mehr
66 cimalstellen. Die so gefundene Zahl 3,1415... ward nach ihm die Ludolfsche Zahl (s. d.) genannt. Cetina schrieb: «Van den Circkel» (Delft 1596),
«De arithmetische en geometrische fondamenten» (Leid. 1616).
Karte: Ceuta (Situationsplan)
t
66 cimalstellen. Die so gefundene Zahl 3,1415... ward nach ihm die Ludolfsche Zahl (s. d.) genannt. Cetina schrieb: «Van den Circkel» (Delft 1596),
«De arithmetische en geometrische fondamenten» (Leid. 1616).
Karte: Ceuta (Situationsplan)
lat. Septa, maurisch Sebta, befestigte span. Stadt an der Nordküste Afrikas, in Marokko, [* 2] liegt am östl. Ausgange der Straße von Gibraltar [* 3] auf einer gegen ONO. in der Punta de la Almina auslaufenden Landzunge, am Fuße des mit einem Kastell gekrönten, 194 m hohen Berges Acho. (S. beistehenden Plan.) Céuta gehört offiziell zur span. Provinz Cadiz, [* 4] ist Sitz eines Bischofs und der bedeutendste der vier span. Straforte oder Presidios (s. d.) an dieser Küste, hat einen ältern und einen neuen Stadtteil, reinliche Straßen zwischen weiß angestrichenen Häusern, eine geschmacklose Kathedrale, auf dem Hauptplatze eine Kirche (früher Moschee), einen kleinen und schlechten Hafen mit zwei Molen und Leuchtturm und (1887) 10744 (7036 männl., 3708 weibl.) E., ein Gemisch von Spaniern, Mauren, Negern, Mulatten und Israeliten.
Obwohl Céuta Freihafen ist, ist der Verkehr unbedeutend; die Moslem meiden die christl. Stadt, deren Bewohner das Innere des Landes nicht betreten dürfen. Am Fuße des Berges von Céuta (Abyla), der mit dem gegenüberliegenden Gibraltarfelsen (Calpe) die Herculessäulen der Alten bildete, lagen die röm. Kolonien Ad Abylam und Ad Septem Fratres; von letzterer hat Céuta seinen Namen (Septa). 534 wurde Septa oder Septum von Justinian den Vandalen entrissen und neu befestigt. Es fiel 618 an die Westgoten, und mit einem westgot.
Statthalter, Grafen Julian von Céuta, schloß der arab. Feldherr Musa den Vertrag zur Eroberung Spaniens, die er 711 ausführte. Unter der arab. Herrschaft war Céuta eine industrielle Stadt, wo von einem Araber die erste Papierfabrik des Occidents und die erste Baumwollpflanzung angelegt wurde, und Mittelpunkt der Wissenschaften und Künste. Céuta wurde 1084 von den Almoraviden, 1273 von den Moriniden und von den Portugiesen unter Johann I. und dem Infanten Heinrich dem Seefahrer erobert, damals die bedeutendste Stadt Mauretaniens, Hauptstapelplatz und Zollstätte.
Mit Portugal [* 5] gelangte Céuta 1580 an Spanien und verfiel seit 1640. Vergebens wurde Céuta von seiten Marokkos 1694–1727 und unter der Führung des Renegaten Ripperda 1732 belagert. Am wurde die Stadt auf eine kurze Zeit den Engländern eingeräumt. Durch den Frieden von Tetuan wurde das zur Jurisdiktion C.s gehörige Gebiet bedeutend erweitert. Die Errichtung eines starken Waffenplatzes in Céuta hat engl. Einfluß bisher verhindert.
s. Verborgenrüßler. ^[= eine über 200 Arten, wovon allein auf Europa gegen 150 kommen, umfassende ...] [* 6]
(spr. tschewa), Stadt im Kreis [* 7] Mondovì der ital. Provinz Cuneo, in 308 m Höhe, am Tanaro und an den Linien Savona-Bra-Carmagnola und Ceva-Ormea des Mittelmeernetzes, hat (1881) 2172, als Gemeinde 5338 E., ein altes Kastell, in dem 1731 die Gemahlin Victor Amadeus' I. von dessen Nachfolger Karl Emanuel eingekerkert wurde; Seidenspinnerei, Töpferei, Eisenwarenfabrikation und Käsebereitung (Rubiola). – Ceva, Hauptort eines Marquisats unter der Familie Vasto, wurde, an Piemont gekommen, im 16. und 17. Jahrh. von den Herzögen von Savoyen befestigt und von den Franzosen und Spaniern mehrmals erobert. Am nahm es Augereau ein; vom 24. bis wurde Ceva von Grouchy vergeblich belagert, 1800 aber von den Franzosen eingenommen.
(spr. tschewa), Tommaso, ital. Mathematiker und Dichter, geb. zu Mailand, [* 8] trat 1663 in den Jesuitenorden und lehrte in mehrern Kollegien desselben bis an seinen Tod, Sein lat. Gedicht «Puer Jesus» in neun Büchern (hg. von Broxner, Dillingen 1842; verdeutscht u.a. von Müller, Magdeb. 1822),
das er selbst eher für ein komisches Heldengedicht als für ein wahres episches Gedicht angesehen wissen wollte, beweist, daß er nicht bloß Verskünstler, sondern wahrer Dichter war. Durch die Abhandlung «De natura gravium» (Mail. 1669) verbreitete Ceva zuerst in Italien [* 9] die Newtonsche Gravitationslehre. In seinen «Opuscula mathematica» (Mail. 1699) lieferte er mehrere Untersuchungen, z.B. über die Teilung des Winkels; auch erfand er ein Instrument zur Trisektion des Winkels. Ceva schrieb auch eine Biographie des ital. Dichters Lemene (Mail. 1706).
s. Veratrin. ^[= C32H49NO9, eine organische Base, die sich neben einer andern Base, dem Sabadillin im Sabadillsamen ...]
(spr. -walljos), Pedro, span. Minister, geb. 1761 zu Santander, studierte zu Valladolid und begann seine diplomat. Laufbahn als Gesandtschaftssekretär zu Lissabon. [* 10] Hier vermählte er sich mit einer Nichte des Friedensfürsten Godoy und wurde dann Minister der auswärtigen Angelegenheiten, in welcher Stellung er, im Sinne Godoys, Versöhnung und Ausgleichung mit dem Papste und mit der span. Geistlichkeit herbeizuführen suchte. Als Napoleon sich in die span. Angelegenheiten zu mischen begann, trat er auf die Seite des Kronprinzen Ferdinand, war aber kurzsichtig genug, demselben zu der Reise nach Bayonne zu raten.
Nachdem er kurze Zeit das Ministerium des Auswärtigen in dem Kabinett Urquijo übernommen hatte, vereinigte er sich mit der span. Junta, in deren Angelegenheiten er nach London [* 11] ging. Hier schrieb er 1808 seine berühmte Schrift über die Verhältnisse Spaniens, besonders über die Verhandlungen zu Bayonne, «Exposition des faits et des trames, qui ont préparé l'occupation de la couronne d'Espagne, et des moyens dont l'empereur des Français s'est servi pour la réaliser» (Madr. 1808). Während der Dauer des span. Befreiungskrieges bekleidete Cevallos die wichtigsten Stellen, und auch nach der Rückkehr
Artikel, die man unter C vermißt, sind unter K aufzusuchen. ¶