Castrense peculium - Castro (Guillen de Castro y Bellvis)
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C.s nordische
Reisen in 12
Bänden und zwar die «Reiseerinnerungen aus den J. 1838–44» (Petersb.
1853) und «Reiseberichte und
Briefe aus den J. 1845–49» (ebd. 1856) heraus. Die
Finnische Litteraturgesellschaft ließ diese
in 2
Bänden als «Nordiska Resor och Forskningar»
(Helsingfors 1852–55; Bd. 1, deutsch von
Helms, Lpz. 1853) erscheinen,
als dritten
Band
[* 2] die «Föreläsningar i finsk mythologi» (1853; deutsch von
Schiefner, 1853),
als vierten «Ethnologiska föreläsningar
öfver de Altaiska folken» (1857; deutsch von
Schiefner, 1857),
als fünften «Smärre afhandlingar och akademiska Dissertationer»)
(1858; deutsch von
Schiefner, 1862),
als sechsten «Tillfälliga uppsatser» mit einer
BiographieC.s (1870) von J. W.
Snellman. Der linguistische Nachlaß
C.s ward von
Schiefner herausgegeben. Es erschienen:
Grammatik (Petersb. 1854) und Wörterverzeichnisse
(1855) der samojedischen
Sprachen, eine tungusische
Sprachlehre (1856), die
Arbeiten über die
Sprachen der
Buräten (1857), der
Koibalen und
Karagassen (1857), der Jenissei-Ostjaken und Kotten (1858) als
Band 7–12 der Sammlung.
peculĭum (lat.,
d. i. im Feld erworbenes Vermögen), im heutigen
Recht das freie Vermögen der Hauskinder
im Gegensatz zu den dem väterlichen Nießbrauch unterworfenen
Adventizien (s. d.).
Bei denRömern erwarb der Haussohn, auch
wenn er volljährig war, kein eigenes Vermögen. Nur was der
Soldat im Felde oder aus
Anlaß seines Militärdienstes erwarb,
gehörte ihm als Castrense peculium zur freien
Verfügung. Dieselbe
Stellung wie Castrense peculium haben die peculia quasi castrensia, Erwerb aus einem
Amt, der Rechtsanwaltschaft u. s. w., soweit neben solcher
Stellung die
väterliche Gewalt noch besteht, und die adventicia
irregularia. (S. auch Eltern.)
Die Stadt ist Sitz des 16. Feldartilleriebrigade-Kommandos und hat in Garnison das 3. und 9. Feldartillerieregiment. Sehr
bedeutend ist die Fabrikation von feinen und groben
Tuchen, Kasimir und andern Wollstoffen,
Baumwoll-,
Seiden- und Florettseidenzeugen. Außerdem bestehen Gerbereien, Färbereien, Leim-,
Pergament- und Papierfabriken. – Castres, ein
röm.
Castrum, ist um eine
im 6. Jahrh. gegründete Benediktinerabtei entstanden, deren
Äbte die Herren des Ortes wurden,
und blühte zu der zweiten Stadt des Ländchens
Albigeois empor. Von 1322 bis zur Revolutionszeit war
es Sitz eines
Bischofs; 1356 zu einer
Grafschaft erhoben, ward es 1519 unter
Franz Ⅰ. mit der
Krone vereinigt. Als Anhängerin
des
Calvinismus und starke Festung
[* 6] der Hugenotten war die Stadt in den Religionskriegen mehrmals
Kriegsschauplatz und längere
Zeit der Aufenthalt
Heinrichs Ⅳ., mußte sich aber 1629
Ludwig ⅩⅢ. unterwerfenden, der die Werke
schleifen ließ. ^[]
(spr. -rih),Hauptort des Kantons Castries (148,79 qkm, 20 Gemeinden, 8518 E.)
im
Arrondissement Montpellier
[* 7] des franz. Depart. Hérault, 12 km
nordöstlich von Montpellier, an der Linie Nimes-Sommières-Les Mazes der
Franz. Mittelmeerbahn, hat (1891) 1026, als
Gemeinde 1168 E., Post,
Telegraph,
[* 8] Olivenölfabrikation,
Handel mit
Wein und
Südfrüchten. – Castries ist eine alte
Baronie des 11. Jahrh.,
die 1645 Marquisat und 1814 Herzogtum wurde. Bei dem Schlosse, einem prächtigen got.
Gebäude, endet ein von Riquet gebauter, 7 km
langer
Aquädukt. Castries ist der Geburtsort des Marquis de Castries, der 1780 Marineminister
war und nach welchem Lapérouse 1787 die
Castriesbai (s. d.) benannte.
Port-Castries oder
Carenage, Hauptstadt der brit.
Antille Sta. Lucia, im NW. am Ende der tiefen
Bai von
Carenage,
in geschützter
Lage, ist regelmäßig gebaut und hat (1889) 8000 E.
(spr. -rih-), die Einbuchtung auf der Westseite des Tatarischen
Golfs, an der Ostküste der russ.-asiat. Küstenprovinz, südlich von der Amurmündung, in 51°
28' nördl.
Br. und 140° 40' östl. L. von Greenwich.
Obwohl die
Bai 5
Monate im Jahre unter
Eis
[* 9] liegt, ist sie doch wichtig
als Marine- und Handelsstation der
Russen, die dort den Posten
Alexandrowsk (s. d.) angelegt haben.
Hauptstadt des Departamento Castro (5000 qkm, 35020
E.) der chilen.
Provinz Chiloë, an einer
Bucht der Ostküste
der
Insel, von malerischen Wäldern umgeben, hat 1262 E., gesundes, aber regnerisches
Klima
[* 10] und nur ein zweistöckiges
Gebäude,
das Franziskanerkloster.
GuillendeC.yBellvis, einer der ersten spanischen dramat. Dichter,
geb. 1569 in
Valencia,
[* 11] war Strandkapitän in seiner Vaterstadt, dann Gouverneur von Seyano im Königreich Neapel,
[* 12] seit 1620 in
Madrid,
[* 13] verlor dort die Neigung seiner
Gönner und starb in großer
Armut Im J. 1591 gehörte er zu den Gründern
der Academia de los Nocturnos; 1603 nennt ihn Rojas Villandrando unter den namhaftesten Dramatikern, 1621 erschien
ein erster, 1625 ein zweiter
Teil seiner Komödien zu
Valencia.
C.s berühmtestes Werk sind die «Mocedades del Cid», deren erster
Teil für
Corneille und die franz.
Bühne eine künstlerische
Offenbarung wurde; es mögen hier außerdem noch die «Tragedia
por los celos»,
«El perfecto caballero» und «Los mal casados de
Valencia» genannt werden, letzteres als eins jener realistischen
Ehebruchsstücke, die eine charakteristische Besonderheit der ältesten span.
Bühne bilden.
Über die Einzeldrucke s. das
Verzeichnis von Barrera, «Catalogo», außerdem Bd. 12 der
«Coleccion de libros españoles raros»; Krenkel, Klassische
Bühnendichtungen der
Spanier, Ⅱ, 94 (Lpz. 1885); Schäffer, Ocho comedias desconocidas (ebd. 1887)
Castro (Ines de) - Cas
* 14 Seite 53.1007.
^[Artikel, die man unter C vermißt, sind unter K aufzusuchen.]
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und die Ausgabe der «Mocedades» von Förster (Bonn
[* 15] 1878),
von Michaelis in «Tres flores del Teatro antiguo español» (Lpz. 1870)
und von Mérimée (Toulouse
[* 16] 1890).