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Bajonettattacken den
Beinamen " (^uki-ai da^ou- U6tt6. 1811 wurde er zum
Baron ernannt. 1813 aus
Spanien
[* 2] zurückberufen, zeichnete
sich Chasseurs
als Divi- sionsgeneral besonders bei
Bar-sur-Aube aus und wurde schwer verwundet.
Nack Na- poleons Abdankung 1814 ging
er in niederländ. Dienste
[* 3] zurück und that sich besonders durch
Attacken bei Waterloo
[* 4] hervor, durch die
er eine engl.
Batterie rettete und zum
Siege beitrug. Nach dem zweiten
Pariser Frieden erhielt er das 4. niederländ. Militär-
kommando. Bei der belg. Revolution 1830 zog er sich in die Citadelle von
Antwerpen
[* 5] zurück und hielt diese besetzt. Da nach
der
Londoner Konferenz
Antwerpen bei
Belgien
[* 6] verbleiben sollte, aber von den Zollän- dern nicht geräumt
wurde, so rückte im Herbst 1832 ein franz. Korps von 50000 .Mann unter Mar- schall
Ge'rard gegen die Citadelle und begann
die
Be- lagerung, während welcher Chasseurs
vom Könige der
Nieder- lande zum
General der Infanterie ernannt wurde.
In der Nacht vom 29. zum 30. Nov. wurden die Laufgräben eröffnet. Die Citadelle wurde erst über- geben, als sie säst zum
Trümmerhaufen zerschossen war doch war die tapfere Vertei- digung hauptsächlich das Verdienst des
Befehls-
habers der
Artillerie, Major Seelig. Nach der
Über- gabe wurde Chasseurs
mit nach
Frankreich genommen und kehrte
erst nach dem Frieden in sein Vaterland zurück, wo er zurückgezogen meist in
Tiel lebte. Chasseurs
starb zu
Breda. Ehafseloup-Laubat
(spr. schass'lu lobah), Francois, Marquis de, franz. Ingenieurgeneral,
geb. '18. Aug. 1754 zu St. Sornin bei Ma- rennes (Depart.
Charente-Inftrieure), trat 1776 aus der Schule
zu Meziöres als
Lieutenant in das
Geniekorps.
Beim Ausbruch der Revolution bereits Stabsoffizier, verteidigte er 1792 Mont- me'dy, leitete 1794 vor Mastricht den Haupt- angriff, 1795 vor Mainz [* 7] alle Velagerungs arbeiten und war 1796 Chef des Genies bei der Armee in Italien [* 8] unter Vonaparte, wo er mit der Belagerung von Mantua [* 9] betraut und nach der Schlacht von Rivoli zum Vrigadegeneral des Geniekorps ernannt wurde. 1799 wieder als Geniechef zur ital. Armee berufen, wurde er zum Divisionsgeneral und Gene- ralinspecteur befördert. Er leitete 1806 die Be- lagerung von Kolberg [* 10] ein und führte 1807 die von Danzig [* 11] und Stralsund [* 12] zu Ende.
Während des Feldzugs von 1809 befand er sich wieder in Italien. Im Kriege von 1812 war er zum siebentenmal Chef des Geniewefens der Armee. Bei der Wiederein- setzung der Bourbonen schloß er sich diesen an und lehnte 1815 die ihm von Napoleon gebotene Pairs- stelle ab. Vom Könige zum Marquis erhoben, starb er zu Paris. [* 13] Er schrieb «N88ai8 8ur (anonym, Par. 1811; deutsch, Wien [* 14] 1829). Chafse-Maree (spr. schass' marreh), kleines franz. Fahrzeug mit 3 Masten (Fock-, Groß- und Treiber- mast), woran Luggersegel gefahren werden (s.Lugger).
Chafsen (vom frz. ck^ei-), schassen
, fortjagen. Ehassepotgewehr(spr.schass'poh),
diegebräuch- lichste, dem
Namen des Erfinders entnommene
Be- nennung für das franz. Infanteriegewehr N/1866. Trotzdem man
sich in
Frankreich dem Vorgange
Preußens,
[* 15] das schon 1840 einen Hinterlader (Zünd- nadelgewehr) annahm, nicht anschloß, fanden
in Vincennes vielfach Prüfungen von Hinterladern statt. Einen solchen legte 1858 ein
Arbeiter, An- toine Chassepot.
vor.
Derselbe (mit Oahn- zündung und einer aus einer Kautschukscheibe be- stehenden, am
Kopf des Verschlußcylinders ange- brachten
Liderung) wurde von der unln Leitung des
Oberstlieutenants
Neßler stehenden Schießkommis- sion vervollkommnet und 1863 zur
Prüfung an die
Truppen ausgegeben, ohne ein günstiges Ergebnis zu erzielen.
Die infolge der günstigen Ergebnisse des preuß. Zündnadelgewehrs im
Feldzuge 1864 weiter angestellten Versuche kamen erst nach der
Schlacht bei Königgrätz
[* 16] (Sadowa) zum
Abschluß. Durch Dekret
vom wurde das Chasseurs
zur franz. Ordonnanzwaffe erhoben und die Anfer-
tigung fo eifrig betrieben, daß 1868 die ganze aktive
Armee mit dem Chasseurs
ausgerüstet war. Die Vorzüge
des Chasseurs
vor dem preuh. Zündnadelgewehr beruhten auf dem kleinen Kaliber (11 mrn), dem bessern, wenn auch noch
nicht genügenden Gasabschluh und der bequemern Handhabung. Im
Kriege 1870 - 71 zeigte sich die Überlegenheit über das preuß.
Zünd- nadelgewehr beim
Schießen
[* 17] auf mittlere und weite Entfernungen unwiderleglich.
Mancherlei technische Mängel des Chasseurs
führten 1874 zu seiner Umänderung. Man nahm die
Metallpatrone an und formte den Mechanismus nach dem
System des Eskadronchefs Gras (s. d.) um. Die große Zahl der 1870-71
sei- tens der
Deutschen erbeuteten Chasseurs
ist vorübergehend für die
Bewaffnung der deutschen
Kavallerie und des
Trains verwertet
worden. (S.
Handfeuerwaffen.)
[* 18] -
Vgl. Das Chasseurs und die Chassepot-Taktik der Fran- zosen (Darmst. 1868).
Chasferal (spr. schass'räll) oder Gestler, Gipfel des Schweizer Juras an der Grenze der Kantone Bern und Neuenburg, [* 19] westlich vom Bielersee, 1609 m hoch, bildet mit seinen Vorstufen einen langgestreck- ten von SW. nach NO. streichenden Rücken, zwischen Bielersee und Val St. Imier und besteht aus Kalk- steinen der mittlern und obern Juraformation. [* 20] Nordöstlich setzt sich die Kette bis zur Klus der Schuß (Suze) oberhalb Viel fort; ihre füdwestl. Fortsetzung bildet der Chaumont (s. d.). Der oberste Gipfel, der als niedriger Felskamm aus den Alpweiden auf- taucht, bietet eine der weitesten Rundsichten über die Alpen [* 21] vom Montblanc bis Sentis, den Jura und den Schwarzwald.
Chasferon (spr. schass'röng), Gipfel des Schwei- zer Juras, westlich vom Neuenburgersee an der Grenze der Kantone Neuenburg und Waadt, 1611 m hoch, gleicht bei beschränkterer Aussicht in Gesteins- art und Bergcharakter dem Chasseral (s. d.). Chasfeurs (frz., spr. schassöhr, «Jäger») hießen ursprünglich in der franz. Armee die leichtesten und behendesten Leute eines Bataillons, welche in eine Compagnie zusammengestellt wurden. Später ging der Name auf die leichte Infanterie über. vkassours 2. oksva.1 (spr. schassöhrsaschwall), Jäger zu Pferde, [* 22] in Frankreich die leichten Rei- ter, welcke den Chevaulegers (s. d.) oder Dragonern anderer Armeen zu vergleichen sind.
Sie kommen zuerst 1741 vor, und zwar als Scharfschützen ((^ai-g.- dinier) zu Pferde bei den sog. Legionen, Freikorps aus Infanterie und Kavallerie gemischt. Nach deren Auflösung 1776 erhielt jedes der 24 Dragonerregi- menter eine Schwadron Chasseurs, die vorzugsweise beim Vorpostendienst und im zerstreuten Gefecht Ver- wendung finden sollten. 1779 wurden aus diesen Schwadronen 6 Chasseurregimenter gebildet und diese 1788 auf 12 erhöht. Infolge der Auszeichnung im Revolutionskriege wurden sie vermehrt, unter Napoleon I. bis auf 34 Regimenter. Nnrer der Artikel, die man unter C vermißt, sind unter K aufzusuchen. ¶