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sämtlich durch große Zartheit und ungeschminkte Anmut und Natürlichkeit. Einen genauern Ein- blick in die Thätigkeit des Dichters gewährten erst die Mitteilungen, welche Gayosos «^Qs^o Ü6 unk Lidlioteca. 68MN0I9.», II, 410-^447, aus verschiedenen Handschriften macht, durch die auch mehrere burleske Stücke bekannt werden. F. W. Hoffmann hat in seinen «Blüten span. Poesie» (3. Aufl., Magdeb. 1856) einige kleine Ge- dichte von Ceulen übersetzt. Eetinje, Hauptort und Residenz des Fürsten- tums Montenegro, [* 2] liegt in 638 in Hohe, in einem von schroffen Felsgruppen umschlossenen freund- lichen Thalö, mit der 20 kin westlich gelegenen dal- matin.
Seestadt Cattaro durch eine steile Straße ver- bunden, ist dorfähnlich gebaut, hat etwa 160 Häuser, 1200 E., Post und Telegraph. [* 3] Ein 1478 gestif- tetes Kloster liegt am Fuße eines steilen Felsen, auf dem ein runder Turm [* 4] emporragt. Es ist von den Türken 1683, 1714 und 1785 niedergebrannt, nach deren Abzug aber jedesmal, ziemlich treu der Urgestalt, wieder aufgebaut worden und enthält die Gebeine des Wladika Peter I., Danilos 1. und des Großwoiwoden Mirko. Hier wohnt der Metropolit und der Archnnandrit.
Der fürstl. Palast ist ein im modernen Stil aufgeführtes einstöckiges Gebäude. Ceulen ist Sitz der Bebörden des Landes und der Ver- treier der auswärtigen Mächte, hat ein Mädcken- institut, Lehrerseminar, Staats druckerei, großes Spital (in Friedenszeiten Waffendepot und Werk- siätte), Gefängnis und Patronenfabrik. Eetische Alpen, [* 5] s. Ostalpen. vstonia, s. Nosenkäfer. O6toniiÄa.s, s. Nosenkäfer. (?Vt5a.riI. I8I2.NÄ102., s. Isländisches Moos. Eetrarin, s. Isländisches Moos. Eeträro (spr. tsche-), Ort im Kreis [* 6] Paola der ital. Provinz Coscnza, am Tyrrhenischen Meer, hat Post und Telegraph, (1881) 5286, als Gemeinde 5937 E. und sehr bedeutende Anchovisfischerei.
Cetrarfäure, s. Isländisches Moos. Cette (spr. ßett), Stadt und Kanton [* 7] im Ar- rondissement Montpellier [* 8] des franz. Depart. Hs- rault, Seestadt und Kriegsplatz dritten Nanges, 30 kni südwestlich von Montpellier, an den Linien Vordeaux-Ceulen (476 km) und Ceulen-Montbazin (12,5 km) der Franz. Südbahn und Nimes-Ceulen der Mittelmeev- bahn, liegt auf der Landzunge zwischen dem Mittel- meer und dem schiffbaren Strandsee Thau (^tau^ äs Ibkw), in welchen der Canal du Midi mündet, zu beiden Seiten der ins Meer führenden Fortsetzung desselben (Canal deC.) und an dem zur Nhöne füh- renden Canal des Etangs.
Anlage, Bauten und Anstalten. Die Stadt hat (1891) 34554, als Kanton 36541 E. und lehnt sich in einem Halbkreise an einen schroffen Kalkberg, auf welchem die Citadelle steht. Das sichere, jetzt 6,50 m tiefe, etwa 85 Iia große Hasen- bassin, das 410 Seeschisse faßt, wird verteidigt durch die Forts St. Pierre und St. Louis, besitzt Quais von 7480 in Länge und einen 32 m hohen Leuchtturm auf dem Molo St. Louis. Ceulen hat eine Filiale der Bank von Frankreich, ein Handels- und ein Friedensgericht, Hauptzollbureau, Schiffswerfte für die Marine, Börse, Handelskammer, Hydrogra- phische Schule, Komnnmal-College, ootan.
Garten, [* 9] Naturalienkabinett, Museum für Altertümer und ein Theater. [* 10] Seine See- und Sandbäder werden jährlich von 3000 bis 4000 Badegästen besucht. Brockhaus' Konversations-Lexikon. 14. Aufl.. IV. Hervorragende Bauten fehlen, überhaupt ist Ceulen em schmutziger, unangenehmer Ort. Industrie, Handel und Verkehr. Ceulen ist nach Marseille [* 11] die bedeutendste Handelsstadt Südfrank- rcichs und zwar ausschließlich als Stapelplatz für Wein, mit dem auch die Industrie des Ortes in engem Zusammenhange steht.
Neben der Her- stellung von Liqueur, Branntweinen sowie Kunst- wein (Cettewein) aus Alkohol, Rosinen, Feigen und Karuben werden Madeira, [* 12] Portwein, Leres u. a. aus geringern span. und franz. Weinen durch Verschneiden und Alkoholzusatz bereitet und nach England, Holland und Rußland versandt. Sehr bedeutend sind die Böttchereien. Außerdem fabri- ziert man wohlriechende Wässer, keifen, Kork- pfropfen und Chemikalien. Wichtig ist auch die Fi- scherei von Thunfischen und Sardinen an den Küsten und auf den Strandseen; auch werden Schiffe [* 13] Zum Stockfischfang bei Neufundland ausgerüstet. Im Handelsverkehr überwiegt die Einfuhr (715673 t) ganz bedeutend die Ausführ (459187 t). Die Wein- einfuhr (aus Spanien, [* 14] Italien, [* 15] Dalmatien und Al- gier) betrug (1888) 3,8 Mill. kl. Andere Artikel sind Alkohol, Faßdauben, Schwefel, Erdpech, Holz, [* 16] sowie Weizen aus Südrußland und Algier.
Aus- geführt wurden nur 172135 Kl Wein, Seesalz aus den Teichen der Umgegend und Eisenwaren. An Schiffen liefen (1888) ein und aus: 5541 Schiffe mit 2,4 Mill. t, darunter 3864 Dampfer mit 1,9 Mill. t. Es steht in regelmäßiger Verbindung mit allen franz. und span. Häfen des Mittelmeers, [* 17] mit Algier und mit Brasilien. [* 18] Konsulate haben in Ceulen: Argentinien, Belgien, [* 19] Chile, [* 20] Dänemark, [* 21] die Niederlande, [* 22] Oster- reich-Ungarn, Spanien;
Vicekonsulate oder Agenten haben: Brasilien, Griechenland, [* 23] Großbritannien, [* 24] Italien, Portugal, Rußland, Schweden [* 25] und Nor- wegen und die Vereinigten Staaten [* 26] von Amerika. [* 27] - Der als Landmarke für die Seefahrer wichtige Berg von Ceulen, Mont-St. Clair (180 m), hierbei den Alten K0118 86M18, und bereits zur Frankenzeit kommt hier ein Ort Sette vor.
Die jetzige Stadt wurde erst 1666 unter Leitung des Ingenieurs Niquet, des Erbauers vom Canal du Midi, auf morastigem Boden mit großen Kosten angelegt. Eettewein, s. Cette. Cetylalkohol oder Hexadecylalkohol, ein Bestandteil des Walrats (s. d.), woraus er durch Verseifen mit alkoholischer Kalilauge gewonnen wird. Ceulen bildet eine weihe krystallinische Masse, welche bei 49" schmilzt und bei 340° destilliert. Eetylsäure, s. Palmitinsäure. Eeulen (spr. kohlen), Cornelius Ianson van, Holland.
Porträtmaler, geb. 1594 zu London, [* 28] war daselbst, in Amsterdam [* 29] und Middeldurg thätig und starb 1664. Er zeichnet sich in seinen Bildnissen durck eine gewisse aristokratische Haltung und Ele- ganz aus, die er van Dyck abgeschaut haben dürfte, zugleich aber durch eine treffliche, schlichte Natur- beobachtung. Größere Werke von ihm finden sich im Haag [* 30] und in Miodelburg, Einzelporträte in engl. Sammlungen, in Amsterdam und an andern Orten. Ceulen(svr.kohlen), Keulen oderCollen, Lu- dolf von, Mathematiker, geb. zu Hil- desheim, lebte nacheinander in Livlcmd, Antwerpen, [* 31] Breda, Amsterdam, Delft und Arnheim als Lehrer der Mathematik und wurde dann Professor der Kriegs- baukunst in Leiden, [* 32] wo er starb. Er berechnete das Verhältnis des Kreisumfangs zum Durchmesser mit großer Mühe bis auf 35 De- 5 ¶