Er starb Seine wichtigsten Werke sind: «Relation de la campagne en
Italie 1799» (Petersb. 1810) und das anonym
erschienene
«Tableau de la campagne de 1813 en Allemagne» (Par. 1815 u. ö.),
«Précis des événements militaires de la dernière guerre des Espagnols contre
les
Français» (Petersb. 1819),
«Geschichte des Einfalls Napoleons in
Rußland 1812» (russisch, 2 Bde.,
ebd. 1829; dasselbe auch französisch u. d. T. «Histoire
militaire de la campagne de Russie en 1812», 2 Bde., Par.
1824),
«Geschichte der
Unruhen in
Rußland im Anfang des 17. Jahrh.» (russisch, 3 Bde.,
Petersb. 1839 - 46).
auch
Petrowskoje genannt, Flecken im
Kreis
[* 2]
Bobrow des russ. Gouvernements Woronesch,
an der Osserda und der
Straße nach Saratow, zieht sich 4 km längs derselben hin und hat (1890) 28899 E.
(Kleinrussen), 4
Kirchen, 20 Gerbereien, 4 Kürschnereien, 86 Windmühlen
sowie Schuhmacherei und 4 Jahrmärkte.
ist der gemeinsame
Name für die vier isomeren einwertigen
Alkohole (s. d.) von der Zusammensetzung C4H9(OH).
Der normale Butylalkohol oder das Propylcarbinol, CH3·CH2·CH2·CH2·OH, und der Isobutylalkohol oder
das
Isopropylcarbinol, (CH3)2CH·CH2·OH, sind primäre
Alkohole, das
Methyläthylcarbinol, (C2H5) (CH3)CHOH,
ein sekundärer, das
Trimethylcarbinol, (CH3)3COH, ein tertiärer
Alkohol. Am wichtigsten ist der
Isobutylalkohol oder Gärungsbutylalkohol, der sich im
Fuselöl des Kartoffelweingeistes findet und eine unangenehm riechende
Flüssigkeit vom Siedepunkt 108° ist.
oder Crotonchloral,C4H5Cl3O, entsteht durch die Einwirkung von
Chlor auf
Aldehyd und bildet eine
ölige farblose Flüssigkeit, welche sich mit Wasser zu
Butylchloralhydrat (Butyli Chloralum hydratum)oder
Crotonchloralhydrat, C4H5Cl3O·H2O), verbindet.
Letzteres bildet weiße, glänzende blätterige
Krystalle von
eigentümlichem
Geruch und brennendem
Geschmack, die in Wasser schwer, in
Alkohol,
Äther und
Glycerin leicht löslich sind und
bei 78° C. sieden.
Laktobutyrometer, Laktoskop, Galaktoskop,
Instrument zur Bestimmung des Fettgehalts der
Milch. Für genaueste
Untersuchung eignet sich besonders das von
Soxhlet erdachte
Instrument. Kommt es auf absolute Genauigkeit jedoch nicht mehr
an, so genügt das Butyrometer von
Marchand, das allerdings nur bis zu einer
Fehlergrenze von 0,2 bis 0,3 Proz.
zulässig ist, aber wegen seiner Einfachheit und leichten.Handhabung sich in allen
Milchwirtschaften nützlich erweist.
Dieser
Apparat besteht aus einem unten zugeschmolzenen Glasrohr, das einem
Inhalt von je 10 ccm entsprechend drei
Marken trägt
und von der obersten
Marke nach abwärts eine
Skala, deren
Grade je 0,1 ccm entsprechen.
Beim Gebrauch füllt
man das Rohr bis zur ersten
Marke mit der zu untersuchenden
Milch, darauf bis zur zweiten
Marke mit
Äther, verschließt mit
einem guten, weichen
Korke und schüttelt eine Minute lang möglichst kräftig, bis der
Äther
völlig mit der
Milch gemischt
ist.
Daraus gießt man bis zur dritten
MarkeAlkohol von 91°Tr. zu, verschließt fest mit dem
Korke und schüttelt wiederum sehr
heftig um. Das verschlossene Rohr senkt man dann in Wasser von 40° C., läßt es hierin zehn Minuten lang stehen und kühlt
es durch Eintauchen in kaltes Wasser. Man findet dann im obern
Teil des Rohres scharf getrennt von der
übrigen Flüssigkeit eine Ätherschicht, die alles Fett aufgenommen hat. Die Höhe dieser Schickt ist proportional dem Fettgehalt,
und man hat die
Größe derselben nur an der
Skala abzulesen, um aus einer dem
Instrument beigegebenen
Tabelle den gesuchten
Fettgehalt der
Milch zu entnehmen.
AndereApparate, wie der Heusnersche
Milchspiegel, beruhen auf optischen
Eigenschaften der
Milch, sind aber viel weniger genau. (S. auch Galaktometer.)
Stadt im
Kreis Friedberg
[* 3] der
Hess.
Provinz Oberhessen, an der Linie
Cassel-Frankfurt der
Preuß. Staatsbahnen,
[* 4] in schönerLage am Fuße des
Taunus, hat (1890) 2772 E., in Garnison (230 Mann) die 3. und 4. Eskadron
des 24. Dragonerregiments, Post zweiter
Klasse,
Telegraph,
[* 5]
Amtsgericht (Landgericht Gießen);
[* 6] eine sehenswerte Stadtkirche mit
mehrern für die
Hess. Geschichte bedeutsamen Grabdenkmälern, ein von Landgraf Philipp von Butzbach erbautes Schloß (jetzt
Kaserne),
einSolms-Braunfelssches Schloß (jetzt
Hess. Hausdomäne), höhere
Bürger- und Mädchenschule, Vorschußverein;
Strumpfwirkerei, Gerberei, Leimsiederei, Färberei, Fabrikation von Erdfarben und
Sprengpulver und Jahrmärkte.
nennt man runde Fensterscheiben von 10 bis 15 cm Durchmesser, die in der Mitte, wo die
Pfeife des Glasbläsers
gesessen hat, eine ziemlich starke
Erhöhung,
Butzen genannt, zeigen und auch am Rande erhaben sind.
Die Butzenscheiben, welche in
Blei
[* 8] gefaßt bis zu Anfang unsers Jahrhunderts zu billigen
Verglasungen benutzt wurden, haben neuerdings als Schmuck von Zimmern
im altdeutschen
Stil, auch wegen ihrer raumabschließenden Wirkung Verwendung gefunden. (S. auch Fenster
und
Glaserarbeiten.)
Stadt im Großherzogtum
Mecklenburg-Schwerin, im frühern Fürstentum Schwerin,
[* 9] am Zusammenflusse der Warnow
und Nebel und an der Linie Lübeck-Neubrandenburg-Strasburg und Bützow-Rostock (31,20 km) der Mecklenb.
Friedrich-Franz-Eisenbahn,
eine der schönsten und gewerbreichsten
Städte des
Landes, Sitz des Dominialamtes Bützow-Rühn und einer
Forstinspektion, hat (1890) 5256 (2543 männl., 2713 weibl.) E. (139
Reformierte und 87 Israeliten), Post erster
Klasse,
Telegraph,
Amtsgericht (Landgericht Güstrow),
[* 10] Dampfschiffahrtsverbindung mit Rostock
[* 11] auf der Warnow, eine prächtige, 1239-48 erbaute,
1855-58 renovierte gotische luth. Stadtkirche, eine reform.
Kirche (die einzige im
Lande), eine
Synagoge, ein neues
schönes Rathaus, ein ehemals bischöfl. Schloß, das jetzt zu Beamtenwohnungen dient, ein Centralgefängnis, ein Hospital,
ein Realgymnasium (12
Lehrer, 7
Klassen, 155
Schüler), eine
Bürger-, eine
Gewerbe-, eine höhere Mädchenschule, Bierbrauereien,
zwei Dampfpapierfabriken, eine Maschinenbau- ^[Fortsetzung: folgende Seite]
¶
mehr
anstalt; bedeutenden Handel, besonders mit Getreide.
[* 13] In der Nähe die Strafanstalt für beide Mecklenburg Dreibergen (265 Gefangene).
- Bützow ist eine alte Stadt; sie wurde 1302 von den Bischöfen von Schwerin in deren Gebiet gestiftet und war von da an bischöfl.
Residenz. 1648 kam sie mit dem Stift Schwerin an Mecklenburg. Im Anfang des 18. Jahrh. ließen sich hier
viele franz. Réfugiés nieder, welche Fabriken anlegten. Von 1760 bis 1789 bestand in Bützow die vom HerzogFriedrich hierher von
Rostock, soweit sie unter seinem Patronat stand, verlegte Universität, die dann wieder mit der in Rostock verbliebenen Hälfte
vereinigt wurde, und von 1760 bis 1780 ein fürstl. Pädagogium.