849 als Gemeinde 1962 ital. E. Der See, nächst dem
Achensee der größte
BergseeTirols (5 km lang, 2 km breit, 60 m tief),
ist namentlich am südl.Ufer reich an wildem Geflügel, doch sind die
Schwäne seit 40 Jahren ausgerottet.
Im N. des Sees bei
der trientinischen Gemeinde
Castagné (712 E.) einer der größten Kastanienwälder
Tirols.
Über dem Dorfe
Caldonazzo die Ruinen eines dem
GrafenTrapp gehörigen Schlosses.
(spr. källĕd'n),Nebenfluß des Oranje-Flusses (s. d.). ^[= # Birnbaum, gehört zur Gattung Pirus (s. d.) der Familie der Pomaceen; die Gattung liefert Ziergehöl ...]
(spr. källĕd'n),Division in der Südwestprovinz der brit.
Kapkolonie in Südafrika,
[* 2] erstreckt sich von der Südküste bis zu den den Zonder-End-Fluß im N.
umschließenden
Bergen,
[* 3] eignet sich vorzüglich zu Schaf-und Pferdezucht
[* 4] und zählt (1891) auf 4589 qkm 12192 E., darunter 5820
Weiße.
– Die HauptstadtCaledon hat heiße
Bäder, bedeutende
Woll- und Pferdemärkte und 1279 E.
nennt
Tacitus Nordschottland nördlich vom Firth of Clyde und Firth of Forth, dessen
Bewohner durch den röm. Feldherrn Julius
Agricola 84 n.Chr. eine große
Niederlage erlitten. Doch blieb das Land unabhängig.
Eigentlich waren die Caledonier nur einer von mehrern
Stämmen jener Gegend; noch im 3. Jahrh. n.Chr. werden sie als ein Hauptstamm
des unabhängigen Nordens genannt.
Tacitus hielt diese Nordstämme ihres gewaltigen Gliederbaues und ihrer
roten
Haare
[* 5] wegen für german. Abkunft.
Doch sprechen mehrere Eigennamen dafür, daß
sie derSprache
[* 6] nach zu den
Kelten gehörten. Im 4. Jahrh. erscheinen die Caledonier
als ein Hauptbestandteil der häufig in das röm. Gebiet einfallenden Völkerschaft, die unter
dem
Namen der
Pikten zusammengefaßt wurde. Damit verschwindet ihr
Name aus der Geschichte. Er hat sich gehalten bei den brit.
Kelten im Gebirgsnamen
«CaledonischerWald» (kymrisch Coed Celyddon) und vielleicht im gälischen Stadtnamen Dunkeld
(Grafschaft
Perth in
Schottland),
Kanal,
[* 7] erstreckt sich durch das enge lange
Thal
[* 8]
Glen Morenan
Albin vom Atlantischen
Meere beim
Fort William
am Loch Eil bis zum
Inverneß Firth an der Nordsee und ist bei einer
Tiefe von ungefähr 5,5 m im
Grunde 15,24 und oben 37,2
m breit. Sein höchster Punkt liegt 27,6 m über dem Ocean. Seine Länge beträgt 98 km mit Einschluß
der drei Seen Lochy, Oich und
Neß, von zusammen 61 km Länge. Er wird von acht Hauptschleusen durchschnitten, welche 52,4
m lang, 12,2 m breit, 6,1 m tief sind, und kann in den großen Hafenanlagen an seinen beiden, durch Festungswerke
gedeckten Ausmündungen die größten Flotten aufnehmen. Durch ihn wird die Schiffahrt um die stürmische Nordküste
Schottlands
vermieden und die Fahrzeit bedeutend abgekürzt. Der C. K.
wurde 1805 begonnen, 1822 vollendet und 1847 der Schiffahrt übergeben. Der
Bau kostete über 25 Mill. M. Die Einnahmen erreichen
kaum die Hälfte der Unterhaltungskosten.
(Calambour) oder Calembourg (spr. kalangbuhr), im
Französischen eine Art Wortspiel, ein
Spiel mit
dem Doppelsinn mancher Worte von gleicher Schreibart oder gleicher
Aussprache. Ein
Graf Calemberg aus Westfalen,
[* 10] der unter
Ludwig XIV. in
Paris
[* 11] oder am
HofeStanislaus Leszczynskis in Lunéville lebte und mit seinem schlechten
Französisch zu lächerlichen
Verwechselungen
Anlaß gab, nach andern ein Apotheker Calembour in
Paris, soll diese Benennung veranlaßt haben.
Doch wird das Wort erst gegen das Ende des 18. Jahrh. gebräuchlich. Ph.
Chasles («Études sur l'Allemagne ancienne et moderne», Par.
1854, S. 83) und nach ihm
Littré führen es auf das um 1500 erschienene Schwankbuch «Der
Pfaffe von
Kahlenberg» (s. d.) zurück.
Vermöge ihrer zahlreichen Wörter von gleichemKlang und verschiedener Bedeutung ist die franz.
Sprache
besonders reich an
Beispielen. So witzelten die
Franzosen über Napoleons I. Gattin: «C'estdommage qu'elle a un nez rond [unNéron]», über Napoleon III.: «Il a perduSedan
[* 12] [ses dents]» (1870);
la lettre«i»[la laiterie].
Großen Ruf als «calembourdier»
hatte der Marquis de
Bièvre (s. d.). Das deutsche «Kalauer»
(s. d.) steht dem am nächsten; deutsche Calembour z. B.
in Harowitz' «Humoristischem
Triumvirat» (Preßb. und Lpz. 1835); geistreiche
Vertreter des deutschen Calembour waren
Saphir, Öttinger
und
Glaßbrenner. –
Vgl. Larchey,Les joueurs de mots (Par. 1866);
LaPointe und Le
[* 13] Gai, Dictionnaire desCalembour etdes jeux de mots (ebd. 1860).
königl.
Domäne im
Kreis
[* 14]
Springe des preuß. Reg.-Bez. Hannover,
[* 15] politisch zum Dorf Schulenburg,
kirchlich zum Dorf Jeinsen gehörig, hat (1890) 90 E. und ist Sitz eines Amtsgerichts (Landgericht Hannover). Auf einem nahen
Hügel die Trümmer des sog. AltenC.s, einer 1280–92 erbauten und 1623 von
Tilly eroberten, später
abgebrochenen
Burg, einer der ältesten Sitze des Welfenhauses. Am Südfuße das Dorf Lauenstadt; 4 km südlich das 1865 vollendete,
der Königin von Hannover gehörige Schloß Marienburg.
[* 16]
Das ehemalige FürstentumCalenberg, benannt nach der
Burg Calenberg, umfaßt die
Kreise
[* 17] Hannover,
Linden,
Springe und Hameln
[* 18] und
einen
Teil von Neustadt
[* 19] am Rübenberge mit 2252,8 qkm und hat nur im S. einige Landhöhen
(Deister,
Süntel,
Ith), im N. der
Stadt Hannover Sand und
Moor. Der Hauptteil ist guter Ackerboden. Kalk, Holz
[* 20] und Sandsteine sind die Hauptprodukte;
Landwirtschaft
(Spargelkultur) ist die Haupterwerbsquelle. Das Fürstentum, dessen Grundstock das Land zwischen
Deister
und Leim bildete und das im 15. und 16. Jahrh. bedeutend an
Umfang gewann, gehörte zuerst zum Fürstentum
Lüneburg,
[* 21] dann
zu
Braunschweig.
[* 22]
Bei der
Teilung derBraunschweigischenLande unter die
BrüderHeinrich und Erich 1495 fiel Calenberg mit Göttingen
[* 23] an Erich. Als mit
dessen Sohn Erich II. diese Linie 1584 erlosch, fiel Calenberg wieder an
Braunschweig-Wolfenbüttel, mit dem
es bis 1634 vereinigt blieb. Nachdem mit
HerzogFriedrichUlrich die Wolfenbüttelsche Linie abgestorben war, fand eine
neue
Teilung statt, durch die
HerzogGeorg, der jüngste Sohn des 1592 gestorbenen
Herzogs Wilhelm, das Fürstentum Calenberg erhielt.
Er wurde der
Stifter des kurfürstlich hannov. Hauses (s.
Braunschweig, Geschichte).
der Mondphasen beauftragte Unterpontifex die neue Mondsichel zum erstenmal wahrgenommen hatte, berief er das Volk auf das
Kapitol vor die Curia Calabra, um den Eintritt eines neuen Monats feierlich auszurufen und zugleich die je nach der Beschaffenheit
desselben wechselnde Anzahl der folgenden Tage bis zu den Nonen (s. Kalender) zu verkünden. Dieser Gebrauch
wurde auch nach der 304 v. Chr. erfolgten schriftlichen Aufzeichnung des Kalenders beibehalten. Im geschäftlichen Verkehr
dienten die Calendae als Zahltage. (S. Ad calendas graecas und Calendarium.)