1869 wurde das ganze große Gebiet der Hudsonbai-Compagnie angekauft und dem
Dominion einverleibt, dann trat Britisch-Columbia
ein, und fand auch der Beitritt der Prinz-Edward-Insel statt, während sich
Neufundland bis jetzt dem
Bunde noch
fern gehalten hat.
Im J. 1870 erhoben sich die in der aus dem Hudsonbaigebiet gebildeten
ProvinzManitoba wohnenden Mestizen
gegen die Regierung; doch wurde dieser
Aufstand von dem Oberst Wolseley binnen kurzer Zeit unterdrückt. Hierauf wanderten
viele brit. Kolonisten in die
ProvinzManitoba ein, worauf die Mestizen größtenteils wegzogen und sich weiter im Nordwesten
niederließen. Es kam jedoch bald zu Streitigkeiten zwischen den Regierungsbeamten und den Mestizen,
die eigenmächtig Staatsländereien und von andern
Personen erworbene Grundstücke in
Besitz nahmen.
Als der zu mehrjähriger
Verbannung verurteilte Führer des 1870 unterdrückten
Aufstandes, Louis Riel, zurückkehrte, warf
er sich sogleich zum
Vertreter der
Beschwerden der Mestizen
auf und erregte März 1885 von neuem einen
Aufstand,
dem sich auch die Indianer anschlossen. Die Regierung sandte sofort alle verfügbaren
Truppen unter
GeneralMiddleton nach dem
Westen, und 24. April kam es bei Batoche zu einem blutigen Kampf, der zu keiner
Entscheidung führte; 11. Mai brachte
Middleton,
der Verstärkungen erhalten hatte, den Mestizen jedoch an demselben Ort eine entscheidende
Niederlage
bei. Die Empörer liefen auseinander, Louis Riel wurde 16. Mai gefangen und in
Regina hingerichtet.
Durch die
Entwicklung des Schutzzollsystems in den
Vereinigten Staaten erlitt schon
der Handel starke Einbuße; aber die 1890 erlassene
MacKinley-Bill (s. d.) und ein neuer canad. Handelstarif schienen fast den
Zweck zu haben, den Verkehr zwischen beiden
Ländern gänzlich abzuschneiden.
Bald machte sich zwar eine starke Strömung geltend,
die erleichterte Verkehrsverhältnisse anstrebte, doch haben die Verhandlungen bisher nicht zum Ziel
geführt. Der Streit, der, ähnlich wie die Fischereifrage (s. d.), mit den
Vereinigten Staaten um den Robbenfang im
Beringmeer
(s. d.) schwebte, wurde durch ein Schiedsgericht zu Gunsten
C.s entschieden. Von Zeit zu Zeit ist der
Vorschlag der Einverleibung von Canada in die
Vereinigten Staaten aufgetaucht, dagegen bemüht man sich aber auch, Canada mit
dem Mutterlande enger zu verbinden.
Vgl. Murray, History of
BritishAmerica (3 Bde., Edinb. 1843);
Monro, History, geography and statistics of Brititish
NorthAmerica (Montreal
[* 3] 1864);
McMullen, History of C (1869);
Parkman,France and England in
NorthAmerica (5 Bde., Bost. 1865 - 74;
deutsch, 3 Bde., Berl. 1875 - 78);
Watson, The constitutional history of Canada
(Toronto 1874);
Garneau, Histoire du Canada (4. Aufl., 4 Bde.,
Montreal 1882);
Sulte, Histoire des Canadiens français (1882 - 84);
Réveillaud, Histoire du Canada (Par. 1884);
Bourinot,
Manual of constitutional History (1888);
Kingsford, History of Canada (Bd. 1 - 6, 1883 - 93);
Von hellgelblicher, etwas grünlicher
Farbe, klar und von angenehmem
Geruch, wird beim Eintrocknen nicht trübe und wegen letzterer Eigenschaft vielfach zum Konservieren
mikroskopischer Präparate benutzt. Er enthält etwa 24 Proz. ätherisches Öl von der Zusammensetzung
C10H16 , im übrigen ein Gemenge von wenigstens zwei verschiedenen Harzarten.
(spr. kännehdĭänn riwwer)Fluß in den
Vereinigten Staaten von
Amerika,
[* 4] entspringt
im Felsengebirge an der Grenze von Colorado und Neumexiko, fließt, durch zahlreiche Zuflüsse von links verstärkt, in östl.
Richtung durch das
Indianerterritorium und mündet in den
Arkansas.
Rebe oder fünfblätterigeZaunrebe, s.
Ampelopsis. ^[= Michx., wilder Wein, Jungfernwein, Zaunrebe, Pflanzengattung aus der Familie der Vitaceen (s. ...]
Seen, die Gruppe der fünf großen Süßwasserseen in Nordamerika
[* 5] zwischen
Canada und den
Vereinigten Staaten,
die, durch den St.
Lorenzstrom mit dem
Meere verbunden, ein Gebiet von 252282,72 qkm bedeckt und die größte Süßwasseransammlung
der Erde bildet.
Vier von ihnen, der Obere See, der Michigan-, Huron- und Eriesee (s. die einzelnen
Artikel), liegen in gleichem Niveau auf einer silurischen Kalkplatte, über deren 100 m hohen Rand der
Ausfluß
[* 6] des Eriesees
im Niagarafall zum Ontariosee hinabstürzt.
desSalinesdeDieuze (spr. dä ßalihn dĕ dĭöhs'),
Dieuzer Salinenkanal, im
Bezirk Lothringen, führt von Lauterfingen nach Mittersheim an der Saar, ist
5,9 km lang, ohne Schleusen, hat 7 m Sohlbreite und 1,8 m
Tiefe.
Schon 1809 begonnen, wurde die
Anlage erst 1872 - 77 von der
deutschen Regierung vollendet.
duMidi (spr. dü),Languedockanal,Kanal
[* 9] im südl.
Frankreich, beginnt rechts an der Garonne, 2 km
oberhalb
Toulouse
[* 10] und mündet südwestlich von Cette in den Etang de
Thau; er verbindet den Atlantischen Ocean mit dem Mittelländischen
Meere. Der ist Canal du Midiist 239,5 km lang, im
Mittel 2 m tief; die
Breite
[* 11] beträgt an der Oberfläche 20, am
Grunde 10 m. Er hat 100 Schleusen
und über 100
Brücken
[* 12] und ist mit einer doppelten Baumreihe besetzt. Der
Kanal wurde nach den
Plänen des Ingenieurs Andréossy 1666 - 68 von
Riquet erbaut und 1681 dem Verkehre übergeben.
Canale - Canarienvogel
* 13 Seite 53.896.
^[Artikel, die man unter C vermißt, sind unter K aufzusuchen.]
¶
mehr
Bei Narbonne, wo er in einem 234 m langen Tunnel
[* 14] den Mont Malpas durchbricht, zweigt der Canal de la Robine zum Meere ab; um
die ungünstigen Schiffahrtsverhältnisse der mittlern Garonne zu umgehen, wurde 1838 eine Fortsetzung von Toulouse bis St.
Macaire, der Canal latéralà la Garonne, erbaut. Der Verkehr ist seit Entwicklung des Eisenbahnnetzes zurückgegangen.
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