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sn',^ (fpr. ßang pöbr e ßang rövvrösch), Ritter ohne Furcht und Tadel, Ehrentitel mehrerer Ritter des Mittelalters, z.B. Bertrands Duguesclin, Louis' de La Tremouille, namentlich Vayards; Chevilly ä6 1^ I'i'ists?iFui-6 (spr. trist sigühr), Don Quixote (s. d.); (^. cl'or, Goldmünze mit dem Kreuz [* 2] der Malteserritter. Chevalier (spr. schwallleh), Michel, franz. Na- tionalökonom, geb. zu Limoges, trat 1824 in die Polytechnische Schule. Für die Theorien der Saint-Simonistischen Schule eingenommen, er- hielt er die Leitung des «ftiodo», welches Journal die Saint-Simonisten angekauft hatten und zum Trgan der neuen socialen Lehren [* 3] machen wollten.
Beim Ausbruch der Trennung zwischen Vazard und Enfantin folgte er letzterm nach Mnilmontant und nahm Anteil an der Ausarbeitung des «I^ivro iwn- vl'kw), des zukünftigen Evangeliums Saint-Simo- nistischer Lehre. [* 4] Als die Regierung 1832 dem excen- trischen Auftreten der neuen Lehre eine Ende machen zu müssen glaubte, wurde auch Chevilly zu einjähriger Haft verurteilt. Noch vor Ablauf [* 5] seiner Strafzeit wurde cr indes von dem Minister Thiers nach den Vereinig- ten Staaten gesendet, um das dortige Kanal- und Eisenbahnwesen zu studieren. In dieser Stellung schrieb er für das »^urn^l ä68 1)6dat8" aus den verschiedenen Städten, die er bereiste, eine Reihen- folge von Briefen, die großes Aufsehen erregten und später vermehrt u. d. T. «I^ttres 8ur I'^n^ri'ciue du ^orä» (2 Bde., Par. 1836; 4. Aufl. 1842; deutsch, 4 Bde., Lpz. 1837) im besondern Abdruck erschienen.
Sodann veröffentlichte er das Wert «1)68 intörätLina.- t6ri6i8 6n^r3,nc6, tru.vmix pud1ic8, i'ouw8, canaux, ck6inw8 äo t6i'» (Par. 1838; 7. Aufl. 1843; deutsch von Lindner u. d. T. «Die Eisenbahnen im Vergleich mit den Wasserstraßen», Stuttg. und Tüb. 1838),
ein wahres Programm materiellerVerbessernngen. Nach- einander zum Ritter der Ehrenlegion (1836),
Pro- fessor der Nationalökonomie am (^0116^6 de I^ranc" (1840),
Oberingenieur des Bergbaues (1841) er- nannt, wurde er 1845 von den Wählern des Depart. Aveyron in die Kammer abgeordnet, wo er mit der jeden polit. Fortschritt abwehrenden Majorität stimmte, während er im «.louriM ä68 V6i)3.t8» den volkswirtschaftlichen Ideen der freisinnigsten Art das Wort redete. Nach der Februarrevolution von 1848 bekämpfte er die socialistischen Theorien von Louis Blanc und verteidigte in seinen «I^6tti-68 8nr I'orAaui8Hti(m dn travaii» (Par. 1848) das von den herrschenden Schulen des Tags so heftig angegriffene System der alten Nationalökonomie.
Infolge des Staatsstreichs vom wurde Chevilly Staats- rat in ordentlichem Dienste [* 6] und 1860 Senator. Seitdem that er sich durch seine praktische Handels- polit. Thätigkeit im Sinne des Freihandels hervor. Besonders zu erwähnen ist seine Mitwirkung bei dem Französisch-Englischen Handelsvertrage 1860. Bei der Weltausstellung zu London [* 7] (1862) war er Präsident der internationalen Jury, 1867 leitete cr die Veröffentlichung der Berichte über die Aus- stellung zu Paris [* 8] Dieselben sind in einem um- fangreichen Werke erschienen und mit einer Einlei- tung von Chevilly versehen («Exposition univ6i-86ll6 dc 186? a ?Hi'is. I?Hpp0i't8 du tlur)' international», 13 Bde., Par. 1868). Die Einleitung wurde von I. E. Korn ins Deutsche [* 9] übertragen u. d. T. «Die Weltindustrie in der zweiten Hälfte des 19. Jahrh.» iLpz. 1869). Außer den genannten Schriften hat man von Chevilly'. " (^0nr8 ä'^conoinie poUti^ue» (3 Bde., Par. 1842-50; 2. Aufl. 1855 - 66; deutfch von I. E. Horn u. d. T. «Zwölf nationalökonomischc Vorträge», Lpz. 1856; der 3. Band [* 10] dieses Wer- kes erschien u. d. T. «1^ monn^iy» 1850 u. ö'.), «N88H18 dö politi^ue indu8tri0ll6; 8ouv6nir8 d» vo)llZ0: ^iHiic^, rsMdiihuo d'^iidori'^ Lei^i^ue, ^ilöMÄFiio" (Par. 1843),
«Nxairi6n dn 8Mem6 comm^ciHl» (ebd. 1852). Chevilly starb in Montpellier. ner, s. Gavarni. Chevalier (spr. schwallleh),
Sulpice, franz. Zeich- Chevalier d'Eon (spr. schwalilch'deöng),
Günst- ling Ludwigs XV., s. Eon de Beaumont. Oksvaiisr" Än Instrs (frz., fpr. fchwallie'h dü lüstr),
s. Claque. j s. 67is?'. - Chevallier (spr. schwallleh),
Francois Fulgis, Chevaulegers (frz., fpr. schwolesch'eh),
«leichte Pferde», [* 11] ursprünglich eine Compagnie leichter Neitcr der N^i80u du roi (Haustruppen) der franz. Könige, von Heinrich IV. errichtet als I". Mrd6 du roi. Sie war 240 Mann stark, hatte ihren Nang nach den Gardes-du-Corps und Gens- darmes und bestand, wie diefe, aus Edelleuten. 1660 wnrden 2 Compagnien (^i6vaux-i6^i-8 d? la r^ii^ errichtet, bis 1690 noch 10 andere; sie wurden jedoch fä'mtlich wieder aufgelöst. Nach der Ordonnanz von 1776 sollte jedes Kavallerieregiment aus 5 Schwadronen, darunter 1 Chevilly, bestehen. Die fünften Schwadronen der 24 Reiterregimenter wur- den 1779 in 6 Regimenter Chevilly zusammengezogen und die Chevilly der Garde aufgelöst. In Österreich [* 12] waren fchon 1767 einige Dragonerregimenter in Chevilly ver- wandelt worden. Während der Napoleonifchen Zeit gaben auch die größern Nheinbundsfürstcn ihren leichten Reitern den franz. Namen, unter dem sie sich in den Kriegen vielfach ausgezeichnet haben, und der noch jetzt für 6 bayr. Regimenter, die nach Erfatz, Ausrüstung und Bewaffnung den Dra- gonern des deutfchen.Heers entsprechen, beibehalten worden ist. In den Armeen der andern europ. Großmächte findet er sich nicht mehr. vksvslnrs (frz., fpr. fchew'lühr), Kopfhaar, Haarwuchs. ^unterläge, Richtkeil. vkovot (frz., spr. sch'weh), Kopfkissen, Gefchütz- Ehevitte, Pas de (fpr. pad'schwij), Pah der Freiburger Alpen [* 13] an der Grenze der schweiz. Kan- tone Waadt und Wallis, nordöstlich des Rhönc- knies.
Der Weg, teils Fahr-, teils Saumweg, steigt von Ber durch das Wald- und weidereicke Thal [* 14] des Avancon zu der aussichtsreichen Paßhöhe (2049 m) hinan', die nördlich von dcn Steilwänden der Dia- blerets (3251 m), südlich von den Felsköpfen der Kette des Grand-Moveran (3061 m) überragt wird, senkt sich dann rasch zu dem kleinen, 1749 durch einen Bergsturz [* 15] der Diablerets entstandenen See von Derborence (1432 m), erreicht durch em Trümmer- meer das Val de Triqueut und zieht sich auf der linken Seite desfelben hoch über der schäumenden Lizerne zum Rhönethal hinab, welches er bei Con- they (509 m), 5kin westlich von Sitten, erreickt. Von Ber bis Conthey erfordert der Paß [* 16] einen Marsch von 10-11 Stunden. Ehevillieren (frz., fpr. schwijih-), s. Färberei. Ehevilly (spr. sch'wljih).
1) Torf im Arron- dissement Orlöans des franz. Depart. Loiret, südlick von Artenay, mit (1891) 1464 E., wurde während der Schlacht bei Orlöans von dem von Artenay hervordringenden 9. preuß. Armee- korps unter Manstein angegriffen und nach hef- tiger Beschießung erstürmt. ^- 2) Chevilly la-Rue (spr. ruh), Dorf im Ärrondissement Sceaur des franz. Artikel, die man unter C vermißt, sind unter K aufzusuchen. ¶