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Vigna. Catel ward 1841 Professor, nachdem er schon 1806 Mitglied der Akademie in Berlin [* 2] geworden war. Er starb zu Rom. [* 3]
Vigna. Catel ward 1841 Professor, nachdem er schon 1806 Mitglied der Akademie in Berlin [* 2] geworden war. Er starb zu Rom. [* 3]
eigentlich Vincenzo di Biagio, venet. Maler, welcher nach 1531 in Venedig [* 4] starb, nimmt unter den Schülern des Giovanni Bellini und Giorgione eine hervorragende Stellung ein. In seinen meist religiösen Bildern ist er naiv in der Auffassung, licht in der Farbe und fast von modernem Schönheitsgefühl. Sein bedeutendstes Werk: Der Ritter vor der Madonna kniend, befindet sich in der Nationalgalerie zu London; [* 5]
die Akademie in Venedig besitzt von ihm eine Madonna zwischen den Heiligen Franciscus und Hieronymus, die Kirche Sta. Maria daselbst die Marter der heil. Christina mit mehr idealistischen Anklängen, das Hofmuseum in Wien: [* 6] Maria mit dem Kinde und das Porträt eines Domherrn.
(lat., d. h.
Ketten),
Katenen, exegetische Sammlungen zu den biblischen
Büchern, so genannt, weil die
Auslegungen
früherer Erklärer ohne Zusätze und Bemerkungen einfach aneinandergereiht sind. Der
Name findet sich
zuerst in dem
Titel "
(Catena aurea») des Sammelwerks des
Thomas von Aquino zu den
Evangelien, rührt aber nicht von ihm her.
Als die frühesten Verfasser von Catenae
galten fürs
Abendland Eusebius von
Cäsarea, Cassiodorus zu Ende des 5. Jahrh. und Primasius
(um 550), fürs Morgenland Procopius von
Gaza im 6. Jahrh. Sammlungen älterer
Katenen sind hg. von Possinus,
Corderius, Matthäi, neuerdings besonders von Cramer, «Catenae
graecorum
patrum in Novum Testamentum» (8 Bde., Oxford
[* 7] 1840–44).
metallifĕra, s. Apennin ^[= oder Apenninen (lat. Apenninus oder Montes Apennini, vom kelt. Worte Pen, Felsspitze, von den ...] (Bd. 1, S. 730a).
(spr. kehtsbi), Marcus, s. Cat. ^[= bei naturwissenschaftlichen Namen Abkürzung für Marcus engl. Naturforscher, geb. ...]
(engl., spr. kättgött) nennt man die aus Schafdärmen hergestellte und in besonderer Weise präparierte Darmsaite, welche in der modernen Chirurgie zur Unterbindung der Blutgefäße und zur Wundnaht verwendet wird. Das Catgut unterscheidet sich von der Seide [* 8] und anderm Unterbindungs- und Nahtmaterial dadurch, daß es vollständig verschwindet, es hat aber den Nachteil, daß es zuweilen zu rasch sich auflöst und daß es nicht so sicher, wie z. B. Seide durch Kochen, von den anhaftenden Mikro-Organismen (Pilzen) befreit werden kann. Daher entsteht durch solches Catgut nicht selten Entzündung und Eiterung.
edūlis Forsk., Strauchart, s. Kat. ^[= (grch. ϰατ' ἐξοχήν), vorzugsweise.]
s. Geier. ^[= # (Vultures), Gruppe der Tagraubvögel, welche einige der größten Vögel enthält. Sie zeichnen ...]
(grch.), Abführmittel, s. Abführen. ^[= in der Heilkunde die Hervorrufung reichlicherer, oft auch wässerigerer Stuhlgänge, die vermehrte ...]
s. Geier. ^[= # (Vultures), Gruppe der Tagraubvögel, welche einige der größten Vögel enthält. Sie zeichnen ...]
(spr. käthkĕrt), Division in der östl. Provinz der Kapkolonie, umfaßt eine gutbewässerte und fruchtbare Gegend, hat 2577 qkm (1891) 6880 E., darunter 2120 Weiße.
Der Hauptort Cathcart, an der Bahn von East London nach Aliwal North, hat 601 E.
(spr. käthkĕrt), George, brit. General, geb. zu London, jüngerer Sohn des Grafen William Cathcart, nahm 1813 und 1814 im Hauptquartier der Alliierten am Kriege teil und legte seine bei dieser Gelegenheit gesammelten, interessanten Beobachtungen in dem Werke «Commentaries on the war in Russia and Germany in 1812 and 1813» (Lond. 1850) nieder. Nach der Rückkehr Napoleons wurde er 1815 dem Stabe Wellingtons zugeteilt und machte die Schlachten [* 9] von Quatre-Bras und Waterloo [* 10] mit. 1818 nahm er als Adjutant Wellingtons am Kongreß zu Aachen [* 11] teil; 1828 stieg er zum Regimentscommandeur auf und wurde bis 1834 in Neuschottland, auf den Bermudas und auf Jamaika verwendet, worauf er seinen Abschied nahm.
Die canad. Empörung rief ihn jedoch 3 Jahre später als Commandeur einer Reiterbrigade in den aktiven Dienst zurück. Cathcart wurde mit dem Oberbefehl der königl. Truppen südlich des Lorenzstroms betraut, unterdrückte den Aufstand und kehrte 1844 nach England zurück, wo ihm der Ehrenposten des Deputylieutenant des Tower und 1851 der Rang als Generalmajor verliehen wurde. 1852 wurde Cathcart nach dem Kaplande entsendet und leitete dort die brit. Operationen gegen die Kaffern, worüber sein Werk «Correspondence relative to his military operations in Kaffraria» (Lond. 1856) nähere Auskunft giebt. Im Orientkriege führte er die 4. Division des brit. Heers und fiel in der Schlacht von Inkerman. ^[]
(spr. käthkĕrt), William Shaw, Graf, brit. General und Diplomat, geb. in Petersham, studierte in Glasgow [* 12] die Rechte, trat nach dem Tode seines Vaters 1777 in die Armee und that sich im amerik. Revolutionskriege hervor. Cathcart ward 1786 zum Repräsentativpeer für Schottland gewählt und bekleidete diese Stellung in fünf aufeinander folgenden Parlamenten. Zum Brigadier befördert, machte er den Feldzug von 1793 in Flandern mit und ward 1794 Generalmajor. Er lieferte den Franzosen das blutige Treffen bei Büren und blieb bis zum Dezember mit einigen Schwadronen Kavallerie in Deutschland, [* 13] während das übrige Heer im Mai nach England zurückkehrte.
Georg Ⅲ. ernannte ihn 1801 zum Generallieutenant und 1803 zum Oberbefehlshaber in Irland. In dem Französisch-Österreichischen Kriege von 1805 wurde er an der Spitze einer Abteilung nach Deutschland geschickt, um eine Diversion zu Gunsten Österreichs zu machen; doch verhinderte die Schlacht von Austerlitz [* 14] die Ausführung dieses Planes. 1807 wurde ihm der Oberbefehl über die gegen Kopenhagen [* 15] bestimmten Landtruppen übertragen. Die dän. Regierung ließ es ruhig zu, daß Cathcart sein Landungskorps ausschiffte, weigerte sich aber, die Flotte auszuliefern, worauf Cathcart gegen die wehrlose Stadt ein furchtbares Bombardement begann.
Nachdem sich die Stadt 6. Sept. ergeben und die Flotte ausgeliefert hatte, kehrte Cathcart mit 17 Linienschiffen und 17 Fregatten nach England zurück und wurde mit der Peerswürde belohnt. Er ging 1812 als Gesandter nach Rußland, machte im Gefolge des Kaisers Alexander die Feldzüge von 1813 und 1814 mit und nahm an den Kongressen von Chatillon und Wien teil. Am ward er zum Grafen erhoben. Die letzten Jahre seines Lebens verbrachte er auf seinem Landsitze Cartside bei Glasgow, wo er starb.
(lat.-grch.), Sessel, Lehrstuhl, Katheder;
speciell vom Thronsessel der Bischöfe und weiterhin als Cathedra Petri vom päpstl.
Stuhl gebraucht;
Entscheidungen des Papstes ex cathedra in Sätzen des Glaubens und der Disciplin sind laut dogmatischer Vorschrift des Vatikanischen Konzils unfehlbar («irreformabiles ex sese non autem ex consensu ecclesiae»),
s. Infallibilität.
(spr. kat'linoh), Jacques, Obergeneral der Vendéer, geb. zu Pin-en-Mauges (Depart. Maine-et-Loire), war, als die Revolution ausbrach, hausierender Wollkrämer. Als es infolge der vom Konvent angeordneten Aushebung bei St. Florent zwischen den royalistisch Gesinnten und der republikanischen Ge-
^[Artikel, die man unter C vermißt, sind unter K aufzusuchen.] ¶
walt zum blutigen Streite kam, rief Cathelineau die jungen Mannschaften zum Widerstande auf und verjagte mit ihnen die Besatzung aus dem Flecken Jallais und die weit stärkere Garnison aus Chollet. Bald wurde der Aufstand allgemein; Cathelineau aber, der sich zum Anführer nicht für befähigt hielt, stellte sich unter den Befehl Bonchamps und Elbées. Nach der Einnahme von Saumur (13. Juni) wurde Cathelineau, der unter den Landleuten den meisten Anhang hatte, zum Obergeneral gewählt. Sofort beschloß er einen entscheidenden Angriff auf Nantes. [* 17] An der Spitze von 80000 Mann, die Charette mit 30000 Aufständischen aus Poitou verstärkte, setzte er sich gegen diese offene, nur von einem Regiment Linientruppen verteidigte Stadt in Bewegung; doch endete der Angriff 29. Juni, nachdem man den ganzen Tag über hartnäckig gekämpft hatte, mit der Auflösung der Vendéer. Tödlich verwundet, wurde Cathelineau nach St. Florent geschafft, wo er 11. Juli starb. (S. Vendeé.) –
Vgl. Anne Marie (Gräfin Hautefeuille), Vie de Cathelineau (Par. 1821);
Muret, Vie populaire de Cathelineau (1845).