entwickeln ein kräftigeres Wachstum, wenn sie auf verwandte grünblätterige
Pflanzen gepfropft werden; bunte
Pflanzen sind
leichter dem Erfrieren und ihre
Blätter leichter dem Verbrennen durch heiße Sonnenstrahlen ausgesetzt als grünblätterige
u. s. w. Die Buntblätterigkeit überträgt sich auch zuweilen auf einzelne
Teile grünblätteriger mit buntblätterigen
Varietäten derselben
Gattung oder Art veredelter Gehölze in der
Weise, daß einzelne sich unterhalb der Veredelungsstelle
entwickelnde neue
Triebe Buntblätterigkeit zeigen. So sind besonders mehrere buntblätterige Formen von
Abutilon- und Cornus-Varietäten erzielt
worden.
Wenn auch diese Erscheinungen auf einen gewissen krankhaften Zustand hinzudeuten scheinen, so tritt doch eine größere Schädigung
der
Pflanze erst dann ein, wenn die Entfärbung, die dem
Albinismus der
Tiere vergleichbar ist, sich über
den größten
Teil des
Blattes ausgebreitet hat. Durch das Fehlen des
Chlorophylls in ausgedehnten Partien der Blattfläche
wird die
Assimilation des
Kohlenstoffs, die stets von diesem Farbstoff abhängt, wesentlich verringert und infolgedessen die
normale
Ernährung und auch das Wachstum beeinträchtigt.
(AlcelaphuspygargusPall.), eine Kuhantilope, dem
Bleßbock zunächst stehend.
Doch ist sie größer und
hat eine hellere Rückenfärbung.
Der Buntbock lebt in größeren Herden in Südafrika,
[* 2] hat aber in der
Kapkolonie der vordringenden
Kultur weichen müssen und kommt auch selten auf den europ. Tiermarkt.
(PhasanusversicolorVieill., s.
Tafel: Fasanen,
[* 1]
Fig. 2), ein japan. Fasan von etwa 80 cm Körper-
und (im männlichen Geschlecht) 85 cm Schwanzlänge, auf der ganzen Unterseite, an
Kopf und
Hals dunkelgrün metallisch-glänzend,
mit grüngrauen Flügeln und ebensolchem Hinterrücken.
Schulterfedern mit kupferrotem Außensaum, Schwanzfedern schmutzig
grauweiß mit dunkelbraunen Querbinden und rotbraunen Säumen.
(Cleridae), eine Familie der Weichkäfer (s. d.)
mit gegen 700 bekannten, meist tropischen
Arten. Die elfgliedrigen Fühler verdicken sich nach dem freien Ende, die letzten
drei
Glieder
[* 3] bilden eine Art Keule; die Gestalt ist schlank, niemals sehr groß, nicht selten klein. Die
Käfer
[* 4] sind in der
Regel metallisch glänzend, behaart, Flügeldecken und Halsschild oft lebhaft bunt; sie leben auf
Blumen,
altem Holz,
[* 5] aber wohl auch hier der Jagd auf andere
Insekten
[* 6] obliegend. Manche finden sich auch bei
Aas, besonders trocknen
alten
Knochen,
[* 7] in den Warenhäusern der Leimsiedereien u. s. w. ein. Hierher gehört auch
Trichodes apiarius Herbst, der
Bienenkäfer (s. d.).
oder
Bornit, ein regulär krystallisierendes, aber meist derbes
Erz von einer Mittelfarbe zwischen kupferrot
und leberbraun, auf der Oberfläche buntfarbig, insbesondere blau und rot angelaufen; die Härte ist 3, das spec. Gewicht
ungefähr 5, der
Strich schwarz.
In chem. Hinsicht ist es eine Schwefelverbindung von weitaus vorwaltendem
Kupfer
[* 9] mit viel weniger
Eisen,
[* 10] aber die einzelnen ausgeführten
Analysen weichen bezüglich des Prozentgehalts dieser
Stoffe
erheblich voneinander ab, weshalb vielleicht manches derbe ein Gemenge ist. Es kommt mit Kupferkies, Kupferglanz
[* 11] und andern
Erzen auf
Gängen und Lagern vor, z. B. in der Gegend von
Freiberg,
[* 12]
Annaberg,
[* 13] Eisleben
[* 14] undSangerhausen,
[* 15] in
Cornwall,
Chile,
[* 16]
Bolivia,
Canada.
ist die Bezeichnung für diejenigen Papiere, deren Oberfläche mindestens auf einer Seite mit einem in
flüssiger Form aufgetragenen Farbeüberzug ausgestattet worden ist. Dieser Farbeüberzug deckt entweder die Oberfläche
allenthalben gleichmäßig (grundierte Buntpapier) oder nur stellenweise (gemusterte, z. B.
marmorierte er wird entweder mittels Pinsel und anderer Werkzeuge
[* 17] auf das in Bogenform vorliegende Papier
aufgetragen oder mittels besonderer
Maschinen (Grundiermaschinen, Druckmaschinen) auf Papierbahnen von unbeschränkter Länge,
die nach
Aufnahme der Farbeschicht sogleich eine
Trockenkammer durchlaufen müssen. (S.
Tapeten.) Zum
Glätten des Buntpapier wird meist
Carnaubawachs verwendet. Die Herstellung von Buntpapier ist in
Deutschland
[* 18]
(Berlin,
[* 19]Dresden,
[* 20]
Cassel,
Augsburg,
[* 21]
Leipzig,
[* 22] München)
[* 23] gut entwickelt; es ist die jährliche Ausfuhr zu etwa 4000 t im Werte von über 4 Mill. M., die Einfuhr
zu nur etwa 200 t anzunehmen. Außerdem sind
Österreich,
[* 24]
Frankreich,
Belgien,
[* 25] England und die
Schweiz
[* 26] in erster Linie zu nennen.
-
Vgl. Exner, Die
Tapeten- und Buntpapierindustrie
(Weimar
[* 27] 1869);
die unterste
Abteilung der
Trias (s. d.). Die bis 500 m mächtige Schichtengruppe des Buntsandstein besteht
vorwaltend aus rotbraunen oder weißen Quarzsandsteinen, die nach oben hin durch
Thone, Letten, Mergel,
Dolomit,
Gips
[* 30] und
Steinsalz verdrängt werden. (S. Röth.) Im B. kommen außer in der obern
Stufe des Röth nur sehr selten
Versteinerungen vor. (S.
Chirotheriumfährten.) In
Deutschland, wo er 7,7 Proz. des
Areals einnimmt, hat der meist ausgedehnte
Forsten tragende Buntsandstein seine Hauptverbreitung in
Thüringen,
Franken,
Schwaben und in den
Vogesen. (S. Vogesensandstein.)
Bei Commern in der Rheinprovinz
[* 31] ist der Buntsandstein von bis erbsengroßen
Körnern von
Bleiglanz erfüllt und bildet eins der wertvollsten
Bleierzvorkommnisse
Deutschlands.
[* 32] -
Vgl. Küster, Die deutschen Buntsandsteingebiete (Stuttg. 1891).
(PlatycercusVig.), eine Untergattung der Plattschweifsittiche, welche fast alle jene lebhaft gefärbten
Sittiche umfaßt, die man in den
Volieren der zoolog. Gärten sieht, z. B. Rosella, Pennantsittich
u. a. m.
(spr. bönnjĕn),John, engl. theosophischer Schriftsteller,
geb. als Sohn eines Kesselflickers zu Elstow in
Bedford, betrieb in der zügellosen
Jugend das
Gewerbe des
Vaters
und diente alsSoldat im Parlamentsheere. Durch seine Frau, die er um 1649 heiratete, trat er in einen
pietistischen Gedankenkreis, namentlich durch die von ihrem
Vater ererbten
Bücher «Plain man's pathway to heaven» und «Practice
of piety»; dem
¶
mehr
erstern bildete er nach: «Life and death of Mr. Badman» (1680). 1653 wurde er Baptist und trat mit Erfolg als Wanderprediger
auf, wurde aber als solcher 1659 ins Gefängnis geworfen. Er starb, 1672 der Haft entlassen, aber erst seit 1687 unverfolgt, zu
London.
[* 34] Seine erste Schrift war «Some gospeltruths opened» (1656),
gegen die Quäker gerichtet. Im Kerker von Bedford schrieb er «The pilgrim's progress from this world to that which is
to come» (2 Bde., Lond. 1678-84;
neueste Ausg., ebd. 1892), eine allegorische Schilderung der Prüfungen, mit denen der Christ im Leben zu kämpfen hat; sie
fand große Verbreitung und gehört noch jetzt in England zu den gelesensten Schriften. Dies Buch wurde
in viele fremde, auch asiat. und afrik. Sprachen übersetzt (deutsch z. B. von F. H. Ranke, 6. Aufl.,
Calw 1890; von Ahlfeld, Lpz. 1853; anonym: 1. «Der Pilger», 12. Aufl., Barm. 1892; 2. «Die Pilgerin», 9. Aufl.
1892). Von den übrigen Werken B.s, 1692 in 2 Foliobänden gesammelt (mit Anmerkungen von Mason, 6 Bde.,
Lond. 1784; beste Ausgabe von Offor, 3 Bde., ebd. 1853),
sind zu nennen: «Grace abounding» und «The holy war» (1682). Seine
«Autobiography» erschien 1873 in neuer Ausgabe (London). -
Vgl. Philip, Life and times of J. Bunyan (ebd. 1839);
Offor, J. Bunyan (1862); Weingarten, Baxter und Bunyan (Berl. 1864);
Froude, J. Bunyan (Lond. 1880);
Turberville, Types of the saintly life
(ebd. 1891);
das Hauptwerk ist die Biographie B.s von J. Brown (1885; neue Ausg. 1888).
In Bedford wurde ihm eine bronzene Kolossalstatue (von Böhm) errichtet.