ein kleines Haus in Dumfries, wo er sich und seine Familie von dem kärglichen Einkommen als Steuerbeamter und durch radikale
Beiträge zu polit. Zeitschriften ernährte. Allmählich ergab er sich dem
Trunke, kränkelte und verfiel in Schwermut. Er
starb zu Dumfries. Zum
Besten der Familie gab sein Freund Currie eine Sammlung seiner
Schriften
mit
Biographie (4 Bde., Liverpool
[* 2] 1800) heraus, worin mehrere
der vorzüglichsten fehlen, die sich zum
Teil in den von Cromek veröffentlichten «Reliques of R. Burns» (Lond.
1808) finden.
Seitdem sind seine Werke oft erschienen. Deutsche
[* 3]
Übersetzungen lieferten Ph.
Kaufmann (Stuttg. 1840), Heintze (Braunschw.
1840; 2. Ausg. 1846; Lpz. 1859), Pertz (Lpz.
1859),
Bartsch (Hildburgh. 1865; Lpz. 1886), Laun (3. Aufl.,
Oldenb. 1885); eine treffliche Auswahl, das Mundartliche oberdeutsch nachahmend,
Legerlotz (Lpz. 1889), auch Ruete
(Brem. 1890); einzelne
Dichtungen hat Freiligrath meisterhaft übertragen. B.’ Lieder und
Balladen atmen bald schalkhafte Lustigkeit, bald tiefe Leidenschaft; Wohllaut, Naturwahrheit und
frische
Unmittelbarkeit zeichnen sie aus.
Diese Eigenschaften verleihen ihnen eine hinreißende Kraft
[* 4] und Burns einen hohen Rang unter den Lyrikern aller Nationen.
Berühmt sind namentlich eine Reihe von Liebesliedern, ferner das humoristische Gedicht «John
Barleycorn» und «Tam o’ Shanter». Auf dem Friedhofe der Michaeliskirche
zu Dumfries wurde 1859 seinDenkmal, in der Westminsterabtei 1885 seine Marmorbüste, in den
Anlagen des
Londoner Victoria
[* 5] Embankment eine lebensgroße Bronzestatue des Dichters in sitzender Haltung aufgestellt. - Unter den
vielen
Biographien sind Lockharts «Life of R. Burns» (Edinb.
1828; später ergänzt von Chambers, Waddell und Scott-Douglas; neue Ausg. mit Zusätzen von Ingram,
1890),
Chambers’ «Life and works of Burns» (4 Bde.,
ebd. 1857) und die von Nicholl (1877-79) die vorzüglichsten.
Nach der
Schlacht bei
Bull-Run imAugust zum Brigadegeneral ernannt, half er die
Potomac-Armee unter M’Clellan
organisieren und leitete im Januar 1862 eine Expedition nach Nordcarolina, deren Zweck, die Einnahme der
Insel Roanoke und
die Beherrschung der
Albemarle- und Pamlico-Sunde, von in Gemeinschaft mit dem Kommodore Goldsborough im März 1862 durch
die
Schlacht auf derInsel Roanoke und die Einnahme von Newbern erreicht wurde. Am zum Generalmajor
ernannt, wurde Burnside zur
Potomac-Armee berufen und nahm an den
Schlachten,
[* 8] die zur Vertreibung Lees aus Maryland führten, hervorragenden
Anteil.
In der
Schlacht von
Antietam, kommandierte Burnside den linken Flügel und hielt den stärksten Anprall
des Feindes aus. Am 7. Nov. ernannte ihn die Regierung an
Stelle M’Clellans zum Oberbefehlshaber. Burnside rechtfertigte aber die
in ihn gesetzten Erwartungen nicht und wurde bei einem
Angriffe auf Friedrichsburg am Rappahannock von Lee geschlagen.
Er wurde im Jan. 1863 abberufen und diente seitdem im Westen als Kommandierender des
Ohio-Departements
und später unter Grant in
Tennessee. Im Herbst 1863 kommandierte er in
Kentucky; im
Sommer 1864
stand er vor
Petersburg
[* 9] bei der
Armee Grants, nahm seinen
Abschied, wurde 1866 zum Gouverneur von
Rhode-Island gewählt und zweimal wiedergewählt. 1869 fing
er in Neuyork
[* 10] ein
Geschäft an und hielt sich 1870-71 im deutschen Hauptquartier in Versailles
[* 11] auf, wo
er vergeblich zwischen den Kriegführenden zu vermitteln suchte. Später wurde er vom
StaateRhode-Island in den Senat der
Vereinigten Staaten
[* 12] gewählt. Er starb -
(spr. börnt-eiländ),Hafenstadt und Seebad in der schott.
Grafschaft Fife, an der Nordküste des hier 8 km breiten Firth of Forth, 8 km nördlich von Edinburgh, hat (1891) 4692 E.,
bedeutende Ausfuhr von
Kohlen und
Eisen,
[* 13]
Brennerei, eine große Ölfabrik und ist mit Granton durch eine
Dampffähre verbunden. Burntisland ist eine der Kirkcaldy Burghs (s. d.).
(arab.), ein aus einem dichten Wollstoff gearbeiteter, mit einer
Kapuze versehener Mantel, das allgemein gebräuchliche
Oberkleid der mohammed.
Bevölkerung
[* 14] im
Maghreb
(d. i. Nordafrika).
Der Burnus ist meist weiß, doch tragen
Vornehme ihn auch farbig.
Unter dem
NamenAlbornoz wurde der auch in
Spanien
[* 15] heimisch und nach der Eroberung
Algiers durch die
Franzosen wurde er im übrigen Europa,
[* 16] doch mit manchen
Abweichungen von seiner ursprünglichen Gestalt, eingeführt.
Julie, Schriftstellerin, geb. zu Kydullen in Ostpreußen,
[* 17] heiratete 1830 den
Baumeister Pfannenschmidt zu
Bromberg
[* 18] und starb daselbst Von ihren zahlreichen
Romanen sind zu nennen: «Frauenlos»
(2 Bde., Königsb. 1850),
«Aus dem Leben eines Glücklichen» (3 Bde.,
ebd. 1852),
ihr bestes Werk;
ferner «Ein
Arzt in einer kleinen Stadt» (2. Aufl., 2 Bde.,
Lpz. 1855),
KarlAugust, Chirurg, geb. zu Elbing,
[* 23] studierte in Königsberg
[* 24] Medizin, ließ sich daselbst 1836 als
Arzt nieder, habilitierte sich 1839 an der Universität in Königsberg und wurde 1844 außerord. Professor. 1866 war Burow konsultierender
Generalarzt bei der Armee Manteuffels und 1870 bei der Armee des Prinzen FriedrichKarl. Er starb hat
sich namentlich Verdienste erworben um die Dieffenbachsche Schieloperation und die offene Wundbehandlung, sowie durch die
Erfindung einer neuen Methode der Blepharo- und Cheiloplastik, der Methode des seitlichen Dreiecks und durch die Konstruktion
eines neuen Ophthalmometers. Zahlreiche Abhandlungen B.s finden sich in Fachzeitschriften.