Marr,Reise nach Centralamerika (2 Bde., Hamb.
1863);
Dollfus und Montserrat, Voyage géologique dans les républiques de Guatemala
[* 4] et de Salvador
[* 5] (Par.
1869);
K. v. Seebach, Centralamerika und der interoceanische
Kanal
[* 6] (Berl. 1873);
J. W. Boddam Whetham, Across
CentralAmerica (Lond. 1877);
Simonin, Les pays du Pacifique et le
Canal de Panamá (Par. 1886);
Montessus de Ballore, Tremblements
de terre et éruptions volcaniques en Centre-Amérique depuis la conquête espagnole jusqu’à nos jours (Dijon
[* 7] 1888);
Bovallius,
Resa i Centralamerika 1881‒83 (Stockh. 1887);
Documentos relativos
á laUnion de Centro-América (Guatemala 1889);
Polakowsky,
Die Republiken Mittelamerikas im Jahre 1889 (in der «Zeitschrift
der Gesellschaft für Erdkunde
[* 8] zu
Berlin»,
[* 9] Bd. 24‒26, 1889‒91).
(s. Karte: Innerasien beim
ArtikelAsien)
[* 11] nannte
Karl Ritter den Rumpf des Kontinents
Asien im Gegensatz
zu den Gliedern (Halbinseln und
Inseln).
Humboldt («Centralasien», Berl. 1844)
nannte so das von 39½ und 49½° nördl.
Br. begrenzte
Trapez
[* 12] ohne genauere
Begrenzung nach O. und W. Die russ. Geographen
bezeichnen mit Centralasien nur den Westrand der Hochländer Innerasiens. Eine neue genetisch-geolog.
Definition gab F. v. Richthofen
(«China»,
[* 13] Berl. 1877, Bd.
1). Er faßt als alle Gebiete des Erdteils zusammen, denen der Abfluß zum
Meere und damit die Fortführung
der mechan. und chem. Zerstörungsprodukte fehlt.
Diese, nur durch atmosphärische Agentien bewegt, bedecken alles nivellierend den
Boden, und zwar Schutt an den Rändern,
Thon und Sand und vor allem
Salze im Innern, und bilden Löß-,
Kies-, Sand-,
Stein- oder Schuttsteppen.
Die wenigen Wasseradern enden sämtlich in Salzseen und Salzsümpfen, den tiefsten
Stellen der einzelnen Depressionen oder
Depressionssysteme. Die größten derselben sind das
Tarimbecken mit dem Lob-nor und Schamo, zusammen von den
ChinesenHan-hai
genannt.
Schroffe Formen fehlen fast ganz, nur an den Rändern finden sich von Schutt umhüllte Anschwellungen.
Im ersten
Stadium der Zerstörung stehen die Riesengebirge des
Thian-schan und
Kuen-lun. Die
Vegetation bilden Schilf an den
Sümpfen,
Pappeln und
Weiden an den Flußufern,
sonst nur Krautwuchs. Diesen Charakter größter Einförmigkeit in jeder Meereshöhe
und trotz der bedeutenden Breitenunterschiede trägt ein Gebiet von etwa 6½ Mill. qkm.
Die Grenzen
[* 14] bilden im N. der
Altai, im O. das Chingangebirge und die
Wasserscheide der chines.
Ströme,
im S. das Hochland von
Tibet und im W. der Pamir.
[* 15] Im Gegensatze zu Centralasien stehen, teilweis durch Übergangszonen verbunden, die
peripherischen Gebiete des Kontinents mit Abfluß zum
Meere und allen die
Bodengestaltung beeinflussenden Folgen
desselben. Eine Sonderstellung nimmt das excentrisch gelegene, abflußlose Hochland von
Iran und das aralokaspische
Becken
ein, dem der Zusammenhang mit dem
Meere erst in (geolog.) jüngster Zeit verloren gegangen ist.
Über Centralasien als administrativen
Teil des
RussischenReichs s.
Russisch-Centralasien.
in der Kirchenbaukunst ein
Bau, welcher nicht wie die gewöhnlichen
Kirchen langgestreckt, sondern um seine
Mitte gruppiert erscheint. Ein Centralbau ist entweder vieleckig oder rund, entweder flachgedeckt
oder überwölbt und imponiert durch Geschlossenheit und durch symmetrischen
Aufbau. Er war bereits der antiken
Baukunst
[* 18] bekannt
(Pantheon zu
Rom,
[* 19]
Thermen, Mausoleen). In der christl.
Baukunst ist er auf kirchlichem Gebiete häufig zu Kapellen
(Tauf-,
Grab-
und eigentlichen Kapellen), wegen konstruktiver Schwierigkeiten aber nur selten zu großen
Kirchen
(Sophienkirche
zu
Konstantinopel,
[* 20]
Münster
[* 21] zu
Aachen,
[* 22] Peterskirche zu
Rom vor Anfügung des Langhauses, Frauenkirche zu
Dresden)
[* 23] verwendet worden.
(S. Altchristliche,
Byzantinische, Deutsche,
[* 24]
Italienische Kunst; dazu die
Tafeln und die betreffende Litteratur.) Auch im Profanbau
kommen Centralbau vor (Villa Rotonda des Palladio bei Vicenza, Rotunden für
Ausstellungen, Panoramen u. s. w.).
[* 1] die
Bewegung eines mit einer
Geschwindigkeit behafteten Körpers um einen zweiten, den Centralkörper,
gegen den er durch eine Kraft,
[* 25] die Centripetalkraft, angetrieben wird. Newton (1682) hat die Gesetze der Centralbewegung entwickelt
und gezeigt, daß die von
Kepler ermittelten Planetenbewegungen Centralbewegung sind. Legt ein geradlinig und gleichförmig bewegter Körper
A
[* 1]
(Fig. 1) in der Zeiteinheit den Weg a zurück, so werden von dem Leitstrahl
SA, den man von irgend einem Punkte S nach A zieht, in gleichen
Zeiten gleiche Flächenräume durchstrichen, da die Dreiecke
SAB und SBC gleichen
Inhalt haben. Dieses Gesetz wird aber nicht abgeändert durch eine gegen S gerichtete
Beschleunigung, die eine Geschwindigkeitskomponente v = AC
[* 1]
(Fig. 2) hinzufügt, die sich mit
a zusammensetzt. Das Dreieck
[* 26] ABS ist