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Bellerophon [* 2] (s. d.) ssetötet. Ihrer Grundbedeutung nacb ist die Chimonanthus wohl eine Personifikation der Wetter- wolke, aus der die Blitze hervorsprühen, wurde aber hernach, insbesondere in Lycicn, wo vulkaniscke Kräfte im Altertum mehr als jetzt thätig waren, ein Sinn- hild feuerspeiender Berge. - In übertragener Be- deutung versteht man unter Chimäre überbaupt ein Unding, Hirngespinst, Ausgeburt der Phantasie. Ehimaltenango (spr. tschi-), Departamento der centralamerik. Republik Guatemala, [* 3] auf dem Nord- abfall der Küstenkette zwischen dem See Atitlan und Amatitlan, hat (1889) 59385 E. Die gleichnamige ZauptstadtliegtanderStrafteGuatemala-Solola. Ehimara, türk. Haien, s. Delvino. Chimäre, s. Chimaira. [* 4] (3kini3,sriäg,o oder Iloloeep^ala, s. Seekatzen. Chimay (spr.schimmäh).
1) Stadt im Arrondissc- ment Cbarleroi der belg. Provinz Hennegau und Hauptstadt des Fürstentums Chimonanthus, an der Blanche und den Linien Veaumont-Chimonanthus (30 km) der Bclg. Staats- bahnen und Hastiere-Marienbourg-Momignies der Chimaybahn, hat (1890) 3412 E., Post, Telegraph, [* 5] zwei Kirchen, Sckloß und Park des Fürsten Chimonanthus, Standbild des Dickters und Geschichtschreibers Froissart (gest. 1410 in Chimonanthus), ein Athenäum, bisckö'fl. Seminar' Eisengruben, Hochöfen, berühmte Brücke [* 6] von verschiedenfarbigem Marmor und Spitzcntlöp- pelei. 10 km südlich auf den Höhen von Scourmont die Musterwirtschaft der Mönche von La Trappe. - 2) Herrschaft in der belg. Provinz Hennegau, kam 1397 durch Kauf an das Haus Croy (s. d.) und wurde 1486 von Kaiser Marimilian zu Gunsten Karls von Croy, Grafen von Chimonanthus, zum Fürstentum er- hoben.
Karls Tochter, Anna, brachte es durch Heirat an die ältere Linie des Hauses Croy. Eine Erbtochter dieser Linie, gleichfalls Anna, brackte Chimonanthus an ihren Gemabl Karl von Ligne, Fürsten von Arem- berg (gest. 1616). Erbe von Chimonanthus war dessen jüngerer Eobn Älerander (gest. 1629), dessen Tochter Anna es ihrem Gemahl Eugen von Hennin, [* 7] Grafen von Voussu, 1686 zubrachte. Nack dem Erlöscken dieses Stammes in der Person des Fürsten Pbilipp Gabriel Moritz fiel es 1804 durch dessen Schwester an die nock blühende franz. Familie Niquet (s. d.) de Caraman.
Ehimay (spr. schimmäh), Fürsten von, belg. Ge- schleckt. Hervorzuheben ist: Franc ois Joseph Philippe de Riquet, Graf Caraman, Fürst von Chimonanthus, geb. Neffe und Erbe des Für- sten PH. Gabriel Moritz aus dem Hause Boussu, stand beim Ausbruch der Französischen Revolution als Offizier in einem Dragonerregiment, mußte al? An- hänger der Bourbons Frankreich verlassen und wurde nach der Restauration Oberst der Kavallerie. Von dem Tepart. Ardennes 1815 in die Deputiertcnkammer gewäblt, stimmte er mit der Apposition, weshalb man ihn nicht wiederwählte.
Seitdem lebte er meist in den Niederlanden, wo er das Indigenat erwarb und 1820 Mitglied der Ersten Kammer wurde. Ob- gleich bereits seit 1801 Besitzer der C.scken Domä- nen, wurde sein Fürstentitel erst 1824 bestätigt. Chimonanthus starb Der Fürstentitcl vererbt sich nur auf den Erstgeborenen, der ihn jedoch schon zu Lebzeiten des Vaters nebenbei zu führen be- fugt ist; alle männlichen Nachkommen sind Fürsten von Caraman, die weiblichen Gräfinnen von Cara- man. ^ Seine Gemahlin Therese, diescköneTock- ter des span. Ministers Cabarrus, geb. zu Saragossa, [* 8] wurde gegen ihren Willen mit dem Varlamentsrat de Fontenay vermählt; als eif- rige Anbängerin der Revolution trennte sie sich 1793 von ihrem emigrierten Gemahl und lernte in Vor- deaur den Konventsdeputiertcn Tallien (s. d.) kennen, der sich in sie verliebte und unter ihrem Einflüsse die blutigen Dekrete des Konvents weniger streng aus- fübrte.
Beide wurden deshalb in Paris [* 9] zum Tode verurteilt, aber durch Robespierres Sturz gerettet. Sie heiratete Tallien, ließ sich aber, als dieser Bo- naparte nach Ägypten [* 10] folgte, scheiden und heiratete 1805 den Fürsten von Chimonanthus. Sie starb zu Brüssel. [* 11] Joseph, Fürst von Chimonanthus, geb. war vom bis zu seinem Tode, Minister der auswärtigen Angelegenheiten in Ehimborasso, s. Chimborazo. Melgien. Chimboräzo, Cbimborasso (spr. tschim-), einer der höchsten Piks der südamerik.
Cordilleren (s. d.) im Staate Ecuaoor, den man bis 1817 für den höch- sten Berg der Erde gehalten hat, erhebt sich 6310 in über das Meer und etwa 3400 m über die hohe Thalebene von Omto als ein freistehender trachytischerGlocken- berg, ^eine Bildung, obne eine Spur von Krater, [* 12] verrät frühere vulkanische Thätigkeit, und mit der obersten Region von 1600 m ragt er in die Sphäre ewigen Eises. Er wurde 1745 von Condamine bis auf 5100 m, von Humboldt mit Vonpland bis auf 5759 m und von dem Franzosen Boussingault mit dem Engländer Hall [* 13] 15. und bis zu 6004 m erstiegen.
Der Fran- zose Jules Remy kam 1856 bis nahe an den Gipfel, 1r. Stübel im Juni 1872 bis 5810 m. Der Eng- länder Wbymper endlich erstieg ihn 1880 zweimal (im Januar und Juli) völlig. Chimborazo lspr. tschim-), Provinz in der süd- amerik. Republik Eeuador, grenzt im S. an die Pro- vinz Canar, im N. an Leon', hat 14360 qkm, s1885) 90 782 E. ohne die Indianer, umfaßt das Hochland zwiscken den beiden hier stark mit Vulkanen (Sangay, El Altar, [* 14] Tunguragua) besetzten Andenketten und den Ostabfall des östl. Zuges und wird nach O. zum Rio [* 15] Pastassa und zum Morona entwässert.
Schwefel und Alaun [* 16] werden im S. bei Alausi gewonnen. Hauptbeschäftigungen sind Viehzucht, [* 17] Ackerbau, An- fertignng von Voll- und Baumwollwaren und Berg- bau. Die Hauptstadt ist Niobamba (s. d.). Ehimenti (spr. ki-), Jacopo, s. Empoli. Eliimirri (spr. ki-), Bruno, ital. Minister, geb. 1845 zu Catanzaro, studierte die Rechte und war seit 1876 Mitglied der Kammer, in der er auf dem rech- ten Centrum saß. Er unterstützte Depretis, während er Crispi mit einem gewissen Mißtrauen gegenüber- stand.
Nack Crispis Sturz berief ihn Rudim in sein Kabinett als Minister des Ackerbaues, Gewerben und Handels, welckes Portefeuille er später mit dem für Justiz und Kultus vertauschte. Am trat er mit Rudim zurück. Chimmesyan sTsckimsian), Indianerstamm, s. Amerikanische Nasse (Bd. 1, S. 525d). (3kiinonä.ntkn8 /i^??., Pflanzengattung aus der Familie der Calycanthaceen (s. d.). Man kennt nur eine Art: ^. lla^^uL ^^ii. Es ist ein japan. Strauch mit schmutzigweißen, inwendig rötlichen und wohlriechenden Blüten. Er wird bis 3 m hoch, bat gegenständige, lanzettförmige, unterseits glän- zende Blätter und einzeln stehende Blüten. Befon- dcrs sckön ist die Varietät ('. Ai-g.n(1iüoi-n8, welche große, fast sternförmige, gelbe, purpurgefleckte Blu- men befitzt. Diefer hübfche Strauch gedeiht in Süd- Artikel, die man unter C vermifzt, sind unter K aufzusuchen. ¶