nimmt, mit konzentrierter Schwefelsäure
[* 2] geschüttelt, eine purpurrote, beim Verdunsten blaue, dann grüne und schließlich
gelbe Färbung an. Cholesterin gehört nicht zu den Fetten, sondern verhält sich chemisch wie ein einwertiger
Alkohol, C26H41OH
, und bildet mit Säuren
Ester. Es findet sich im Lanolin (s. d.).
1)
Arrondissement des franz. Depart.
Maine-et-Loire, hat 1619 qkm, (1891) 123 128 E., 80 Gemeinden, und zerfällt in die 7 Kantone
Beaupréau (286,10 qkm, 19 751 E.),
Champtoceaux (156,31 qkm, 11 864 E.),
Chemillé (214,34 qkm, 14 036 E.), Cholet (343,14 qkm, 31 009 E.),
Montfaucon (228,92 qkm, 16 388 E.),
Montrevault (199,90 qkm, 14 156 E.), St. Florent-le-Vieil (190,56 qkm, 15 924 E.). - 2) Hauptstadt
des
Arrondissements Cholet, 60 km südwestlich von
Angers, an der zur Sèvre-Nantaise gehenden Moine und an den Linien La
Possonniére-Niort
und Cholet-Clisson (39 km) der
Franz.
Staatsbahn, hat (1891) 13 147, als Gemeinde 16 891 E., in Garnison das 77. Infanterieregiment, ein Collège,
ein
Theater,
[* 3] ein Handelsgericht, Arbeiterschiedsgericht, Gewerbekammer, Gestüt; Fabrikation von Taschentüchern, Leinen-
und Baumwollzeugen, Battist, Flanell und starken
Handel mit Holz,
[* 4] Getreide
[* 5] und Vieh; allein nach
Paris
[* 6] werden jährlich etwa 100000
Rinder
[* 7] versendet. In der Umgegend Druidendenkmäler. Cholet ist Mittelpunkt eines Industriebezirks mit 50-60000
Arbeitern.
KarlLeo, Litterarhistoriker, geb. zu
Barten in Ostpreußen,
[* 8] studierte seit 1833
Philologie und
Geschichte zu Königsberg,
[* 9] war Gymnasiallehrer zu Rastenburg, dann in Königsberg, wurde 1857 als Professor pensioniert und
starb Außer den trefflichen pädagogischen
Büchern«Dispositionen und Materialien zu deutschen
Aufsätzen» (2
Bde., Lpz. 1860-62; 10. Aufl.
1886-87) und «Praktische Anleitung zur Abfassung deutscher
Aufsätze» (ebd. 1868; 5. Aufl. 1882) schrieb Cholevius, auf selbständigen
Studien fußend, eine wissenschaftlich gediegene «Geschichte der deutschen
Poesie nach ihren antiken Elementen» (2 Bde., ebd.
1854-56),
ferner
«Über Herkules' und Valiskas Wundergeschichte von
A. H.
Bucholtz» (Königsb. 1864),
im
Anschluß an diese
Studien «Die bedeutendsten
Romane des 17. Jahrhunderts» (Lpz. 1866),
endlich eine «Ästhetische und histor.
Einleitung nebst fortlaufender Erläuterung zu
GoethesHermann und Dorothea» (ebd. 1863; 2. Aufl. 1877).
Der Choliambus ist von
Hipponax oder von Ananius eriunden und besonders durch die
kürzlich ans
Tageslicht getretenen
Mimiamben des Herondas (s. d.) vertreten. Er eignet sich vorzugsweise zu
Versen, die eine komische Wirkung bezwecken.
eine organische
Base von der Zusammensetzung C5H15NO2 , die
zuerst in der
Galle aufgefunden wurde (daher Cholin oder
Bilineurin genannt). Es findet sich ferner im Eidotter, im Hirn in
Verbindung
mit
Glycerinphosphorsäure als
Lecithin, im Hopfen
[* 10] und daher auch im
Bier. Es entsteht außerdem aus dem Sinapin (dem
Alkaloid
von Sinapis albaL.) beim
Kochen mit
Alkalien, und auf künstlichem Wege kann man das salzsaure
Salz
[* 11] durch
Einwirkung von
Äthylenchlorhydrin auf
Trimethylamin erhalten:
^[img]
Seiner chem. Konstitution nach ist es deshalb als Trimethyloxyäthylammoniumhydroxyd:
^[img]
aufzufassen. Das Cholin ist ein nur schwierig krystallisierender, an der Luft zerfließlicher Körper, es reagiert
stark alkalisch und absorbiertKohlensäure. Durch
Oxydation entsteht aus dem ungiftigen Cholin giftiges Muscarin
oder eine dem letztern isomere
Substanz.
1)
Kreis
[* 12] im südöstl.
Teil des russ. Gouvernements
Pskow, eine waldreiche Niederung, hat 6559,3 qkm, 68 708 E., Getreide-,
Flachsbau, wenig Viehzucht,
[* 13] Waldindustrie. - 2) Cholm, poln. Chelm,
Kreis im östl.
Teil des russ.-poln. Gouv.
Lublin, hat 2127 qkm mit 104 247 E. - 3) Kreisstadt im
Kreis Cholm 1, 230 km südöstlich von
Pskow, an der Mündung der Kunja
in den von hier an schiffbaren Lowat, hat (1889) 5360 E., Post,
Telegraph,
[* 14] 6
Kirchen; Lohgerberei, Seilerei,
Handel mit Getreide,
Flachs und Holz nach
Petersburg.
[* 15] - 4) Cholm, poln. Cheŀm, Kreisstadt im
Kreis Cholm 2, 70 km östlich von Lublin,
an der Ukeria sowie an den Linien
Kowel-Mlawa der Weichselbahn und
Brest-Cholm der Poljessje-Bahnen, ist Sitz der Kommandos der 1.
Brigade
der 17. Infanterie- und der 2.
Brigade der 13.
Kavalleriedivision und hat (1885) 10 611 E., in Garnison
das 65. Infanterieregiment
Moskau
[* 16] des Großfürsten-Thronfolger und das 2. Orenburgische Kosakenregiment, prachtvolle
Kathedrale,
kath.
Kirche, Gymnasium, geistliches Seminar, Lehrerseminar, altes Schloß und
Handel mit Vieh und Getreide. - Cholm, angeblich
vom Fürsten
Daniel gegründet, gehörte zum Fürstentum Halitsch, kam 1377 an
Polen und war die Residenz
des
Bischofs der
Unierten. -
Vgl. Kolberg,
[* 17] Der
Kreis Cholm (polnisch, Krakau
[* 18] 1891).
1)
Kreis im mittlern
Teil des russ. Gouvernements
Archangelsk, in sumpfiger, stellenweise mit Wäldern bedeckter Ebene, mit
guten Wiesen und reichlichem Heuertrag, hat 16 764,8 qkm, 36 764 E., Viehzucht, Jagd, Fischfang und etwasAckerbau
(Gerste).
[* 19] - 2) Kreisstadt im
KreisCholmogory, unter 64° 13' nördl.
Br., auf einer
Insel zwischen den
Armen der Dwina und an der Poststraße
von
Archangel nach
Moskau, hat (1885) 1076 E., 7 russ.
Kirchen, 1 Nonnenkloster, 1
Knaben- und 1 Mädchenschule,
Handel mit Hornvieh.
- Cholmogory bestand schon im 14. Jahrh. und war bis zum 17. Jahrh.
der Mittelpunkt der
Verwaltung für den ganzen Norden,
[* 20] der Sitz des Erzbischofs, der Wojwoden, sowie russ. und
engl. Kaufleute. Es sank mit dem Aufblühen von
Archangel. Unweit der Stadt, im Dorfe Denissowka, wurde Lomonossow geboren.
(spr. tscholo) nennt man inPeru
[* 21] die Mestizen oder Mischlinge von
Weißen und Indianern, die
dort die zahlreichste Bevölkerungsklasse des
Landes nächst den Indianern bilden.
Auch heißt so ein Indianerstamm im
Staate
Panama
[* 22] an der Südküste des Golfs von
Darien, der seine Wohnungen am Wasser auf
Pfählen 2 -3 m über dem
Boden zu bauen pflegt.