oder zu behalten und keine Gäste aufzunehmen, die
Verbindlichkeiten gegen eine andere Kartellbühne haben. Ein jedesmaliges
Schiedsgericht sollte streitige Fälle ohne
Berufung entscheiden, ein Präsidium das Kartell überwachen. Von Küstner kam
das Präsidium 1852 an
Gall. Als aber der
Verein, dem nun 47 Vorstände angehörten, 1858 in
Dresden
[* 2] seine Wirksamkeit
auch auf die Vertragsformen und die
Befreiung der Theatermitglieder von der Belastung durch
Agenturen ausdehnen wollte, sank
trotz des Eifers von Hülsens, der das Präsidium übernahm, der Bühnenverein bis auf 10 Mitglieder.
Erst als man 1861 in
Dresden alle weiter gehenden
Tendenzen aufgab, sammelten sich die Mitglieder wieder (jetzt 176).
Nach den Satzungen von 1873 ist der Sitz des Bühnenverein
Berlin,
[* 3]
Vorsitzender der Intendant des
Berliner
[* 4] Hoftheaters, also seit 1886
Graf
Hochberg, Vicepräsident der Intendant des
Münchener Hoftheaters, jetzt
BaronPerfall. 1858-62 gab der
Verein ein «Theaterarchiv»
unter Leitung von Fr.
Adami heraus: außerdem ging von ihm der ersteAnlauf
[* 5] zu einer
Altersversorgung und
Pensionsanstalt für Bühnenangehörige aus: die «Perseverantia», deren
Fonds 1880 an die 1871 begründete «Genossenschaft deutscher Bühnenangehöriger»
(s. d.) überging. Mit letzterer trat der in nähere
Beziehung durch Vereinbarung eines Normalkontraktsformulars und Erweiterung
des Schiedsgerichts zum Austrage von Streitigkeiten zwischen
Vereins- und Bühnenmitgliedern und wandte ihr jährliche
Benefize und Unterstützungen zu, die bisher 300000 M. betrugen. Ein 1890 entstandener Zwiespalt mit ihr wurde bald beigelegt.
oder Bohtori,
Abū Abâda al-Walid, al-, arab. Dichter, geb. um 820 in der Nähe
von Haleb, gelangte durch
Abu Temmâm (s. d.) zur
Anerkennung, dichtete Ruhmgedichte zu Ehren der
Chalifen inBagdad
und anderer Vornehmen seiner Zeit. Auch hat er eine
Hamâsa (s. d.) gesammelt, die aber nur in einer einzigen
Leidener
[* 6] Handschrift
bekannt ist. Sein
Diwân ist in
Konstantinopel
[* 7] (2 Bde., 1301 d. H.)
gedruckt erschienen. Er gilt als Nebenbuhler des
Abu Temmâm, mit dem er in der arab. Litteraturgeschichte vielfach verglichen
wird.
mittelalterliches Ritterkampfspiel, bei dem Haufe gegen Haufe kämpfte, während im
Tjost der einzelne dem
einzelnen gegenüberstand. Im B. wurde zwar auch mit
Speeren gekämpft und mit Schilden pariert;
aber da die Teilnehmer ohne
Rüstungen
[* 8] erschienen, mußten die Waffen ungefährlich sein.
Der Buhurt war demnach eine Art Paradestück,
in dem der Ritter seine Reitkunst und seine Fechtgewandtheit zeigen konnte, ohne das Leben, das bei dem
Turnier (s. d.) immer
in Gefahr war, zu gefährden.
Societies (spr. bilding ßoßeiĭtihs), s.
Baugesellschaften. ^[= und Baugenossenschaften. In den neuern Großstädten, die fortwährend eine starke Anziehungskraft ...]
Teil des russ. Gouvernements Simbirsk, hat 5415,2 qkm, 186 471 E., darunter 46000
Tataren, über 53000
Tschuwaschen, 5000
Mordwinen,
Ackerbau und Waldindustrie. - 2) Kreisstadt im
Kreis Buinsk, 80 km nördlich von Simbirsk, an der links zur
Swijaga gehenden Karla,
hat (1889) 5452 E., Post und
Telegraph,
[* 11] 1
Kirche, t Moschee, 1 Kreisschule und
Ackerbau;
(spr. büissóng),FerdinandEdouard, franz.
Pädagog, geb. in
Paris,
[* 12] war, nachdem er in
Argentan, St. Etienne und
ParisPhilologie und
Pädagogik studiert hatte, 1866-70 Professor an der
Akademie zu Neuchâtel, gründete
in
Paris während der
Belagerung im
Verein mit andern ein von der kath. Geistlichkeit unabhängiges Waisenhaus, erhielt darauf
von J.
Simon das
Amt eines
Inspektors der
Volksschulen, aus dem er jedoch durch den Einfluß des
Bischofs
Dupanloup bald wieder entfernt wurde. Er besuchte im
Auftrage der Regierung die
Ausstellungen in
Wien
[* 13] (1873) und
Philadelphia
[* 14] (1876) und erstattete darüber eingehende
Berichte. 1877 wurde er Generalinspektor der franz.
Volksschulen, und 1879 trat er
als Abteilungsdirektor ins Unterrichtsministerium ein. Buisson schrieb u. a.
«De l'enseignement de l'histoire
sainte dans les écoles primaires» (Neuchâtel 1869),
«Sébastien
Castellion» (2 Bde., Par.
1892) und gab mit andern ein «Dictionnaire de pédagogie et d'instruction primaire»
(4 Bde., ebd. 1882-86) heraus.
(spr. beutensorg, d. h. Sorgenfrei, in der
Sundasprache Bogor), der Hauptort einer unter einem Assistentresidenten
stehenden
Abteilung der niederländ. Residentschaft
Batavia
[* 15] auf Java, liegt 58,75 km südlich von
Batavia, 265 m
ü.
1)
Kreis im nordwestl.
Teil des russ. Gouvernements Kostroma, hat 3153,7 qkm, 70 327 E., Waldindustrie,
Handel mit Holz
[* 17] und
Flachs. - 2) Kreisstadt im
Kreis Buj, 182 km im NNO. von Kostroma, links der Kostroma, an der Mündung der Wjoksa in dieselbe,
hat (1889) 2232 E., Post und
Telegraph, 3
Kirchen, 1 Kreisschule, Holzflößerei,
Acker- und Gemüsebau. - Buj, 1536 als Festung
[* 18] gegen die kasanschen
Tataren gegründet, kam 1719 zum Gouvernement
Moskau,
[* 19] 1778 zum Gouvernement Kostroma und wurde 1802 Kreisstadt.
Staatsbahnen,
[* 24] hat (1890) 3348 (1566 männl., 1782 weibl.) meist poln.
sprechende E., darunter 512
Evangelische und 284 Israeliten, Post,
Telegraph, Steueramt erster
Klasse;
die viertgrößte und nördlichste der deutschen Salomoninseln (s. d.),
von der südlich gelegenen
InselBougainville (s. d.) durch die
¶
mehr
Bukastraße getrennt. Im Westen der Insel der brauchbare Carola-Hafen. Buka ist für die Kolonisation Neuguineas von besonderm
Werte, da die sehr dichte Bevölkerung
[* 30] (auf 15000 geschätzt) bisher die besten und willigsten Arbeiter abgiebt.