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8 kurze Arme hat und bei Helgoland [* 2] auf Tang u. s. w. nicht selten ist.
8 kurze Arme hat und bei Helgoland [* 2] auf Tang u. s. w. nicht selten ist.
s. Rabenpapagei.
Mützenschnecken,Molluskenfamilie aus der Ordnung der Vorderkiemer (s. d.), mit napfförmiger Schale ohne Deckel.
Die 150 lebende, meist auf Steinen, Molluskenschalen u. s. w. festsitzende Arten umfassende Familie ist ausschließlich meerbewohnend und kosmopolitisch verbreitet.
s. Convolvulus. ^[= L., Winde, Pflanzengattung aus der nach ihr benannten Familie der Convolvulaceen (s. d.) mit ...]
(lat.), der Kelch. ^[= # (vom lat. calix), Trinkbecher, besonders das Trinkgefäß zur Spendung des Weins beim Abendmahl ...]
heißt auf den Ionischen Inseln das dort gebräuchliche engl. Längenmaß Pole, Perch oder Rod (Rute) = 5½ Yards = 16½ engl. Fuß = 5,02909 m.
(frz., spr. -ĭöh), Camée, Bezeichnung für ein Gemälde, welches ähnlich einer Kamee nur in einer Farbe, aber in zwei Tönen derselben, besonders in Email, auf Glas [* 3] und Porzellan gemalt ist. Auch nennt man Camaïeu zuweilen diejenigen Bilder, welche mit Nichtbeachtung der natürlichen Farbe der Gegenstände in zwei oder selbst drei Farben ausgeführt sind. Ital. Kunstschriftsteller bedienen sich dafür, auch wenn Freskogemälde gemeint sind, des Ausdrucks chiaroscuro. (S. Helldunkel.) Ein Camaïeu grau in grau heißt Grisaille (s. d.), ein solches gelb in gelb Cirage. «En camaïeu» sind ausgeführt die Grisaillen der Limosiner Emailmalerei in der Mitte des 16. Jahrh. Dann machte die Porzellanmalerei im 18. Jahrh. häufigen Gebrauch davon in Purpur, in Grün, in Braun u. s. w., besonders als nach Aufdeckung von Pompeji [* 4] und Herculanum antike Wandmotive in Mode kamen.
(frz., spr. kamáj, vom provencal. capmalh, capmail, d. i. Kopfrüstung), ein Kleidungsstück der kath. Geistlichkeit, das in Italien [* 5] allgemein mozetta genannt wird und im 15. Jahrh. in Frankreich in Gebrauch kam; fast gleiche Bedeutung hat Almucium. Es ist ein die Schulter und Brust bedeckender Kragen, der bis zu den Ellbogen hinunterreicht, auf der Rückseite geschlossen und mit einer kleinen Kapuze versehen ist. Vorn wird er durch eine Reihe von Knöpfen geschlossen. Der Stoff ist schwarzes oder violettes Tuch oder Seide. [* 6] Statt des Camail tragen die Bischöfe und höhern röm. Prälaten ebenso als Obergewand die Manteletta, bis zu den Knien reichend, und die niedern röm. Prälaten einen bis zu den Knöcheln herabsteigenden Talar mit Ärmelschlitzen. Beim Papst ist der Camail von rotem Sammet oder fleischfarbenem Seidenstoff. - An der Rüstung [* 7] nennt man Camail den Kragen von Ringgeflecht, der, im 14. Jahrh. an dem Rande der Kesselhauben befestigt, Hals und Schulter des geharnischten Mannes schützte.
(Campus major), Stadt in der ital. Provinz Lucca, [* 8] 25 km im NW. von Lucca, hat (1881) 4944, als Gemeinde 16828 E., Post und Telegraph, [* 9] Triumphbogen von 1531, dreischiffige Kirche von 1278;
Tuch- und Seidenindustrie.
(lat. Campus Maldoli), Einsiedelei mit einem Kamaldulenserkloster im obern Arnothale, in 842 m Höhe unweit des Monte-Falterona inmitten schöner Tannen-und Buchenwälder gelegen, wurde auf dem im 10. Jahrh. von San Romualdo geschenkten Campo gebaut, welches Maldulo hieß, und entwickelte sich zu dem großartigen Kloster mit kostbarer, 1808 geplünderter Bibliothek,dem Mutterkloster des Ordens der Kamaldulenser (s. d.). Das Kloster bietet ein schönes Panorama. Ein anderes früheres Kloster Camaldoli mit Kirche im NW. von Neapel [* 10] am Rande der Phlegräischen Felder, in 450 m Höhe, wurde 1585 für die Benediktinermönche der «Weißen Reform» gegründet und später für den Kamaldulenserorden erweitert. Im Garten [* 11] desselben ein Belvedere mit einer der prachtvollsten Aussichten in ganz Italien. - Camaldoli heißen ferner ein verfallenes, 1604 erbautes Kloster auf einem bepflanzten Seitenkrater des Vesuvs, 3 km im NW. von Annunziata, Klöster bei Frascati und auf dem Monte-Conero bei Ancona. [* 12]
Stadt im Depart. Arequipa der Republik Peru, [* 13] am Rio [* 14] Mages, 10 km oberhalb seiner Mündung in den Großen Ocean, hat (1876) 4658 E., Zuckerrohr- und Olivenkultur.
Camarēra, Kammerfrau, Kammermädchen.
La (spr. -marg'), eine von den beiden Hauptmündungsarmen der Rhône gebildete Flußinsel im Arrondissement Arles des franz. Depart. Bouches du Rhône; sie reicht von 1,5 km oberhalb Arles (Tête de la Camargue) in Dreiecksgestalt (daher auch le Delta [* 15] de la France genannt) bis zum Meere, 42 km weit, und enthält etwa 731 qkm. Der niedrige, nirgends über 3 m hohe, durchaus steinlose, sumpfige, von Lachen, Teichen, Kanälen und toten Flußarmen durchschnittene Alluvialboden ist durch Eindeichungen gegen die Überschwemmungen geschützt und so an einigen Stellen (etwa 13000 ha) in fettes Marschland, an andern infolge des unzureichenden Wasserabflusses in große Sümpfe mit ungesunder Fieberluft verwandelt. Am Rande des Deltas finden sich reiche Fruchtfelder, schöne Wiesen und Obstgärten.
Die höhern Striche liefern sogar guten Rotwein. Das innere Sumpfland enthält Strandseen, dessen größter, der Etang de Valcharès, 120 qkm bedeckt. Die Camargue wird von Herden von Schafen, schwarzen Rindern und halbwilden Pferden durchzogen; zahllos sind Wasservögel und besonders merkwürdig eine große langhaarige Hunderasse. Von den Meiereien ist die Stammschäferei Armillère die bedeutendste. Die Bewohner, deren Zahl sich ständig verringert, sind teils mutige, aller Kultur fern stehende, in Felle gekleidete Hirten, teils armselige Salzgräber («Sauniers») und Zollwächter.
Die Camargue hat nur wenige Ortschaften und gehört zum Teil zum Kanton [* 16] Arles, zum Teil zum Kanton Saintes Maries (1 Gemeinde, 375 qkm, 1159 E.), einem Städtchen mit 918 E., einem Schloß und einer citadellenähnlichen Kirche, die zur Zeit der Reliquienausstellung alljährlich von etwa 10000 Pilgern besucht wird. -
Vgl. Leger, Études agricoles. La Camargue et le Plan-du-Bourg (Par. 1875);
I. Pader, La Camargue et ses troupeaux (im «Bulletin de la Société de géographie de Marseille», [* 17] 1886).
(span., spr.-illja, «Kämmerchen»),
seit Ferdinand VII. von Spanien [* 18] Bezeichnung für eine Hof- oder Günstlingspartei, welche in einer den allgemeinen Interessen nachteiligen Weise die Entschließungen des Regenten beeinflußt.
eine wohl ursprünglich phöniz. Stadt an der Südostküste Siciliens, ward 599 v. Chr. von Syrakus [* 19] als griech. Stadt kolonisiert, aber, weil sie sich unabhängig machen wollte, von dort aus 552 zerstört. Sie wurde zwar 495 und 461 von Gela aus neu besiedelt, aber noch in demselben Jahrhundert von den Karthagern verwüstet. 339 von Timoleon abermals aufgebaut, fiel sie 258 v. Chr. in die Hände der Römer. [* 20] Im 9. Jahrh. n. Chr.
^[Artikel, die man unter C vermißt, sind unter K aufzusuchen.] ¶
wurde die Stadt von den Saracenen völlig zerstört; es sind nur Reste der Mauern und unbedeutende Tempelruinen vorhanden.