bei
FriedrichDrake und
August Fischer seine Ausbildung erhielt, die er in
Italien
[* 2] vollendete. Er lieferte u. a. verschiedene
plastische Bildnisse zum Schmuck des
Berliner
[* 3] Rathauses, eins der Bronzereliefs
(DänischerKrieg) am
Sockel der Siegessäule
und das Siegesdenkmal für den fünften
Berliner Stadtbezirk, Steinreliefs am Kriegerdenkmal zu
Brandenburg,
[* 4] die Marmorstatue
von
Cornelius in der Vorhalle des Alten Museums zu
Berlin
[* 5] sowie 1886 das Reiterstandbild König
Friedrich
Wilhelms IV. für die Freitreppe der Nationalgalerie. 1891 wurde ihm die Ausführung des Reiterstandbildes
Kaiser Wilhelms
I. für
Bromberg
[* 6] übertragen.
Pflanzengattung aus der Familie der
Portulacaceen (s. d.), besteht aus amerik., namentlich chilen.,
und austral. Kräutern mit fleischig-saftigen
Stengeln und
Blättern, von denen mehrere sich wegen schön
gefärbter
Blüten zu Zierpflanzen eignen und häufig kultiviert werden. Die Calandrinien haben abwechselnde, ganze und ganzrandige
Blätter und meist in
Trauben gestellte
Blüten mit glanzblätterigem, zweiteiligem, stehen bleibendem
Kelche, 3 - 5 Blumenblättern, 4 - 15
Staubgefäßen und einem
Stengel,
[* 7] dessen
Fruchtknoten sich in eine dreiklappige, einfächerige und einsamige Kapsel verwandelt.
Calandrinia pilosiuscula DC.
mit rosenroten Blütentrauben, Calandrinia speciosaHook. mit achselständigen, purpurvioletten
Blumen, Calandrinia discolor Schrad.
mit roten Blütentrauben, Calandrinia grandifloraLindl. mit purpurroten
Trauben, Calandrinia GilliesiiHook. mit violetten
Doldentrauben, alle
aus
Chile.
[* 8] Sie lassen sich schwer überwintern. Man säet sie im
Frühling in Töpfe oder Mistbeete und
versetzt die jungen
Pflanzen im Juni ins freie Land, wo sie dann blühen und bis zum Herbst ihre Samen
[* 9] reifen.
eine Familie der Eucopepoden (s. Copepoden) mit gestrecktem
Körper, sehr langem ersten Fühlerpaar, gering entwickelten ersten und langen folgenden Beinpaaren, median gelegenem, unpaarem
Auge.
[* 10]
Etwa 150
Arten sind bekannt, von denen 7 im
Süßwasser, die übrigen im
Meere leben.
(spr. kalláß),Jean, ein Opfer des religiösen
Fanatismus und einer demoralisierten Justiz,
geb. von prot. Eltern zu Lacaparède in Languedoc, lebte als
Kaufmann zu
Toulouse,
[* 11] wo er im Rufe eines rechtschaffenen
Mannes stand. Am wurde sein ältester Sohn
MarcAntoine Calas, ein dem
Spiele ergebener und in Schwermut versunkener
junger Mann, in dem Warenmagazin erhängt gefunden. Es war kein Zweifel, daß er selbst
Hand
[* 12]
an sich gelegt habe; allein das
Volk beschuldigte den
Vater und die übrigen Familienglieder dieses
Mordes aus religiösem Eifer; denn es ging das Gerücht,
der Sohn habe zum
Katholicismus übertreten wollen.
Die Mönche nahmen den
Leichnam gleich dem eines Märtyrers in
Beschlag, thaten auch alles Mögliche, um
das
Volk aufzuregen und in seinem
Wahne zu bestärken. Die Familie Calas wurde verhaftet und ein Kriminalprozeß eingeleitet,
in dem eine Menge verblendeter, vielleicht auch bestochener Zeugen auftraten. Obgleich Calas für seine Unschuld viele
Gründe vorbrachte, so verurteilte ihn doch das Parlament zu
Toulouse mit acht
Stimmen gegen
fünf zum
Tode
des
Rades. Am wurde Calas hingerichtet.
Das Vermögen der Familie ward konfisciert. Der jüngste Sohn wurde auf ewig aus
Frankreich verbannt; allein die Mönche brachten
ihn in ein
Kloster, wo er den
Protestantismus abschwören mußte. Auch die
Töchter wurden in ein
Kloster
gesteckt. Die
Witwe, die in die
Schweiz
[* 13] geflohen war, hatte das
Glück,
Voltaire zu Ferney für ihr
Schicksal zu interessieren.
Dieser brachte die ganze Angelegenheit durch eine
Schrift«Sur la tolérance» vor die öffentliche Meinung und zeigte, daß
Calas ein Opfer des
Fanatismus geworden sei. Nach einer Revision des Prozesses erklärte das Parlament zu
Paris
[* 14] 1765 Calas und seine Familie für vollkommen unschuldig.
Ludwig XV. bewilligte der Familie eine
Summe von 30000
Livres; allein
weder das Parlament zu
Toulouse noch der mitschuldige Klerus wurden wegen dieses Justizmordes zur Rechenschaft gezogen. -
Vgl. Coquerel, J. Calas et
sa famille (Par. 1858; 2. Aufl. 1870);
Stadt im
KreisAlcamo der ital.
ProvinzTrapani auf
Sicilien, 1½
Stunde von der
StationAlcamo-Calatafimi der Linie
Palermo-Trapani der Sicil. Eisenbahnen, hat (1881) 10419 E., ein Kastell maur. Ursprungs,
jetzt Gefängnis,
Landwirtschaft und vorzügliche Käsebereitung. In der Nähe die Ruinen von Segesta. Der Ort hat seinen
Namen (Kalât al-Fimi) von den Saracenen, von denen er 22. April 828 eingenommen wurde. Hier erfolgte der
erste Zusammenstoß Garibaldis mit den neapolit.
Truppen unter Landi, in dem letzterer zurückgeschlagen wurde.
Bezirkshauptstadt der span.
Provinz Saragossa,
[* 17] in 522 m Höhe, an der Einmündung des Jiloca in den Jalon
und an der Bahnlinie Madrid-Saragossa, leidet unter den kalten
Winden
[* 18] vom Moncayogebirge, ist Bischofssitz
hat (1887) 11055 E., Reste arab. Festungswerke, zahlreiche
Kirchen undThore; Leder- und Seidenfabrikation. Der obere, von
Armen bewohnte Stadtteil (Moreria) besteht aus Felsgrotten. Die Umgebung liefert
Wein, Öl und den besten Hanf
Spaniens. - Calatayud wurde
im 8. Jahrh. von dem maur. Feldherrn Ayud (daher der
Name «Schloß des Ayud») gegründet und 1120 von
Alfons I. von
Aragonien
erobert.
(lat.), Ausrufer, im alten
Rom
[* 19] ein
Diener, der
Personen, die der Herr zu sprechen wünschte, herbeizurufen hatte.
Insbesondere hießen so die Freigelassenen, die den einzelnen Mitgliedern der höhern Priesterkollegien
beigegeben waren und dem
Volke Mitteilungen zu machen hatten.
laViēja, ehemaliges festes Schloß in der span.
ProvinzCiudad-Real in Neucastilien, im NW. von
Valdepenas,
ist völlig verschwunden.
^[Artikel, die man unter C vermißt, sind unter K aufzusuchen.]
¶
mehr
Das vom Jabalon bewässerte weidenreiche Hügelland mit dem Hauptort Almagro (8712 E.), früher Besitztum des nach dem Schlosse
benannten Calatrava-Ordens (s. d.), heißt noch jetzt Campos de Calatrava.