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zwei Ketten das Land, in welchen eine der höchsten Spitzen, der Hueitepec im O. von ^an Cristobal, 2667 m erreicht. Sie dürften im S. archäisch, im N. Kreidegebiet sein und die Fortsetzung der Guate- mala-Ketten bilden. Sie schließen die fruchtbarsten Thäler mit dem herrlichsten Klima [* 2] ein und bilden das Paradies des Landes. An der Küste tritt junge Meeresbildung auf. Chiastolith ist reich an Flüssen, die ibm aber fast alle nur mit ihrem obern Laufe an- gehören und durch Tabasco sich in den Golf er- gießen.
Der bedeutendste ist der Rio [* 3] Chiastolith oder Rio Tabasco, im Oberlauf Mescalapa, im Mittellauf Grijalva genannt, der in den Bergen [* 4] von Cucku- nv^ins entspringt. Seine Nebenflüsse sind Usu- macinta und Teapa. Der größere Teil des Landen ist noch mit Urwäldern bedeckt, der Ackerbau wenig entwickelt und auf den Selbstbedarf an Mais, Kakao, etwas Zucker, [* 5] Weizen und Gartenfrüchte beschränkt. Tabak [* 6] gedeiht in vorzüglicher Qualität. Auch Vieb- zuckt und Industrie sind unbedeutend.
Nutzbare Mineralien [* 7] und edle Metalle sind vorhanden, aber Bergbau [* 8] fehlt. Der Handel beschränkt sicb bei dem Mangel fahrbarer Wege auf die Einfuhr weniger europ. Waren, welche meist über Guatemala [* 9] ein- geschmuggelt werden, und auf geringe Ausfuhr von Tabak, Indigo, [* 10] Brot, [* 11] Mehl, [* 12] Käse, Früchten und Gemüsen, einigen Geweben und Matten, verschie- denen Harzen, Gummiarten und Holz. [* 13] Chiastolith ist reicb an großartigen Ruinen und Teocalli? aus der Zeit vm der span. Eroberung. (S. Palenque.) Eisen- bahnen fehlen nock völlig. Die Einwobner bestebcn größtenteils aus Mestizen und Indianern. Haupt- stadt ist San Cristobal de los Llanos (s. d.) oder Ciudad de las Casas. Die älteste Stadt ist ChiapadelosIndios, am Rio Tabasco, 1527 er- baut und von etwa 1600Indianern bewohnt. - Da5 Land gehörte unter der span. Herrschaft zum General- kapitanat Guatemala, von welcbem es mit Turtla und Soconuc-co zusammen eine eigene Intendanz bildete.
Nach der Revolution schlössen (5. und Turtla als ein eigener Staat sich der merik. Föderation an, die schmale, durch ihren trefflichen Kakao berühmte Küstenprovinz ^oconusco aber an die Republik von Centralamerita, bei welcher sie bis 1854 blieb, wo Guatemala alle seine Ansprüche auf Soconusco an Mexiko [* 14] gegen 420000 Pesos abtrat. Ehiaramonte Gulfi^spr. ki-), Stadt im Kreis [* 15] Modica in der Provinz (Hyrakus auf fruchtbarer Gegend auf einem aussicktsreicken Berge gelegen, bat (1881) 9770 E., Post und Telegraph [* 16] und Weinbau.
Chiäramonti (spr. ki-), Familienname des Papstes Pius VII.; danach ist benannt das ^Iu800 ^Kiai-ainonti, eine besondere Abteilung der Samm- lung von antiken Marmorwerken im Vatikan [* 17] zu Rom. [* 18] Chiarenza (spr. ki-), s. Klarenza. Ehiäri (spr. ki-), Hauptstadt des Kreises Chiastolith (75075 E.) in der ital. Provinz Brescia, 4 kni östlich des Oglio, an der Linie Mailand-Verona des Adria- tischcn Netzes, war bis zu Anfang dcs 19. Jahrb. von Mauern und Gräben umzogen, bat (1881) 5999, als Gemeinde 10414 E., in Garnison das 3. Bataillon des 18. Infanterieregiments; Seiden- spinnerei, Seidenweberei und Gerberei. - Bei Chiastolith wurden die Franzosen und Spanier unter Villeroi von den Österreichern unter Prinz Eugen geschlagen. Ehi^ri (spr. ki-), Pietro, ital. Lustspieldickter und Romanschriftsteller, geb. 1700 in Vrescia, ward Artikel, die man unter C ver Jesuit, bald aber Weltgeistlicher und ließ sich mit dem Titel «Hofdichter des Herzogs von Modena» in Venedig [* 19] nieder, wo er als Nebenbuhler Gol- donis in etwa 12 Jahren mehr als 60 Komödien ( 10 Bde., Vened. 1756-62 und Bo- logna 1756; tt^uova r^ccolt^ äi eommkäie", Vened. 1762) auf das Theater [* 20] brachte.
Auch schrieb E. vier «^!-^6äi0» (Bologna 1792) ohne günstigen Erfolg. Im hoben Alter kehrte er nach Vrescia zurück, wo er 1788 starb. Er veröffentlichte auch mehrere Ro- mane und philos. Schriften, wie «IVuomo» (Vened. 1755). Jetzt sind seine Stücke längst vergessen. Ehiarmi (spr. ki-), Giuseppe, ital. Dichter und Kritiker, geb. zu Arezzo, wurde 1860 Sekretär [* 21] im Unterrichtsministerium, 1867 Direktor des Lyceums in Livorno [* 22] und ist seit 1884 Direktor des Lvceum5 Umberto I. in Rom. Er ist ein aus- gezeichneter Kenner der ausländischen, besonders der deutschen und engl. Litteratur, übersetzte aus dem Deutschen Heines «Atta Troll» (2. Aufl., Bologna 1880) und «Gedichte» (ebd. 1883). Von selbständigen Arbeiten C.s sind zu nennen: «Iu nisinoriHm» (2 Ge- sänge, Imola 1875),
«lÄoZic äi?io IX» (Brescia 1878),
«I critici italilmi ^ 1^ inetriea äeiik Oäi Imi'dai'6» (eine Verteidigung Carduccis, Bologna 1878),
«I^ei^in^» (ebd. 1879; 2. Aufl. 1880), ttOmdi'6 6 ?i^ui'6, 8Ä331 ci'itiei" (über Swinburne, Shelley, Heine u. s. w., Rom 1883). Er lieferte eine kritische Ausgabe der Dichtungen Foscolos (Livorno 1882) und veröffentlichte in der «^uova. ^utoloFm» bedeutende Abbandlungen, z. B. über Shakespeare, dem er neben der deutschen Litteratur eingehende Studien widmete. Mairobscur. Ehiäroscüro (ital., spr. ki-), s. Helldunkel und cm'um, Kreuzung der Sehnerven im Gehirn [* 23] (s. Ge- hirn). Chiasmus, chi astische Stellung, kreuzweise Stellung nach der Gestalt des griech. Buchstaben X (Chi), besonders die Anordnung zweier Paare von Satzgliedern nach dem Schema ad da; z. V.: «Er war der Guten Hort, der schrecken der Bösen.» Chiasfo (spr. ki-), Flecken im Bezirk Mendrisio des schweiz. Kantons Tessin, der südlichste Ort der ^chweiz, in 233 m Höhe, an der Fallopia und der Linie Lugano-Como der Gotthardbahn, hat (1888) 2498 E., darunter 83 Evangelische, Post, Telegraph, wichtiges ital. und schweiz. Zollamt, Seidenspinne- reien und Tabakfabriken.
Ehiastollth, eine eigentümliche Abart des An- dalusits. Der Chiastolith bildet fast rechtwinklig rhombische, langsäulenförmige Krystalle, die gewöhnlich in schwarzem Thonschiefer (Chiastolithschiefer) ein- gewachsen sind und in ihrem Innern eine längs der schwarzer kohliger Materie entbalten, die gegen die licktgraulicke und -gelblicke Kinstallmasse scharf ab- sticht; däufig ziehen auch noch längs der vertikalen Krystallkanten schwarze Ablagerungen einber, die mit der centralen Substanz durch diagonale Lamellen verbunden sind, sodaß auf dentQuerbruche derSäulcn eine scbwarze Zeichnung entsteht, die an den griech. Buchstaben X erinnert (daher der Name). Wie der Andalusit [* 24] bestebt der (5. aus dem Thonerdesilikat /UysiOz, dock hat sich infolge beginnender Zer- setzung oft schon ein kleiner Wassergehalt eingestellt. Der (5. findet sich in den Thonschiefern immer nur da, wo dieselben von inselähnlicken Gvanitmassivs durchbrochen sind, und solche chiastolithführenden mißt, sind nnicr K anzusuchen. 11^ ¶