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6) Diäten für die Abgeordneten. Für dieses Pr gramm wurde lebhaft in öffentlichen Versamr l5ro- Versamm- lungen und in der Presse [* 2] gewirkt; der von Feargus O'Connor herausgegebene «^ortksi-u 3tHr» war das leitende Blatt [* 3] der Bewegung. Die Regierung verfuchte die Agitation zu unterdrücken und ging namentlich in Newport (1839) mit großer schärfe gegen die versammelten Arbeiter vor, welche den Chartres-Dreux (118 km) der Franz.Westbahn, Chartres-Auneau Ville (29 km) und Chartres-Orleans (76 km) der Staats- bahn, hat (1891) 19087, als Gemeinde 23108 E., in Garnison das 13. Kürassier- und einen Teil des 130.Infanterieregiments sowie die4.Traineskadron. Chartres besteht aus der ältern, winkligen Oberstadt, der Unterstadt und der Vorstadt St.'Maurice. Inder got. Kathedrale (1190-1260), 131 m lang, 16,4 m verhafteten Henry Vincent befreien wollten; 10 Tote , breit, mit 2 Türmen (106,5 und 115 m), besitzt die und 50 Verwundete blieben auf dem Felde und die Führer wurden verhaftet.
Trotzdem nabm die Be- wegung weiter zu, und im I. 1840 bildete sich in Manchester [* 4] die ^ationai (Harter ^88oei9.tioii, welche an der Spitze von 400 äbnlichen Vereinen stand. Diese Vereine nahmen Stellung zu allen polit. Fragen und waren nicht ohne Einfluß auf die Beschlüsse des Parlaments. Bemerkenswert ist ihre Opposition gegen die Abschaffung der Kornzölle. 1848 nahm die Bewegung teilweise infolge der in- dustriellen Notlage, teilweise unter dem Einfluß der Ereignisse in Frankreich eine noch akutere Form an. Für den 10. April wurde eine Prozession von einer halben Million Menschen angekündigt und die um- fassendsten Vorsichtsmaßregeln wurden getroffen; so z. B. wurden 170000 freiwillige Polizisten cia,1 ()0ii8iHdi68) vereidigt. Statt der halben Million erschienen nur 50000. Der Enthusiasmus war er- schöpft, und die Bewegung lebte nicht wieder auf. -
Vgl. Carlyle, 0n Hartem (Lond. 1839);
Pauli, Geschichte Englands seit den Friedensschlüssen von 1814 und 1815 (3 Bde., Lpz. 1864-75);
Brentano, Die engl. Cbartistenbewegung (in den «Preuß. Jahr- büchern», 1874).
Kartenzeichner. ChartographoderKartograph(grä).), Land- Ehartran (spr. scharrträng), Thöobald, franz. Maler, geb. 1849 in Besancon, war Schüler von Cabanel, dessen elegante, anmutige Malweise und barmoniscke Farbengebung er sich zu eigen machte, l Bereits 1872 erzielte er mit dem Gemälde: Die Aufbahrung der Leiche des beim Kommunistenauf- stand erschossenen Pariser Erzbischofs Darboy im erzbischöfl. Palais zu Paris [* 5] (1871), einen bedeuten- den Erfolg; diefem Bilde reihten sich in den folgen- den Jahren an: Die Jungfrau von Orle'ans (1874), Roger und Angelika (1875), Junge Argiverm am Grabe Agamemnons (1876), Das Martyrium des heil.Saturninus (1877), Die Lautenspielerin (1880), Die Vision des heil. Franz von Assist (1883), Der berühmte franz. Chirurg Ambroife Pars die Unter- bindung der Arterien an einem Amputierten während der Belagerung von Metz, [* 6] 1553, ausführend (1889). Sodann hat er teilweise die innere Ausschmückung der Neuen Sorbonne zu Paris mit Wandgemälden (die Wissenschaften) besorgt. Auch als Porträt- maler hat 6. hohen Ruf erlangt, besonders durch das vorzügliche Bildnis des Papstes Leo XIII. (1891; Radierung von Courtry). Eh""tres (spr.scharrt'r).
1) Arrondissement des franz. Depart.Eure-et-Loir(Orlsannais), hat 2101,38 ykiu, (1891) 113673 E., 166 Gemeinden und zerfällt in die 8 Kantone Auneau Chartres-Nord (242,16 ykm, 20356 E.), Chartres- Sud (219,ift hlcin, 23810 E.), Courville (240,26 cikm, 9256 E.), Illiers (236,06 ykm, 9912 E.), Ianville (293,14 ykin, 11135 E.), Maintenon (192,99 ykiu, 13908 E.), Voves (378,46 ykm, 12795 E.). - 2) Hauptstadt des Depart. Eure-et-Loir und des Arrondissements Chartres, auf einem Hügel links von der Eure in 107 m Höhe, an den Linien Paris-Brest und Stadt eine der schönsten Kirchen Frankreichs (s. Tafel: Französische KunstI, [* 1] Fig. 2, und Taf. II, [* 1] Fig. 14). Die alten Festungswerke sind jetzt in Boulevards um- gewandelt. Chartres ist Sitz der Departementalbehörden, eines Bischofs, eines Gerichtshofes erster Instanz, einer Filiale der Bank von Frankreich, des Kom- mandos der 4. Kavalleriebriaade und hat 2 Lehrer- seminare, 1 Lvceum, eine Bibliothek (53000 Bände, 1100 Handschriften), naturhiftor.
Museum, Antiqui- tätenkabinett, botan. Garten, [* 7] Theater [* 8] und mehrere gelehrte Vereine. Unter den Hospitälern zeichnet sich die Versorgungsanstalt für Greife (Fonds 3 Mill. Frs.) aus. Die Bewohner fertigen Leder, wollene Wäsche und berühmte Rebhuhnpasteten. Außerdem besteht Fabrikation von Eisen- und Kupferwareu, Gerberei und lebhafter Handel mit Pferden (Perche- rons), mit Vieh, Wolle und Getreide [* 9] der Beauce (s. d.). Chartres ist Geburtsort von Vrissot und Mion, Marceau und Regnier. - Chartres, das Antricum der Carnutes, schon vor der Römerzeit bedeutend, wurde später Bischofssitz (lüarnuwin oder (^ruowiu der Urkunden), Hauptort der Beauce oder des Char- train und gab der Grafschaft Chartres den Namen.
Letztere kam durch Kauf 1286 an die Krone Frank- reich und wurde durch Franz I. 1528 zu einem Her- zogtum umgewandelt, welches seit 1623 die Familie Örlsans als Apanage besaß, weshalb auch früher der älteste Sohn des Herzogs von Orle'ans gewöhn- lich den Titel eines Herzogs von Chartres führte. Jetzt wird der Titel von dem Prinzen Robert von Orle'ans (f. Chartres, Robert Philippe Louis Eugene Fer- dinand), dem nächsten Bruder des Grafen von Paris, geführt. Am wurde Chartres von der 22. Division unter General Wtttich besetzt und blieb in den Kämpfen gegen die Loire-Armee ein wichtiger Stützpunkt der Deutschen. -
Vgl. L'Epinois, Ni8t0ir6 äs 0. (2 Bde., Chartres 1854 - 58); Souchet, Hi8t0ir6 äu äioc686 st ä6 la. vilis äe ^. (4 Bde., Chartres 1873-76).
Chartres (spr.sckarrt'r), Robert Philippe Louis Eugene Ferdinand, Prinz von Orle'ans, Herzog von, geb. zu Paris als zweiter Sohn des PrinzenFerdinand von Orle'ans (s.d.)und Enkel Lud- wig Philipps, vermählte sich mit der Prinzessin Franziska von Orle'ans, Tochter seines Oheims, des Prinzen von Ioinville, aus welcher Ehe die Prinzen Robert (geb. gest. Heinrich (geb. und Johann (geb. 4.Sept. 1874) und die Prinzessinnen Marie (geb. vermählt 1885 mit Waldemar, Prinzen von Dänemark) [* 10] und Marga- rete (geb. entsprangen.
Der Her- zog von Chartres nahm im Unionsheere am amerik. Bür- gerkriege teil, über den er das Werk veröffentlichte: «HiLwilL 66 1a. AU6I-I-6 civile 6n ^M6i-ihii6» (Bd. 1 -7, nebst Atlas [* 11] 1-6, Par. 1874 fg.), trat nach dem in die franz. Armee ein, wurde aber infolge des Dekrets vom in Nicht- aktivität versetzt. Infolge des Prinzenausweisungs- gesetzes vom 23.Iuni1886 wurde er aus der Armee- Artikel, die man unter E vermißt, sind unter K aufzusuchen. «* ¶