anknüpfend, gab er der ital.
Oper bald
das neue Gepräge, durch das sie im
Sturm die Gunst der Zeit eroberte. Ihm verdankt
der dramat. Sologesang seine erste bedeutende Ausbildung; an seelischer Kraft
[* 2] und Bestimmtheit
sind seine Melodien nie übertroffen, seine kurzen Instrumentalsätze bleiben
Muster für die Kunst, Stimmungen undSituationen
in
Tönen zu veranschaulichen. Von
C.sOpern (über 50), von denen die Mehrzahl handschriftlich in der
Bibliothek von
San Marco
in
Venedig
[* 3] bewahrt wird, wurde «Giasone» (1649) am bekanntesten. Als Kirchenkomponist
war Cavalli durch sein achtstimmiges Requiem bekannt. Namentlich wurde er in
Frankreich geschätzt, sodaß er 1660 seinen für
die Vermählung
Ludwigs ⅩⅣ. komponierten «Serse»
(Xerxes) mit einer ital.
Truppe in
Paris
[* 4] aufführen
mußte.
Giovanni, ital. Generallieutenant, geb. zu
Turin,
[* 5] der Schöpfer der gezogenen Hinterladungsgeschütze.
Als
Kapitän zurBeaufsichtigung des
Gusses von eisernen
Geschützrohren für die piemont.
Artillerie in
Schweden
[* 6] kommandiert,
stellte er 1846 und 1847 auf den Hütten
[* 7] zu
Åker und Stafsjö Versuche mit von hinten zu ladenden gezogenen
Geschützrohren an, welche den Ausgangspunkt für sämtliche Bemühungen bildeten, die in allen
Staaten behufs Herstellung
gezogener
Geschütze
[* 8] stattgefunden haben. (S.
Geschütz.) Die piemont.
Artillerie war
die erste, welche einige gezogene Hinterlader besaß; sie gebrauchte dieselben bei der
Belagerung
von Gaeta 1860‒61. Er wurde 1865 Kommandant der Militärakademie, 1869 Mitglied des Conseil des Militärordens von Savoyen,
trat im Juli 1879 in den
Ruhestand und starb zu
Turin. An dem wissenschaftlichen Leben beteiligte sich Cavalli mit großem
Eifer; die meisten seiner
Arbeiten sind in den Verhandlungen der
Akademie der Wissenschaften zu
Turin veröffentlicht
worden, mehrere auch besonders und in franz.
Übersetzungen erschienen.
Von letztern sind zu nennen: «Mémoire sur les équipages de ponts militaires» (Par.
1843),
«Mémoire sur les canons se chargeant par la culasse et sur les canons rayés»
(ebd. 1849),
«Aperçusur les canons rayés se chargeant par la bouche et par la culasse et sur les perfectionnements à apporterà l’art de la guerre en 1861»
(Turin 1862),
«Mémoire sur la théorie de la résistance statique et dynamique des solides»
(Par. 1863),
«Mémoire surles éclatements remarquables des canons enBelgique de 1857 à 1858 et ailleurs à cause des poudres brisantes»
(Turin 1868).
schwed. Altertumsforscher, s.
Hyltén-Cavallius, ^[= Gunnar Olof, schwed. Altertumsforscher und Schriftsteller, geb. 18. Mai 1818 in Hönetorp (Sm/aland ...] Gunnar Olof.
Felice Carlo Emanuele, ital. Dichter, Dramatiker und Parlamentarier, geb. zu
Mailand,
[* 10] veröffentlichte 1860 die deutschfeindliche
Schrift«Germania
[* 11] eItalia» und schloß sich den Garibaldischen Freischaren
an. Später trat er gegen die nationale Regierung ebenso heftig auf wie früher gegen die österreichische. Seit 1867 leitete
er «Il Gazzettino». 1873 ins Parlament gewählt, gab
er oft zu stürmischen Scenen
Anlaß, legte 1879 sein
Mandat nieder, wurde jedoch bei den nächsten
Wahlen wieder gewählt,
unterlag aber 1892. Mehrere
seiner
Dramen hatten einen sensationellen Erfolg. Die bedeutendsten sind: «I Pezzenti» (Mail. 1871 u. ö.),
«La figlia di Jefte». Seine
«Poesie» sind in mehrern
Auflagen erschienen. Eine neue lyrische Sammlung
(«Anticaglie») erschien in
Rom
[* 12] 1879, eine Gesamtausgabe seiner
«Opere» (6 Bde.)
in Mailand 1881‒85. Er gehört zu den Führern der radikal-demokratischen und franzosenfreundlichen
Richtung und ist ein
eifriger Irredentist.
1) Die südlichste
Grafschaft der irischen
ProvinzUlster, zwischen Longford, Westmeath und Meath im S., Leitrim im W. und Fermanagh
und Monaghan im N., hat 1931,90 qkm, (1891) 111917 meist kath. E.,
d. i. 58 auf 1 qkm, gegen 129008 im
J. 1881 und 243262 im J. 1841. Der
FlußErne, der im S. aus dem Lough-Gowna entspringt, durch den inselreichen Lough-Oughter
geht und an der Nordgrenze sich in den obern
Lough-Erne ergießt, trennt Cavan in zwei
Teile. Das Land im O. ist hügelig, im
äußersten W. gebirgig, und reich an Seen und
Bogs oder
Sümpfen. Im W. entspringt am 667 m hohen Cuilcagh
der Shannon.
Der
Boden enthält
Steinkohlen,
Eisen,
[* 13]
Blei,
[* 14] Kupfer
[* 15] und
Manganerz, aber
Bergbau
[* 16] fehlt. Unter den Mineralquellen ist die von Kingscourt
wichtig. Fabriken sind nicht vorhanden. Der Haupterwerb besteht in Viehzucht,
[* 17] daneben im Anbau von Hafer,
[* 18] Flachs, Kartoffeln und etwas Weizen. Nur ein Drittel des
Bodens wird bebaut. Die Flachsindustrie ist sehr zurückgegangen.
Der Handel beschränkt sich auf Leinenzeug und landwirtschaftliche Produkte. Die
Grafschaft schickt zwei Mitglieder in das
Parlament. Die Zahl der Auswanderer betrug (1891) 1686.
VonCavan führt die Familie Lambert den
Titel Earl of Cavan –
2) Hauptstadt der
Grafschaft Cavan, an dem gleichnamigen Zufluß der
Erne, in einem fruchtbaren
Thale, ist Sitz eines anglikan.
und eines kath.
Bischofs, hat (1891) 2969 E., eine Lateinschule, Gerichtshof, ein Gefängnis;
Landwirtschaft und einigen
Handel.
Vor der Stadt der als Promenade benutzte
Park des Lords
Farnham und 5,5 km im
SW. das Dorf Kilmore mit einem
alten bischöfl.
Palast.
(spr. -illjes),DonAntonio y Centi, span. Geschichtschreiber, Neffe von
Antonio José Cavanilles, geb. 1805 zu Coruña,
studierte in
Alcala dieRechte sowie vaterländische Geschichte und Litteratur, wurde 1825
Advokat und bekleidete
die verschiedensten
Stellen im Verwaltungswesen von Madrid.
[* 19] Er starb Cavanilles ist Verfasser einer
«Historiade la dominacionespañola enPortugal»
[* 20] sowie einer
«Historiade España» (bis zur Regierung Philipps Ⅱ., 5 Bde.,
Madr. 1860‒64). Ein Bändchen «Diálogos»
enthält Unterredungen zwischen Napoleon und
Thiers,
Cervantes und einem Afrancesado von 1808 u. s. w.; doch ist ihr
Inhalt
ganz subjektiv, das Historische bildet nur den
Rahmen für seine eigenen Ideen und
Anschauungen.
(spr. -illjes),DonAntonio José, span.
Botaniker, geb. in
Valencia,
[* 21] gest. in Madrid,
war lange Zeit
Di-
Artikel, die man unter C vermißt, sind unter K aufzusuchen.
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