und etwas
Industrie, ein
Handels- und ein Baptistencollege und (1890) 22565 D., darunter viele Deutsche.
[* 2] Burlington, 1834 gegründet,
war bis 1839 Hauptstadt von
Iowa. - 2) Stadt im County in Neujersey und Einfuhrhafen am Ostufer des Delaware,
Bristol gegenüber,
nordöstlich von
Philadelphia,
[* 3] Sitz des 1846 gegründeten episkopalen Burlington-College, hat (1890) 7264 E.,
eine große öffentliche
Halle,
[* 4]
Eisen- und Schuhfabriken. - 3) Hauptstadt des County Chittenden in Vermont und Einfuhrhafen,
in schöner
Lage am östl. Ufer des Champlainsees, ist regelmäßig gebaut und hat (1890) 14590 E.,
Großhandel und
Industrie.
Unter seinen
Kirchen zeichnet sich die got. St. Paulskirche aus. Die Vermont
StateUniversity, 1791 gegründet,
liegt malerisch auf dem höchsten Punkte der Stadt, etwa 110 m über dem
Spiegel
[* 5] des Sees.
Außer dem Bahnverkehr besitzt auch
Dampferverbindung auf dem See.
auch
Burollossee, großer, inselreicher See im nordwestl. Delta
[* 6] von
Ägypten,
[* 7] reicht
vom Rosettekanal nach
Osten bis zu der am weitesten in das
Meer vorspringenden Mitte des Delta, wo er am
Kap Brullus seine einzige
Verbindung mit dem
Meere, die alte Sebenytische Mündung, besitzt. Seine nördl. Grenze gegen das
Meer wird nur durch eine schmale
Sanddüne gebildet; nach S. grenzt ein weites Sumpfland an bis zu einem großen antiken
Damme, der, von
O. nach W. ziehend, das ganze Land zwischen dem Bolbitinischen (Rosettischen) und dem alten Sebenytischen
Strome gegen S.
abscheidet. Der
Spiegel des Burlossee schwankt je nach dem Wasserstande des
Nil und sein Wasser ist bald süß, bald brackig.
Seit
Antritt des Lehramts gab er fast jedes Jahr einen Klassiker mit Anmerkungen, eine Rede, lat.
Verse, in denen er
Meister war, oder ein Pamphlet wider Gegner heraus, deren ihm seine Heftigkeit sehr
viele (so Clericus und
Bentley) zugezogen hatte. Seine
Ausgaben empfehlen sich durch Genauigkeit, Fülle an Material und Schönheit
des Drucks, weniger durch Kritik. Die von ihm bearbeiteten lat. Klassiker sind: Petron (Utr.
1709; neue Ausg., Amsterd. 1743),
Vellejus
(Leid. 1719
u. 1744), Quintilian (2 Bde., ebd. 1720),
Valerius Flaccus (ebd. 1724), Phädrus (Amsterd. 1698;
Leid. 1727 u. ö.), Ovid (4 Bde.,
Amsterd. 1727),
«Poetae latini minores»
(Leid. 1731),
Sueton (2 Bde., Amsterd. 1736),
Lucanus
(Leid. 1740). Für die Litteraturgeschichte ist seine «Sylloge epistolarum»
(5 Bde., ebd. 1727) wichtig.
Johann Burman, Neffe
des vorigen, geb. zu
Amsterdam,
[* 15] gest. als Professor der
Botanik daselbst
förderte diese durch mehrere Werke wesentlich, besonders durch
«Thesaurus Zeylanicus» (Amsterd. 1737),
«Rariorum Africanarum
plantarum ad vivum delineatarum decades X» (ebd. 1738-39) und den Index zum
«Hortus Malabaricus» (ebd. 1779).
Peter Burman, jüngerer
BruderJohann B.s, nannte sich Secundus, geb. zu
Amsterdam, studierte zu
Utrecht
die
Rechte und
Philologie und erhielt schon 1735 den Lehrstuhl der
Beredsamkeit und Geschichte, 1741
den derPoesie zu Franeker, 1744 den
Lehrstuhl der
Poesie zu
Amsterdam. Seinem Oheim, gleich dem er viele treffliche
Ausgaben, besonders lat. Klassiker lieferte,
glich er in umfassender Gelehrsamkeit und seltener
Anlage für die lat.
Dichtkunst wie auch in Reizbarkeit des Charakters,
die ihn in große Streitigkeiten verwickelte. Burman starb auf seinem Landgute Sandhorst. Er lieferte
Ausgaben des
Virgil (Amsterd. 1746), Lotichius (ebd. 1754), der «Anthologia
veterum Latinorum epigrammatum» (2 Bde.,
ebd. 1759
u. 1775),
Herm., Naturforscher, geb. zu
Stralsund,
[* 16] studierte seit 1826 erst zu Greifswald,
[* 17] dann zu
HalleMedizin, widmete sich daneben aber mit Vorliebe zoolog.
Arbeiten. Nach Absolvierung seiner
Studien erhielt
er eine Lehrerstelle in
Berlin
[* 18] am Kölnischen Realgymnasium und habilitierte sich dann an der dortigen
Universität für Zoologie.
Er ging 1837 als außerord. Professor nach
Halle, wo er 1842 die ord. Professur der Zoologie erhielt, und ward 1848 zu
Halle
alsStellvertreter Dunckers in die Deutsche Nationalversammlung, dann zu
Liegnitz
[* 19] in die preuß. Erste
Kammer nach
Berlin gewählt. 1850 nahm er einen längern
Urlaub und ging nach
Brasilien.
[* 20]
Hier durchwanderte er die
Provinzen Rio
[* 21] de Janeiro und
Minas Geraes und kehrte 1852 zurück. Er schiffte sich 1856 abermals
nach
Südamerika
[* 22] ein, durchkreuzte von
Montevideo
[* 23] aus den
StaatUruguay,
[* 24] ging hierauf durch die
Argentina
nach
Mendoza und dann wiederum zurück nach Rosario und
Parana. Von dort wandte er sich nach
Tucuman und dem Norden
[* 25] der
ArgentinischenKonföderation, überschritt im März 1859 die
Anden auf einer noch von keinem Europäer betretenen
Route nach Copiapo
und reiste dann zur See über Panama
[* 26] zurück, von wo er 1860 nach
Deutschland heimkehrte.
Doch schon im
Frühjahr 1861 ging er wieder nach
Buenos-Aires, wo er seitdem als Direktor des von ihm errichteten Naturhistorischen
Museums wirkte. 1870 wurde er Direktor der neubegründeten naturwissenschaftlichen
Akademie an der
Universität zu Cordoba,
[* 27] gab aber diese
Stellung bald auf. Er starb in
Buenos-Aires. Von seinen zahlreichen, teils fachwissenschaftlichen,
teils populären
Schriften sind besonders hervorzuheben: «Handbuch der Entomologie» (Bd.
1-5, Berl. 1831-55),
«Geschichte der Schöpfung» (Lpz. 1843; 7. Aufl.,
von Giebel, 1872) und die «Zoonomischen
Briefe» (2
Tle., ebd. 1855). Als Ergebnisse seiner brasil.
Reise
erschienen, außer der ungemein reichhaltigen
«Reise nach
Brasilien» (Berl. 1853) und einer Reihe kleiner
Schriften, die «Landschaftlichen
BilderBrasiliens» (ebd. 1853),