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Restauration wurde die Zahl vermindert, auch be- stimmte man sie für den Dienst der Linienreiterei und bewaffnete deshalb die mittlern Schwadronen jedes Regiments mit Lanzen. Da sich dies nicht be- währte, zog man die mittlern Schwadronen aller Regimenter zusammen und bildete daraus 6 Lancier- regimenter. Daneben blieben noch 6 Chasseurregi- menter zu 4 Schwadronen bestehen. 1831 wurden für den Dienst in Afrika [* 2] besondere Regimenter er- richtet, mit arab. Pferden beritten gemacht und mit dem Namen Oba886ui-8 ä'^lriyu6 (Afrikanische Jäger) belegt. 1893 gab es 21 Chasseurregimenter zu Pferde [* 3] und 6.Chasseurs d'Afrique-Regimenter, jedes zu 5 Schwadronen. vkassours Ä'^triyuv (spr.schassöhr daffrihk), s. OK2.886UI'8 Ä CQ6V9.1.
Ok2.8Sbur8 üits ckv inont"SNb (spr.schassöhr dih de mongtannj), Gebirgsjäger, seit 1888 Be- zeichnung für 12 Iägerbataillone der franz. Armee, unter denen je 6 im Bereich der 14. und 15. Region untergebracht sind. Sie bilden eine Alpentruppe, wie die ^Ipiui pagnien , bei verstärktem Friedensfuß eine Gesamt- stärke von 32 Offizieren (einschließlich zweier Arzte), 958 Unteroffizieren und Mannschaften, 13 Pferden, 44 Maultieren auf 1 Bataillon (jede Compagnie 4 Offiziere und 154 Mann) und find durch Verände- rungen in der Bekleidung und Ausrüstung zum Dienst im Gebirge besonders befähigt.
Eingeteilt sind die 12 Iägerbataillone mit je 1 Gebirgsbatterie und je 1 Geniedetachement in 12 Gruppen, in denen auch im Sommer geübt wird. Während desselben befinden sie sich in den Hochthälern der Alpen, [* 4] im Winter in Garnisonen des 14. und 15. Armeekorps. Chaffieren (frz., spr. schaff-), in der Tanzkunst: mit kurzen Schritten gleitend sich fortbewegen. Ehastelain (Chatelain, spr. schaht'läng), Georges, franz. Geschichtschreiber und Dichter, geb. 1404 zu Gent, [* 5] trat nach vollendeten Studien in die Dienste [* 6] Philipps des Guten von Burgund, der ihn zum Stallmeister und Mitglied des Geheimen Ra- tes ernannte.
Seine vielfach im
Auftrag des
Her- zogs unternommenen
Reisen nach
Frankreich,
Ita- lien,
Spanien
[* 7] und England erwarben ihm
den
Beinamen «I'^äveuwreux» (der Unternehmende). Auch bei
Karl dem Kühnen stand Châteaubriand
in hohem Ansehen. Er siel 1474 vor
Neuß.
[* 8] Solange die «Rhetoriker» der belg.-franz.
Schule in Ansehen standen, galt Châteaubriand
als
Meister derselben und seine Verse wurden als die höchsten Offenbarungen der
Dichtkunst
gefeiert. Wertvoller als seine mit pe- dantischer Rhetorik prunkenden
Poet. Erfindungen («^pitapli68 ä'llsotoi'»
u. a.) sind seine histor. Schriften, die «Oki-oiiihu6
ä68 äues ä6 Loui-ßOFue 1461-69» (hg.vonBuchon 1827),
«^6e0ii6oti0Qä68 H16I'V6i1i6I1868 3.V6QU68 6U U08tr6 t6INP8», NUr ZUM Teil erhalten, ergänzt und hg. von Molinet (Par. 1531) u. a. Seine " (Nuvi-68» gab Kervyn de Letten- hove heraus (8 Bde., Brüss. 1863-65). Chasteler, Joh. Gabr., Marquis von, österr. Feldzeugmeistcr, geb. auf Schloß Malbais bei Mons [* 9] im Hennegau, erhielt seine Bildung auf der Akademie zu Metz, [* 10] trat 1776 in österr. Kriegsdienste, zeichnete sich im Türkenkriege 1789 unter Laudon aus und war 1790 als Oberst- lieutenant der wallonischen Garde in den Nieder- landen beschäftigt. Im Kriege gegen Frankreich 1792 verteidigte er Namur [* 11] tapfer und wurde hier gefangen, bald aber ausgewechselt. 1794 nahm er Artikel, die man unter E vermißt, sind unter K aufzusuchen. an den Belagerungen von Landrecies und Lüttich [* 12] teil und verteidigte Mainz, [* 13] wofür er zum Obersten im Generalstabe ernannt wurde.
Von 1795 bis 1796 wurde er mit einer diplomat. Mission nach
Petersburg
[* 14] betraut. 1799 kämpfte er in
Italien,
[* 15] 1805 in
Tirol
[* 16] und
Salzburg.
[* 17]
Beim
Ausbruch des
Krieges 1809 befehligte Châteaubriand
als Feldmarschalllieutenant das 8.
Armeekorps unter dem Erzherzog
Johann
in
Ita- lien. Doch wurde er bald nach
Tirol geschickt, wo er mit Hormayr die Seele der
Erhebung bildete.
Châteaubriand
griff die zehnfach überlegenen Franzofen und
Bayern
[* 18] an, wurde aber 13. Mai bei Wörgl gänzlich ge- schlagen, sodaß er
an den folgenden kriegerischen Ereignissen nicht weiter teilnahm.
Nach dem Frie- den von^Vien wurde er Kommandant von
Öster- reichisch-Schlesien; 1813 leitete er die Verteidigungs-
anstalten von
Prag,
[* 19] nahm teil an den
Schlachten
[* 20] von
Dresden
[* 21] und Kulm und übernahm nach der
Schlacht bei
Leipzig
[* 22] das Kommando
des Klenau- schen Korps. Nach der Herstellung des Lombaroisch- Venetianischen Königreichs wurde Châteaubriand
Gouverneur
von
Venedig,
[* 23] für dessen Befestigung er unermüdlich gewirkt hat, und starb daselbst Chatamlicht,
s. Chathamlicht.
Chatanga,
Fluß im russ.-sibir. Gouvernement Ienisjeist, entspringt aus drei Seen unter dem Polarkreis,
nimmt von links die Cheta,
Balachna und die Nowaja, von rechts den Popigaj
auf und ergießt sich durch die Tundren in die Chatanga-
bucht des Nördlichen
Eismeers. Die Länge der Châteaubriand
mit der Chatangabucht beträgt 737,2 km.
vkätsau (frz., spr. schatoh), Schloß,
Burg; d 6U ^8MM6 (spr. annespännj), «span.
Schloß», d. h. Luftschloß. Ehäteaubriand (spr. schatobriäng),
Francois
Rens, Vicomte de, franz. Schriftsteller und
Staats- mann , geb. zu St. Malo, besuchte das College zu Rennes
und wurde erst für die Marine, dann zum Geistlichen bestimmt, schließlich aber (1788) mit einem Lieutenantspatent
im Regi- ment Navarra untergebracht. In
Paris
[* 24] lernte Châteaubriand
die damaligen
Größen der Litteratur,
Parny, Le
[* 25] Vrun, Chamfort u. a.
kennen, wurde Freidenker und Bewunderer republikanischer Staatsordnungen. 1790 begab er sich nach Nordamerika
[* 26] und befriedigte
hier seine Rousseausche Sehnsucht nach ursprüng- licher Natürlichkeit bei den Indianern und in den
Urwäldern. Auf die Nachricht von der Flucht
Lud- wigs XVI. kehrte er zurück, vermählte sich in St. Malo mit einer reichen
Erbin und trat dann in das Emigrantenheer. Bei der
Belagerung von
Thion- ville (Sept. 1792) verwundet und
schwer erkrankt, begab er sich nach
Jersey, dann nach England, wo er, von Hilfsmitteln entblößt,
Übersetzungen für
Buch-
händler fertigte, franz.
Sprachunterricht gab und seine erste polit.
Schrift veröffentlichte: «N88ai ki8toriHii6, Politikus 6t uwra.1 8ur 168 i'övolutiong 2.Qci6QI168 6t U10li6rQ68» (Bd. 1 in 2 Tln., Lond. 1797), eine Kritik der Französischen Revolution und ihrer zur Despotie führenden Ausartung;
doch steht er hier noch auf dem Standpunkt der philos.
Auf- klärung. Erst seit dem
Tode seiner
Mutter
gewann er eine in Gemüt und
Phantasie wurzelnde innige Überzeugung von den Vorzügen des kath.
Christen- tums. In dieser
gegen die
Aufklärung des 18. Jahrh, reagierenden und in den Gefühlen schöner
Religio- sität schwelgenden
Stimmung reifte in Châteaubriand
, der nach dem 18. Vrumaire nach
Frankreich zurückgekehrt war, der
Plan, durch Hervorhebung
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