Sein jüngerer
BruderRobertCauer, Bildhauer, geb. in
Dresden,
[* 2] lernte erst bei seinem
Vater und bildete sich dann bei
Sohn und Schadow in
Düsseldorf
[* 3] als
Maler aus. 1855 kehrte er jedoch in
Berlin
[* 4] zur Bildhauerei zurück und schuf dann, zum
Teil
in Kreuznach,
[* 5] zum
Teil inRom,
[* 6] Gestalten und Gruppen der Dichtuug und des
Märchens, wie
Hermann und Dorothea
(Besitz des
DeutschenKaisers),
Paul und Virginie, Dornröschen, Hansel und Gretel, Rotkäppchen, Loreley, die
Quelle
[* 7] als Brunnenfigur,
die trauernde
Muse (Friedhof in Mainz)
[* 8] und zahlreiche Bildnisse. Er starb in
Cassel.
(spr. kolängkuhr),ArmandAugustin Louis de Caulaincourt,
Herzog von Vicenza, franz.
Diplomat,
geb. zu Caulaincourt, einem Dorfe im Depart.
Somme, nahm als
Kapitän am Feldzuge von 1792 teil, wurde aber darauf
als
Aristokrat eingekerkert. Nachdem der allgemeine Ruf zu den Waffen
[* 9] ihn befreit hatte, wurde er Grenadier, 1795 wieder
Kapitän und folgte 1796 als
AdjutantGeneral Aubert du Bayet nach
Konstantinopel.
[* 10] Nach der Rückkehr wurde
er Oberst eines Karabinierregiments, das er 1800 rühmlichst führte.
Bei der Thronbesteigung
Alexanders I. von Rußlaud als diplomat.
Agent nach
Petersburg
[* 11] geschickt, wußte er dessen Vertrauen
zu gewinnen. 1805 wurde er Divisionsgeneral; auch ernannte ihn Napoleon 1806 zum Großstallmeister. Er
ging 1807 als Gesandter nach
Petersburg, wo er am
Hofe und beim
Adel nicht die beste
Aufnahme fand, weil man ihm irrigerweise
die Verhaftung des
Herzogs von Enghien schuld gab. Dagegen
stand er bei
KaiserAlexander in hoher Gunst, wie er ihn 1808 auch
zumKongreß nach
Erfurt
[* 12] begleiten mußte. In diesem Jahre wurde Caulaincourt zum
Herzog von Vicenza ernannt.
Als 1810 zwischen
Alexander und Napoleon Zerwürfnisse eintraten, suchte Caulaincourt diese auszugleichen, und da dies mißlang,
bat er 1811 um Rückberufung. Dann mußte er 1812 dem
Kaiser nach
Rußland folgen, und
war in seiner
Begleitung auf
der Rückreise nach
Frankreich. Caulaincourt schloß den Waffenstillstand zu Pläswitz. Auch bei dem unfruchtbaren
Kongreß
zu
Prag
[* 13] wirkte er als Abgesandter Napoleons. Im November übertrug ihm dieser das Ministerium des
Auswärtigen und schickte
ihn auf den
Kongreß zu Châtillon-sur-Seine, dessen ungünstiger Ausgang ihm später mit Unrecht zur
Last gelegt wurde.
Bei der Abdankung Napoleons ist es wohl
C.s Einflusse auf
KaiserAlexander vorzüglich zuzuschreiben, daß jener Elba erhielt.
Nach der Rückkehr Napoleons wieder zum Minister des
Auswärtigen und zum Pair ernannt, versuchte er vergeblich,
Beziehungen
mit den europ. Mächten anzuknüpfen. Nach der
Schlacht bei Waterloo
[* 14] nahm er an den geheimen
Beratungen
der Kammern über die Abdankung Napoleons
teil und wurde dann Mitglied der Regierungskommission. Nach dem zweiten Einzuge
Ludwigs XVIII. ward er auf die Liste der Proskribierten gesetzt, auf Verwenden
Alexanders aber gestrichen. Doch die ultraroyalistische
Partei beschuldigte ihn fortgesetzt der Verhaftung des
Herzogs von Enghien, obgleich er bewies, daß er
sich zu jener Zeit zu
Straßburg
[* 15] befunden habe. Von öffentlicher Thätigkeit ausgeschlossen, starb er in
Paris.
[* 16] -
Vgl. Eilleraux (pseudonym Charlotte de Sov),
Souvenirsdu duc de Vicence (Par. 1837).
(neulat.) nennt man jedes Stengelgebilde einer
Pflanze im Gegensatz zu den
Blättern (Phyllom)
und zu den
Wurzeln und ferner im Gegensatz zu
Thallom, dem vegetativen
Teil derjenigen
Pflanzen, bei denen eine Differenzierung
in
Wurzel,
[* 18]
Stamm und
Blatt
[* 19] noch nicht stattgefunden hat.
Stadt im
Kreis
[* 20] Gerace der ital.
Provinz Reggio di Calabria, 7,5 km vom Jonischen
Meere, in schöner
Lage auf einem Hügel, am Allaro und an der Linie Metaponto-Reggio des Mittelmeernetzes, hat (1881)
5431, als Gemeinde 8391 E. und
Handel mit
Südfrüchten. - Caulonia, ehemals
Castelvetere, ist jetzt nach dem antiken Caulonia benannt,
das 7 km davon am
Meere lag und von dem zahlreiche Baureste und
Altertümer gefunden wurden.
(spr. komóng),Arcisse de, franz. Archäolog,
geb. m
Bayeux, studierte zuerst Geologie,
[* 21] dann
Archäologie und gründete die
Société desantiquaires deNormandie
sowie 1834 die
Sociétéfrançaise d'archéologie pour la conservation des monuments nationaux, die jährliche
Kongresse abhielt
und im
«Bulletinmonumental», das Caumont bis 1872 redigierte, ihre Forschungen veröffentlichte. Caumont starb in
Caen.
Außer zahlreichen
Abhandlungen in Fachzeitschriften gab er heraus: «Coursd'antiquites monumentales, professé àCaenen 1830» (1830-41),
«Archéologie religieuse», «Archélogiecivile et militaire», «Abécédaire ou rudiments d'archélogie»,
«Statistique monumentale duCalvados» (5 Bde., 1846-67). Das große Verdienst
dieser Werke, die zum
Teil kurze, praktische Handbücher auch für die Schulen sind, liegt in der
Bekanntmachung der einheimischen
Kunstdenkmäler. -
Vgl. E. de Robillard de Beauregaire,
«DeCaumont,
savie et ses œuvres»
(Caen 1874).
Teil des Departamento
Beni (s.d.) der Republik
Bolivia,
[* 22] umfaßt die waldigen Ebenen
zwischen den
Ausläufern der
Anden, dem Rio
[* 23]
Beni und dem MadredeDios, und wird von wilden Indianerstämmen bewohnt.
Artikel, die man unter C vermißt, sind unter K aufzusuchen.
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