Aus dem
Tibetischen von
Schiefner (Petersb.
1869); Wassiljews Vorrede zu seiner russ.
Übersetzung von Târanâthas Geschichte des Buddhismus in
Indien,
deutsch von
Schiefner (ebd. 1869); Wassiljew, Der Buddhismus, seine Dogmen, Geschichte und Litteratur. Aus dem
Russischen übersetzt
von A.
Schiefner (Bd. 1, ebd. 1870);
Beal, Outline of Buddhism fromChinesesources (Lond. 1870);
Rockbill, The Life of Buddha and the early History ofhisOrder.
Derived from Tibetan works (Lond. 1884). –
Über die etwaigen
Beziehungen des Buddhismus zum christl. Evangelium
vgl. Seydel, Das Evangelium von Jesu in seinen Verhältnissen zur Buddha-Sage
und Buddha-Lehre (Lpz. 1883);
ders., Die Buddha-Legende und das Leben Jesu nach den
Evangelien (ebd. 1884);
L., Pflanzengattung aus der Familie der Scrophulariaceen (s. d.).
Man kennt gegen 70
Arten, die in den
Tropen und subtropischen Gegenden weite
Verbreitung besitzen. Es sind
Bäume und
Sträucher,
seltener krautartige Gewächse, sie haben gegenständige einfache
Blätter, in achsel- oder endständige
Trugdolden und Rispen
gestellte
Blüten mit vierspaltigem
Kelch und glocken-, trichter- oder präsentiertellerförmigerBlumenkrone
und sind der Mehrzahl nach mit einem wolligen, weißen, seltener rostfarbenen Filz bekleidet.
Die Buddleien sind schönblütige Gehölze und verdienen deshalb als Ziersträucher kultiviert zu werden. Buddleia globosaLamk. aus
Chile
[* 5] ist eine schön blühende Kalthauspflanze mit wohlriechenden, orangegelben
Blüten, Buddleia LindleyanaFort. aus
China, mit purpurvioletten
Blüten, hält in milden
Lagen auch in
Deutschland
[* 6] im
Freien aus, während die
übrigen Warmhauspflanzen sind.
Alle verlangen
Heideerde, die zum vierten
Teil mit guter Gartenerde vermengt ist, und lassen
sich durch krautartige
Stecklinge leicht vermehren.
(SemnopithecusmaurusDesm.), javanischer
Schlankaffe (s. d.) von glänzendschwarzer Färbung, mit einem mützenartigen
Haarschopf auf dem
Kopfe.
Länge des Körpers 65 cm, des
Schwanzes 80 cm. Der Budeng kommt nur selten in die
Tiergärten und seine Haltbarkeit ist stets eine beschränkte,
da man ihm die gewohnte Nahrung nicht ersetzen kann.
Jos.,
Sprachforscher, geb. zu Rasdorf bei Fulda,
[* 11] studierte in
Marburg
[* 12] und Göttingen
[* 13]
Philologie und
wurde durch die
ArbeitenBöllers über das Magyarische und die finn.-ugrischen und altaischen
Sprachen auf ein neues Feld der
vergleichenden Sprachforschung hingewiesen. Budenz ging 1858 nach
Ungarn,
[* 14] wurde 1862 korrespondierendes Mitglied
und Unterbibliothekar an der
UngarischenAkademie der Wissenschaften; 1868 begann er an der
BudapesterUniversität über altaische
und namentlich ugrisch-magyar.
Sprachvergleichung zu lesen, bis 1872 ein eigener Lehrstuhl für die vergleichende altaische
Sprachwissenschaft gegründet wurde, auf dem er seitdem wirkte. Er starb in
Budapest.
[* 15]
«Mordwinische
Grammatik» («Moksa-és erza-mordvin nyeltvan», 1876). Sein Werk
«Magyar és finn-ugor szóegyezések» (1867–68) enthält eine vergleichende
Zusammenstellung des magyar. und ugrischen Wortschatzes, an deren
Stelle ein gänzlich umgearbeitetes und erweitertes
«Magyar.-ugrisches vergleichendes Wörterbuch» («Magyar-ugorösszehasonlitó szótár»,
Pest 1873–81) trat. Von einer
«VergleichendenGrammatik der ugrischen
Sprachen» sind die
Laut- und
ein
Teil der Flexionslehre erschienen.
Deutsch erschienen: «Ugrische Sprachstudien» (2 Hefte,
Pest 1870),
«Über die Verzweigung
der ugrischen
Sprachen» (Gött. 1879).
Flecken und Gemeinde im
Kreis
[* 16] Mörs des Reg.-Bez.
Düsseldorf,
[* 17] am linken Ufer des Rheins, 4 km
südwestlich von Wesel,
[* 18] an der Linie Haltern-Wesel-Venlo der
Preuß. Staatsbahnen
[* 19] und Wesel-Bortel der Nordbrabant-Deutschen
Eisenbahn, hat (1890) als Gemeinde 2895 E., darunter 219
Evangelische, in Garnison (252 Mann), als
Besatzung der beiden
Forts,
Teile des 56. und 57. Infanterieregiments, Post,
Telegraph,
[* 20] Bürgermeisteramt; 1 evang., 2 kath.
Kirchen,
Krankenhaus;
[* 21]
Handel mit Sauerkraut, Rüben, Gemüsen und
Käse. – Das alte Büderich, etwa 2 km von Wesel, wurde 1814 auf
Befehl des
Kaisers Napoleon I. in die Luft gesprengt, um für
das neueFort Napoleon, jetzt
FortBlücher, Platz zu schaffen. Das
jetzige Büderich ist 1817 von der preuß. Regierung neu erbaut.
Jul., Physiolog, geb. zu Wetzlar,
[* 22] studierte 1828–33 zu
Marburg,
Würzburg
[* 23] und
Berlin
[* 24]
Medizin, habilitierte
sich 1842 zu
Bonn,
[* 25] ward daselbst 1847 zum außerord., 1855 zum ord. Professor ernannt und wurde 1856 als Direktor des Anatomischen
Instituts und ord. Professor der
Anatomie und
Physiologie nach Greifswald
[* 26] berufen, wo er starb.
Als Physiolog und Anatom hat sich Budge besonders mit dem
Nervensystem beschäftigt. Er wies namentlich einen Zusammenhang zwischen
Gehirnteilen einerseits und
Harn- und Geschlechtsorganen andererseits nach und machte die für die
Physiologie des
Nervensystems
höchst wichtige Entdeckung, daß der sympathische
Nerv aus dem Rückenmark entspringt, während vordem
¶
mehr
es für ausgemacht galt, daß jener Nerv von den peripherischen Ganglien ausgehe. In der Histologie entdeckte Budge unter anderm
die bisher unbekannten Anfänge der die Galle aus der Leber führenden Gänge (Gallenkapillaren). Er schrieb «Lehre vom Erbrechen»
(Bonn 1840),
«Untersuchungen über das Nervensystem» (2 Bde., Frankf. 1841-42),