Buquoy (Georg Franz August de Lonqueval, Graf von) - Burbage
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746 war der einzige Enkel des berühmten
Generals, der dessen Mannsstamm fortpflanzte. Der Sohn desselben,
KarlCajetan (geb.
1673, gest. 1750), wurde in den österr. Grafenstand erhoben. Sein Urenkel war
GeorgFranzAugust,
Graf von Buquoy
(s. d.).
Von seinen
Schriften sind zu nennen: «Analytische Bestimmung des Gesetzes der virtuellen
Geschwindigkeiten in mechan. und statist.
Hinsicht» (Lpz. 1812),
«Theorie der Nationalwirtschaft» (ebd. 1815; nebst drei Nachträgen, ebd. 1816–19),
«Skizzen zu einem
Gesetzbuche der Natur» (ebd. 1826),
«Anregungen für philos.-wissenschaftliche Forschung und dichterische
Begeisterung» (2. Aufl., ebd. 1828). Auch lieferte er viele
Abhandlungen für
Okens «Isis».
[* 7] Sein einziger Sohn,
GrafGeorgvonBuquoy, geb. erbliches Mitglied des Herrenhauses des österr. Reichsrats, starb Jetziger
Chef der Familie Buquoy ist dessen Sohn
Karl, geb.
Landschaft
Achaia, unweit des linken Ufers des Buraikus, auf einem gegen
Westen steil abfallenden Hügel gelegen, aus dem eine von den Alten
Sybaris genannte
Quelle
[* 8] hervorsprudelt. Bura scheint die
Mutterstadt von
Sybaris in Unteritalien zu sein. Es wurde 373
v. Chr. zugleich mit der nördl. Nachbarstadt
Helice durch ein
Erdbeben
[* 9] zerstört, bald darauf aber wieder aufgebaut. Zu ihrem Gebiet gehörte ein in einer natürlichen
Felsgrotte errichtetes Heiligtum des Herakles
[* 10] Buraikos.
Burjan, heißen alle starken
Winde
[* 11] in den
SteppenRußlands und
Sibiriens. Der
Sommerburan zeichnet sich durch
drückende Hitze und
Staub aus. Der Winterburan (November bis März) wird als stürmischer Nord- oder Nordostwind geschildert,
vielfach scheinen es aber geradezu Wirbelstürme zu sein. Die Gefährlichkeit dieser
Stürme liegt in ihrer niedern
Temperatur
und darin, daß sie den lockern Schnee
[* 12] der waldlosen
Flächen derart aufwirbeln, daß jede Orientierung unmöglich
ist.
Vielfach werden die aber von schneller Erwärmung begleitet, sodaß sie als
Anzeichen der Temperaturerhöhung betrachtet werden.
Alsdann sind sie auch von Schneefall begleitet, der am Ende der Erscheinung oft in
Regen übergeht. Das soll namentlich charakteristisch
für die im Gebiet der Tundren auftretenden
Stürme sein, die daselbstPurgá genannt werden und an Heftigkeit
die Burán weit übertreffen sollen. Verwandte Erscheinungen, die mit starker Kälte verbunden sind, nennt man in
den russ.
SteppenWjuga.
Stadt in der ital.
Provinz und im Distrikt
Venedig,
[* 13] auf einer der Laguneninseln
Venedigs, 8 km im
NO. desselben,
hat (1881) 4679, als Gemeinde 6828 E., Post und
Telegraph,
[* 14] eine
Kathedrale, mehrere
Paläste, Fischerei,
[* 15] Schiffbau, Seilerei und Zwirnspitzenfabrikation.
(Burjaten),
ein mongol. Nomadenvolk, welches sich in mehrere
Stämme teilt und im südl.
Teile des russ. Gouvernements
Irkutsk in Ostsibirien und in
Transbaikalien in weitem Umkreis um den Baikalsee wohnt, von der chines. Grenze bis
zum
Flußgebiet der obern
Lena nordwärts und vom
Onon westwärts bis zu dem Angarazufluß
Oka. Am zahlreichsten sind die transbaikalischen
in den Thalebenen der Uda, am
Onon und an der
Selenga. Die Buräten diesseit des Baikalsees sind unter russ. Einfluß teilweise
bereits
Ackerbauer und wenden sich auch dem
Christentum zu; die jenseit des
Baikal stehen den nördl. Mongolen
sehr nahe.
Die Gesamtzahl der russischen Buräten beträgt gegenwärtig ungefähr 208000, von denen 122000 in
Transbaikalien, 86000 im Gouvernement
Irkutsk wohnen. Sie gleichen im allgemeinen an Körperbildung den Kalmücken, sind geistig träge, mißtrauisch und ungefällig,
aber ehrlich, im ganzen körperlich gewandt, gute Reiter und
Bogenschützen. Sie unterwarfen sich 1644 dem
russ. Scepter, wählen jedoch ihre Fürsten oder Taidschis und
Ältesten selbst.
Ihre Kleidung ist mit Pelzwerk
[* 16] verbrämtes
Leder. Im
Sommer leben sie in Jurten, die sie mit Leder überziehen, im Winter in Filzhütten, und nähren sich von Viehzucht,
[* 17] Jagd und durch einige
Gewerbe, vorzüglich Eisenschmieden. In religiöser Hinsicht bekennen sie sich zum
Lamaismus (s. d.).
Ihre bald gemalten, bald aus Holz,
[* 18]
Blech, Filz und Lämmerfellen zusammengesetzten Götzenbilder sind höchst
originell und mit
Ruß schwarz gefärbt.
Das Haupt ihrer
Kirche, Chambo-Lamá, wohnt auf dem See Gussinoje. In neuerer Zeit wird auf ihre
Bekehrung von
seiten der griech.-orthodoxen Mission großer Eifer verwendet. Das weibliche Geschlecht gilt bei ihnen als unrein und darf
sich in der Jurte dem
Altare der Hausgötter nicht nahen. Die Mädchen werden häufig als Sklavinnen verkauft. Die
Sprache
[* 19] der Buräten ist ein Zweig des Mongolischen und zerfällt in mehrere Mundarten. Eine eigentliche
Litteratur ist nicht vorhanden.
Aus
Castréns Nachlasse hat
Schiefner eine
Grammatik und ein Wörterverzeichnis des Burjatischen herausgegeben (Petersb. 1857).
–
(spr. börbĭdsch),Richard, Schauspieler, angeblich aus Warwickshire, Sohn eines
James Burbage, der, ursprünglich Zimmerer, das erste
LondonerTheater
[* 30] erbaut hatte, dann Schauspieler geworden
war. Burbage wurde Mitglied der
Truppe des
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Lord-Kammerherrn, der Shakespeare angehörte, und zeichnete sich als der erste Darsteller der großen Glanzrollen in den Dramen
seines Kollegen und Freundes aus, so als Hamlet und Richard III. Burbage war sehr vielseitig. Shakespeare vermachte ihm 26 Shilling 8 Pence
zum Ankauf eines Gedächtnisringes. Burbage war Miteigentümer des Globus- und des Blackfriars-Theaters und
brachte es zu ansehnlichem Wohlstande. Er starb 1619 zu London,
[* 32] wohl an der Pest.