5) auf dem linken Oberärmel ähnliche Chargenabzeichen wie die der
Deckoffiziere, jedoch mit einzelnen
Abweichungen: in gelbem Metall (Feldwebel,
Maate, Sergeanten der Matrosendivisionen) und in weißem Metall (Feldwebel, Maate der
Werftdivisionen).
- In
Österreich
[* 4] bestehen die aus
Borten um Kragen,
Aufschlag und
Tschako und
Sternen vorn am Kragen; erstere sind bei
Unteroffizieren
aus
Wolle, bei Offizieren aus weißem oder gelbem Metall von verschiedener
Breite
[* 5] und verschieden gemustert. - InFrankreich
tragen die Offiziere je nach dem Range in Anzahl und Form verschiedene goldene
Borten am Ärmel und Käppi. - In
Rußland sind
die
Grade der Offiziere an der Form der
Achselstücke und an der Anzahl der darauf befindlichen roten Längsstreifen kenntlich.
- Die Chargenabzeichen in England
(Sterne und
Kronen)
[* 6] werden auf den Schulterstücken getragen.
(spr. scharschen-),Truppenpferd zum Dienstgebrauch der Offiziere. In
Deutschland
[* 7] erhalten Chargenpferd nur die
Lieutenants der berittenen Waffen
[* 8] und zwar je eins, welches nach fünfjährigem Gebrauch im Dienst Eigentum des betreffenden
Offiziers wird.
Die höhern Offiziere müssen sich selbst beritten machen.
(frz., spr. scharschöhr), im
Seerecht, s.
Ablader. ^[= (engl. shipper; frz. chargeur), im Seerecht diejenige Person, welche dem Schiffer die Ladung ...]
Réunis.Compagnie française de navigation à vapeur, 1872 mit einem
Kapital von 8 Mill.
Frs. gegründet, 1883 vereinigt
mit der
Société française postale de l’Atlantique, die 1881 mit einem Aktienkapital von 5 Mill.
Frs. (später erhöht
auf 10 Mill.) gegründet war. Die liquidierende Gesellschaft erhielt für die eingebrachten 7 Schiffe
[* 9] und 3 Mill.
Frs. 4½ Mill.
Frs. in
Aktien, sodaß das Aktienkapital jetzt 12½ Mill.
Frs. beträgt. Es werden unterhalten:
2) Fahrten von
Havre via
Bordeaux
[* 15] nach dem La-Plata, dreimal monatlich. Zwei dieser Fahrten werden mit
Schiffen der franz. Gesellschaft ausgeführt, welche auch Kajütspassagiere befördern. Die
dritte Fahrt führt die (engl.)
Allan-Line aus. Ein Schiff
[* 16] hat Anschluß an die von den Chargeurs Réunis unterhaltene
Parana-Linie
(Rosario,
San Nicolas,
Parana, Corrientes, Assuncion).
3) Fahrten von
Havre nach demKongo und Westafrika bis
Mossamedes; zwei Expeditionen monatlich, von denen
eine auf einem Subventionsvertrage mit der Regierung beruht. Die Flotte besteht aus 37 Seeschiffen mit etwa 80000
Brutto-Registertons.
fränk. König aus dem Merowingergeschlecht, erhielt 561 nach dem
Tode seines
VatersChlothar I.
Aquitanien
und dazu von dem ältern Frankenlande
Paris,
[* 18] starb aber schon 567 kinderlos. - Charibert II., Sohn des 628 gestorbenen
Chlothar II.,
wurde von seinem
Bruder Dagobert I. (s. d.), der ihn anfangs verdrängen
wollte, mit
Aquitanien und dem südl.
Frankreich abgefunden, das er als König von
Toulouse
[* 19] aus regierte. Nach seinem
Tode nahm
Dagobert diese
Lande wieder
an sich. -
Vgl. G.
Richter,
Annalen der deutschen Geschichte im Mittelalter, Abteil. 1
(Halle
[* 20] 1873).
mohammed. Religionspartei, entstand nach
der
Schlacht bei Siffin, indem 12000 Strenggläubige das
Heer des
ChalifenAlî ibn Abî-Tâlib verließen, da dieser sein
Recht auf
das
Chalifat einem Schiedsgericht unterwarf. Die Châridschiten bildeten fortan eine selbständige Partei im
Islam, welche gegenüber dem
Hader der aristokratischen Familien die demokratischen Grundsätze der ältern
Zeiten auf ihre Fahne schrieben.
Sie verwarfen sowohl
Ali als auch Mo’âwija, hielten es für Pflicht, Gesetzesübertretern Gehorsam zu versagen, leugneten
die ausschließlichen
Ansprüche der Koreischiten auf das
Chalifat und verlangten, daß dieses aus freier
Wahl der Gemeinde
hervorgehen und auch durch Nichtaraber, ja selbst durch Sklaven, bekleidet werden könne; der irreligiöse Herrscher
aber müsse entfernt werden.
Dabei lehrten sie eine düstere Dogmatik und Ethik. Sie zerfielen bald nach ihren Führern in verschiedene Parteien, gegen
die die ersten Omajjaden einen grausamen Vernichtungskrieg führten. Die aus diesen Kämpfen versprengten Châridschiten fanden
Zuflucht in
Afrika,
[* 21] wo die freiheitsliebenden
Berber sich ihren polit. Ideen willig zeigten; und es gelang,
verschiedene
Aufstände der Châridschiten zu organisieren und Gemeinwesen in ihrem
Sinne zu begründen, unter denen die
Benî M’sâb
in
Algerien
[* 22] die châridschitischen Ideen noch heutigentags am besten vertreten. Auch das Imanat von
Maskat in Oman
(Arabien)
beruht auf den
Lehren
[* 23] der Châridschiten. -
Vgl.
Abu-’l-fathMuhammad asch-Schahrastânî, Religionsparteien und Philosophenschulen,
übers. von Haarbrücker, 1. Bd.
(Halle 1850);
Brünnow, Die Châridschiten unter den ersten Omajjaden
(Leid. 1884);
König von
Sparta, der nachgeborene Sohn des Spartanerkönigs Polydektes aus dem Hause der Prokliden. In
seine Regierungszeit um 820
v. Chr. fällt dieReform der spartan.
Verfassung, die Lykurgs
Namen trägt,
dessen Neffe Charilaus war. In Gemeinschaft mit seinem Mitkönige
Archelaus eroberte Charilaus die arkad. Stadt
Ägis, verheerte das Gebiet
der
Argiver und unternahm einen Zug
mit seinem ganzen
Heere gefangen und von den Tegeaten nur gegen die eidliche Verpflichtung
freigegeben, sie nie wieder zu bekriegen.
^[Artikel, die man unter C vermißt, sind unter K aufzusuchen.]
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