vasionsheer 1808. Als eifriger Patriot flüchtete er nach Sevilla.
[* 2] Während des
Befreiungskrieges spielte er eine glänzende
Rolle, bald durch seine Reden die Vaterlandsverteidiger ermutigend, bald als Deputierter in den Cortes von 1812 und 1813 die
Rechte der Nation verteidigend, bis auch er der damals in
Cadiz
[* 3] grassierenden
Epidemie erlag und dort starb.
Von seinen histor. Werken sind die «Memorias históricas sobre la marina comercio
y artes de la antigua ciudad de
Barcelona»
[* 4] (4 Bde., Madr. 1779 -
92),
denen sich dieÜbersetzung des catalanischen «Código de las costumbres marítimas de
Barcelona» (2 Bde. nebst einem
Anhang, ebd. 1791) anschließt, für die Geschichte des
Handels, der
Industrie und des Seerechts im Mittelalter
von höchster Wichtigkeit. Ferner gab er heraus und erläuterte die «Ordenanzas
de las armadas navales de la corona de
Aragon». (Madr. 1787),
die «Antiguos tratados de paces y alianzas entre algunos Reyes
de
Aragon» (ebd. 1786) sowie die «Questiones críticas
sobre varios puntos de historia económica, política y militar» (ebd. 1807). Fast noch größeren Ruf erwarb er sich
durch seine litterar, und philol. Werke, die «Filosofia de la elocuencia»
(Madr. 1777; verbesserte Aufl., Lond. 1812;
Gerona 1826 u. ö.),
das «Teatro histórico-crítico de la elocuencia española» (5
Bde., Madr. 1786 - 94) und das «Diccionario
francés-español» (ebd. 1805).
AlleSchriftenC.s gelten als
Muster der Sprachreinheit und echt castil.
Stils.
diMonte nennt man nach einem von König
Karl III. gegründeten, aber erst 1843 von Giov.
Medrano vollendeten Schlosse bei Neapel
[* 5] eine Art Porzellan, welches 1732 - 1806 dort in der
Absicht, das meißnische nachzuahmen,
gefertigt wurde.
Die Fabrik von
Buen-Retiro (s. d.) bei Madrid
[* 6] ist eine Filiale von Die Capo di MonteDieFranzosen lösten 1806 die Fabrik auf.
Als
Marke diente entweder N (Neapel) oder RF (Real Fabricca) mit
darüber gesetzter
Krone.
1) Bezirkshauptmannschaft in der österr. Markgrafschaft Istrien,
[* 7] hat 794,14 qkm und (1890) 74755 (38917 männl., 35838 weibl.)
meist kath. E., darunter 268 Deutsche,
[* 8] 31103
Italiener, 27328 Slowenen, 15074 Kroaten und 80 Militärpersonen, 11914 bewohnte
Gebäude und 14427 Haushaltungen in 9 Gemeinden und 208 Ortschaften und umfaßt die Gerichtsbezirke
Capodistria, Pinguente und Pirano. - 2) Capodistria, slowen. Koper; kroat. Kopar, Stadt und Sitz der
Bezirkshauptmannschaft Capodistria, auf einem Inselfelsen höchst anmutig in einer tiefen
Bucht des
TriesterMeerbusens gelegen und durch
einen langen, breiten Steindamm mit dem Festlande verbunden, hat (1890) 8191, als Gemeinde 10706 meist
ital. E., Post,
Telegraph,
[* 9]
Bezirksgericht (5 Gemeinden, 38104 E.), ein ital. Staatsgymnasium, eine Lehrerbildungsanstalt,
ein öffentliches Landesspital;
Weberei,
[* 10] Färberei,
Schiffbau sowie großartige Salinen;
Handel mit Seesalz,
Wein und Öl.
Sein Trinkwasser erhält es von alters her teils durch eine unter den Lagunen geführte Röhrenleitung, teils
aus
Cisternen. Die Stadt mit ihren Gassen, alten
Mauern und
Gebäuden macht einen altertümlichen düstern Eindruck. Die größere
Piazza, nach dem
Muster des Markusplatzes in
Venedig
[* 11] angelegt, enthält interessante
Gebäude wie den
Dom mit got.und lombard.
Formen; den Prätorialpalast, ehemals
Sitz des
GroßenRats, mit venet. Spitzbogenfenstern, den
Büsten berühmter
Männer der Stadt und einer Marmorstiege; sowie die elegante
Loggia mit
Spitzbogen und
Säulen.
[* 12] Von den 9
Klöstern bestehen noch
zwei (die Minoriten und Kapuziner); in der
Kirche der erstern sowie in der Domkirche befinden sich wertvolle
Bilder der beiden
Carpaccio, die hier geboren waren. Das Gymnasium und das Strafhaus (ehemals Dominikanerkloster) sind
ansehnliche
Gebäude. - Der Ursprung der Stadt reicht in das höchste
Altertum hinauf.
Zur röm. Zeit hieß Capodistria Aegida und war eine Stadt zweiten Ranges in Istrien.
Als die Stadt nach einer
Pest wieder aufblühte, erhielt sie den
Namen Justinopolis. Unter den
Patriarchen von
Aquileja als Markgrafen
von Istrien begann ihre Blütezeit. Sie wurde Hauptstadt von Istrien
(Caput Istriae), daher ihr jetziger
Name. Im 13. Jahrh.
machte sich Capodistria unabhängig und bildete einen Freistaat, fiel aber bald an
Venedig. Mit diesem kam es 1797 und dauernd 1814 an
Österreich.
[* 13]
die Leiter der
Verwaltung in den
Städten des Kirchenstaates während der Sedisvakanzen. Entweder waren
sie dauernd, dann wurden sie jährlich aus den angesehenen
Bürgern gewählt und vom päpstl. Legaten bestätigt; oder sie
wurden meistens nur bei eintretender Erledigung des päpstl.
Stuhls bestellt, ohne daß ihre Befugnisse
genau umschrieben waren. In
Rom
[* 15] selbst bestimmte der Papst für die Sedisvakanz zwölf aus 42 ihm vorgeschlagenen angesehenen
Bürgern. Während der Gefangenschaft der Päpste in
Avignon waren die (13) Caporioni ständige
Beamte, bis 1435 Eugen IV. die
Sitte
einführte, einen Prälaten zum Governatore zu ernennen.
(spr. -puhl),JosephAmédée Victor, Tenorist, geb. zu
Toulouse,
[* 16] erhielt seine musikalische
Bildung
auf dem Konservatorium zu
Paris,
[* 17] war 1861 - 71 Mitglied der
Opéra comique daselbst, trat in
London,
[* 18] Neuyork,
[* 19]
Wien,
[* 20]
Petersburg
[* 21] u. s. w. mit großem Erfolg
auf und organisierte dann eine eigene Sänger- und Schauspielergesellschaft,
mit der er 1878 erstmals zu
Paris auftrat.
auch
Capa (mittellat.), mittelalterliches Gewand mit offenen Halbärmeln, im 14. Jahrh.
mit Kragen und
Kapuze, diente den Männern besonders als Reisekleid und bei Regenwetter. Auch Siegfrieds
Tarnkappe ist als
ein mantelartiges Gewand zu denken. In der häuslichen
Tracht des Ritters erscheint die Cappa selten mit
der
Kapuze versehen. Diese letztere kommt auch als besonderes Kleidungsstück vor, verbunden mit
Hals- und Schulterstück,
die sog. Gugel,
[* 22] wie auch die vollständige Cappa bezeichnet wurde. Unter den liturgischen
Gewändern des röm. Klerus nimmt die Cappa eine hervorragende
Stelle ein. Die
Bischöfe tragen sie von violetter
^[Artikel, die man unter C vermißt, sind unter K aufzusuchen.]
¶
mehr
Farbe, mit weißem Pelzkragen oder Kapuze, bei dem Gottesdienst im Chor, wenn sie zur Kirche gehen, um selbst Messe zu lesen,
und beim Weggehen nach beendetem Amte. Sie heißt auch Cappa magna (wegen der großen Schleppe); ebenso kommt Cappa pluvialis vor,
die ursprünglich dieselbe Bestimmung wie das Pluviale, nämlich als Regenmantel, gehabt zu haben scheint. 1195 verbot
eine YorkerSynode den Geistlichen bei dem Gottesdienste Kappen mit Ärmeln zu tragen; der Name Cappa blieb überhaupt mit der
Zeit nur der bischöfl. Kleidung, die mehr ein Standesabzeichen ist, nach Art der Fürstenmäntel mit einem Hermelinkragen
besetzt; dagegen erhielt die beim Gottesdienst gebrauchte und als Meßgewand mit geweihte Cappa ausschließlich
den Namen Pluviale. Bei diesem wurde die Kappe gemeiniglich zu einem reichverzierten Schilde (clipeus) umgewandelt. Auf die
ursprüngliche Cappa ist die Tracht der Kapuzinermönche zurückzuführen.