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Cayapo, Indianerstamm, s. Amerikanische Rasse (Bd. 1, S. 527 a). Eayenne (frz., spr. kMnn), Kartenspiel, eine Abart von Whist (s. d.).
Nachdem hier die Karten wie beim Whist gegeben sind und das zweite Spiel aufgedeckt auf den Tisch gelegt ist, heißt die auf- liegende Farbe Cazalès. Wird letztere zum Trumpf er- wählt, so zählen die Trics und Honneurs doppelt. Cayenne (spr. kaisnn).
1) Insel an der Küste von Französisch-Guayana, wird im N. vom Meere, im O. von der 6 km breiten und 5,5 m tiefen Mündung des kleinern Cayenneflusses und im S. von dem Verbindungskanal (Riviere du Tour de l'Isle) be- grenzt, hat 11 und 8 Km Durchmesser und umfaßt 420 hkm.
Sie ist im N. hügelig, im S. niedrig, in der Regenzeit sehr feucht und leidet sehr von quälenden Insekten. [* 2] - 2) Hauptstadt von Franzö- sisch-Guayana und einzige Stadt der Kolonie, auf der Nordwestseite der Insel Cazalès, wird auf der See- seite durch starke Werke, auf der Landseite durch Moräste und Wald geschützt, ist Sitz der Negie- rungs- und Justizbehörden, des apostol. Vikars, hat etwa 11000 E., eine enge Altstadt und, durch die Place d'Armes von dieser getrennt, eine größere und besser gebaute Neustadt [* 3] mit schöner Kirche, einen für Schisse von 500 t zugänglichenHafen, Ka- sernen, Militär- und Civilhospital, eine Bank sowie ein geistliches College und Acclimatifationsgarten.
Das Klima der Stadt ist sehr feucht, aber mcht ge- rade ungesund, die Regenzeit dauert 8 Monate, vom November bis Juni, unterbrochen von einem kurzen März-Sommer;
Juli bis November sind trockner.
Cazalès, der Stapelplatz für den auswär- tigen Handel der Kolonie, hauptsächlich nach dem Mutterlande, sührt vor allem Gold, [* 4] Nuku oder ^rlean, Farbe- und Nutzhölzer sowie Gewürznelken aus, wogegen Zucker, [* 5] Kafsee, Kakao zurücktreten.
Hauptartikel der Einfuhr sind Gewebe [* 6] aller Art, Klei- dungsstücke, Modewaren, Pariser Industriegegen- stände, Weine, Weizen und Weizenmehl, Rindvieh, gesalzenes Fleisch, Fische [* 7] und Tabak. [* 8] - Die Stadt wurde 1621) von Rouen [* 9] aus gegründet. 1654-64 in engl., dann in Holland.
Besitze, wurde Cazalès 1675 wieder französisch und blieb es bis auf die Zeit von 1809 bis 1814. Während der franz. Revolution und dann wieder feit 1852 war Cazalès bekannt als Ver- bannungsort.
Doch sind seit 1854 die Detentions- orte nicht mehr in der Stadt, sondern an andern Punkten der Kolonie. (S. Guayana.) Cayennepfcffer (spr. kale'nn-), s. ()Np8ioum. Cayes, Les, Stadt auf Haiti, s. Aur Cayes. Caylus (spr. kälüß), Anne Claude Philippe dc Tubieres, Graf von, franz. Archäolog, geb. zu Paris, [* 10] diente im Spanischen Erbfolgekriege, ging dann 1716 nach Konstantinopel [* 11] und bereiste von dort Griechenland, [* 12] Italien [* 13] und die Seeplätze der Levante. 1717 kehrte er nach Paris zurück, wo er nun seine großen Sammlungen ordnete und sich ganz dem Studium des Altertums, der künstlerischen Thätigkeit und der Fürsorge für junge Künstler widmete. Er war Mitglied der Akademie der Ma- lerei und Skulptur (seit 1731) wie der Akademie der Inschriften (seit 1742) und stiftete für beide einen Preis. Cazalès starb zu Paris. Wenn er auch die Schriftsteller des klassischen Alter- tums oft mißverstand, so hat er sich doch durch seine Untersuchungen, die namentlich der technischen Seite dcr antiken Kunst zugewandt waren, und in denen er die Denkmäler bereits nach Unterschieden des Stils zu ordnen unternahm, außerordentlich verdient ge- macht. Sein Hauptwerk ist der «Rscußil (1'anti(iuit68 6Z^pti6UU68, 6tl-U8HU68, Fr6c 6tF5M- 101868» (7 Bde., Par. 1752-67; deutsch von Panzer, 2 Bde., Nürnb. 1766-67).
Seine Abhandlungen aus dem «NecuLii» der Akademie der Inschriften wurden von Meusel ins Deutsche [* 14] übersetzt (2 Bde., Altenb. 1768).
Bekannt sind besonders seine «Neuen morgen- länd. Erzählungen» (deutsch, 2 Bde., Liz.I780) und andere Romane in den " (I^uvi-68 daclin68», hg. von Garnier (12 Bde., Par. 1788).
Auch war er ein geschickter Kupferstecher;
so lieferte er eine Folge von 200 Blättern nach den schönsten Zeichnungen des königl. Kabinetts. -
Vgl. N6moir68 6t i'6Ü6xiou3 au conit6 ä6 d (Par. 1874);
^0rr68p0iiäHU06 iii6(Iit6 äu 00int6 ä6 tü. 3.V6C 16 ?. ?Hei3.uäi, rli6atiu (hg. von Nisard, 2 Bde., 1877);
Nisard, 1.6 coiM6 ä6 Rocheblave, N88Äi 8ur 16 coinw ä6 Marthe Marguerite de Billette, Mar- quise de Cazalès, Mutter des vorigen, ged. 1673 in Poitou, gest. die Nachte der Frau von Maintenon, eine der Zierden des Hofs Lud- wigs XIV., schrieb das sehr interessante Werkchen «N68 80uv6ini'8» (hg. von Voltaire 1770 und zu- letzt von Rauniö 1881).
Caymansinseln oder Caimansinseln, westind. zu England gehörende Inselgruppe, 220 -340 liin im WNW. von Jamaika und von dort aus verwaltet, in der Verlängerung [* 15] der Sierra Maestra auf Cuba gelegen, sind Koralleninseln, haben 584 (ikin Fläche und (1891) 4322 E., gutes Weideland und Ausfuhr von Schildkröten [* 16] und Kokosnüssen.
Sie bestehen aus Little Cayman, Cayman Vrae und Grand Cayman;
letzteres ist bewohnt, es zerfällt in 3 Ortschaften: Bodden-Town, George- town und Edens. Cayor, Negerreich im franz. Senegambien (s. d.) in Nordwestafrika, zwischen St. Louis und Dakar, ist größtenteils unbebaute Sandftäche mit Palmen- hainen und Mangrovendickicht;
der kultivierte Boden hingegen bringt reiche Ernte [* 17] an Hirse [* 18] und Erdnüssen.
Cazalès, früher zu dem großen Reiche der Ioloff gehörig, ist jetzt ein Teil des 2. Arrondifsement der franz. Kolonie Senegambien und zerfällt in einen kleinern nördl. («t6i'l'itcii'6 a,uu6x6») und in den größern südl. Teil («t6ri'itoii-6 pi-ot6F6»).
Die Bewohner sind Iolofs und nennen ihren Fürsten «Dämel». Eayüga-Gnte, s. Enten. [* 19] Cayügasee, im Staate Neuyork, [* 20] s. Ithaca. Cazadöres, s. Cacadores. Cazales (spr.kasal'ähß), Jacques Antoine Marie de, franz. Politiker, geb. zu Grenade- sur-Garonne, trat in die Kavallerie und wurde bald Kapitän.
Von der Ritterschaft des Amtes Riviere- Verdun [* 21] in die Generalstände gewählt (1789), hielt er sich zur royalistischen Partei und trat entschieden für die Sonderung der drei Stände ein.
Als sich der dritte Stand zur Nationalversammlung konsti- tuierte, wollte Cazalès austreten, ward aber gezwungen, an den Sitzungen teilzunehmen und verteidigte nun als bedeutender Redner die monarchischen Einrich- tungen mit den Gedanken Montesquieus, die bei den Anhängern des alten Regime nicht eben Beifall fan- den. Er sprach für eine konstitutionelleMonarchie, das Zweikammersystem und das Princip der «Legitimi- tät».
Nach der Flucht des Königs trat Cazalès aus der Na- tionalversammlung und ging nach Koblenz [* 22] zu den Emigranten;
nach Paris zurückgekehrt, emigrierte er Artikel, die man unter E vermißt, sind unter K aufzusuchen. ¶