dem
Pockholze das beliebteste unter den Drechslerhölzern. Es ist heller oder dunkler gelb, sehr hart und außerordentlich
dicht und gleichförmig in seinem Gefüge; die sehr nahe aneinander liegenden Jahresringe treten nur sehr wenig hervor; es
läßt sich gut drechseln, fein polieren und ist von großer Haltbarkeit. Man unterscheidet imHandel
verschiedene Sorten; das europäische, aus
Spanien,
[* 2] Südfrankreich,
Griechenland
[* 3] und
Italien,
[* 4] wird hauptsächlich zur Herstellung
musikalischer
Instrumente (Flöten,
Pfeifen, Hoboen u. s. w.) verwendet, ferner zur
Darstellung von chirurgischen und optischen
Instrumenten, Apothekerbüchsen, Druckwalzen, Webschützen, Maßstäben u. s. w. Zu
denselben Zwecken dient auch das etwas dunklere westindische Buchsbaumholz aus
Maracaibo und Puerto-Cabello, von denen
die
Marken N (Naraniello) und C (Citronell) im
Handel bekannt sind.
Die beste Sorte ist das kleinasiatische und persische Buchsbaumholz (die europ.
Türkei
[* 5] liefert fast nichts mehr von diesem Holze); es
zeichnet sich durch größere Gleichmäßigkeit aus sowie durch größern Durchmesser der
Stämme; man verwendet es fast
nur für die Zwecke der Holzschneidekunst und schneidet für diesen Zweck in der Hirnfläche parallele Scheiben.
Diese Sorte,
Abassia genannt, kommt über
Konstantinopel
[* 6] und geht meist erst nach England, das den
Handel mit diesem
Artikelan sich gerissen hat, zum kleinern
Teile nach
Triest.
[* 7] Von Poti werden jährlich 5‒6 Mill. kg bestes, von
Samsun und
Trapezunt 1500000 kg minder gutes Buchsbaumholz versendet; das Holz
[* 8] kommt jedoch meist aus dem Innern, da die
Uferprovinzen schon größtenteils erschöpft sind. Der jährliche Gesamtverbrauch von Buchsbaumholz wird auf 10 Mill.
kg angegeben.
nennt man im Handelsverkehr diejenigen Geldverbindlichkeiten, welche lediglich durch die betreffenden
Einträge in den
Handelsbüchern des
Gläubigers nachgewiesen werden.
Ihnen gegenüber stehen die durch
ausdrückliche Schuldverschreibungen, Wechsel u. s. w. (chirographarisch) verbrieften, welche
natürlich ebenfalls in jene
Bücher eingetragen werden.
nannte man in der ersten Zeit nach Erfindung des Schießpulvers jede Feuerwaffe, sowohl
Geschütz- als
Handfeuerwaffe,
[* 9] wie sich das in den Sondernamen Donnerbüchse
(Bombarde), Steinbüchse,
Haken- und Handbüchse
(Name für
alte
Handfeuerwaffen)
[* 10] ausspricht.
Als gegen Ende des 15. Jahrh. in
Deutschland
[* 11] die Züge (s. d.) erfunden wurden, ging der
Name Büchse ausschließlich auf die mit Zügen versehenen oder gezogenen Waffen
[* 12] über. (S. auch
Handfeuerwaffen.)
im Maschinenbau ein gewöhnlich ungeteilter, auch wohl unten geschlossener Hohlcylinder,
der, in ein
Auge
[* 13] oder ein Lager
[* 14] eingelegt oder in eine Bohrung fest eingeschlagen, in sich die zu tragende
Welle,
Achse oder
Stange aufnimmt. Man stellt die Büchse aus besonders gegen Abnutzung widerstandsfähigem Material der, gewöhnlich
Rotguß. Sie bieten den
Vorteil, daß sie, ausgelaufen, leicht durch neue sich ersetzen lassen. Im Eisenbahnwesen
versteht man unter Büchse oder
Achsbüchse das ganze zur
Aufnahme der Drehzapfen der Waggonachsen bestimmte Gehäuse. (S. auch
Betriebsmittel, Bd. 2, S. 903 a.)
militär. Unterbeamte des deutschen
Heers, die unter den
Bedingungen eines Kontrakts alle an den Gewehren
und Seitengewehren vorkommenden Reparaturen ausführen. Die Infanterie hat
Bataillons-, die
KavallerieRegiments-Büchsenmacher.
Die Büchsenmacher stehen in Disciplinarsachen unter dem Commandeur ihres
Truppenteils. Die Anstellung erfolgt durch die Generalkommandos
bez. das
Allgemeine Kriegsdepartement unter
Vorbehalt einer dreimonatlichen beiden
Teilen freistehenden
Kündigung.
Arbeiten für
fremde
Truppenteile sowie Privatarbeiten darf der ohne Genehmigung des eigenen
Truppenteils nicht überuehmen. – In
Preußen
[* 17] werden etatsmäßige Büchsenmacher zuerst unter
Friedrich Wilhelm Ⅰ. um 1720 erwähnt.
nannte man in
Deutschland in der ersten Zeit der Feuerwaffen nicht nur die
Träger
[* 18] der Handrohre,
sondern auch die Bedienungsmannschaften der
Geschütze,
[* 19]
da man zuerst sämtliche Feuerwaffen
Büchsen nannte und die beiden
Hauptklassen der tragbaren und fahrbaren Waffen mit ihren verschiedenen Gattungen sich erst nach und
nach ausbildeten. In späterer Zeit bezeichneten Büchsenschützen denjenigen
Teil des Fußvolks, der gezogene Feuerwaffen führte.
das geschriebene Zeichen für einen einzelnen
Sprachlaut; daher heißt eine
Schrift, die alle einzelnen
Laute
durch solche Zeichen ausdrückt,Buchstabenschrift, zum Unterschiede von einer Schreibweise, die mehrere
Laute
(Silben oder ganze Worte) durch ein einziges Zeichen darstellt, wie das z. B. in der
ältesten ägypt.
Schrift (den Hieroglyphen), im
Chinesischen und sonst geschieht. Selbst im griech.
Altertum haben nicht alle
Stämme mit Buchstabe, sondern z. B. die Griechen auf Cypern
[* 20] mit einer
eigentümlichen Silbenschrift geschrieben.
Die Zahl der Buchstabe, deren Gesamtreihe man
Alphabet (s. d.) nennt, ist sehr verschieden, aber auch das reichste
Alphabet drückt
niemals alle vorhandenen, sondern meist nur die gröbern Lautunterschiede aus, sodaß ein Buchstabe mehrere verschiedene
Laute bezeichnet, z. B. im
Deutschendas e in «See» und
«Bett»,
[* 21] oder derselbe
Laut mehrere Zeichen hat, z. B.
ä und e (hätte,
Bett).
Stumme Buchstabe nennt man solche, die nach der gegenwärtigen
Aussprache keinen Lautwert mehr haben, wie
es deren viele z. B. im
Englischen und
Französischen giebt. Das Wort «Buchstabe» bedeutet eigentlich einen
Buchenzweig(-stab); auf einen solchen ritzten die
Deutschen ältester Zeit Runen
[* 22] (s.d.) ein; von da aus
ist der
Ausdruck auf das Zeichen selbst angewandt worden. Das lat. Wort Littera bedeutet das Zeichen
auf der Holztafel. (S.
Schrift.)
heißt die allgemeine
Arithmetik oder
Algebra (s. d.), weil
Zahlen von unbestimmt viel Einheiten durch
Buchstaben, Zahlenverbindungen durch entsprechendeBuchstabenverbindungen (Formeln) bezeichnet werden.
Zur Bezeichnung benannter
Zahlen nimmt man häufig die Anfangsbuchstaben der Worte, die in der (lateinischen, griechischen
u. s. w.)
Sprache
[* 24] diesen
Größen entsprechen. So bezeichnet man den Halbmesser oder
¶
mehr
Radius eines Kreises mit r, den Durchmesser oder Diameter mit d, die Geschwindigkeit (celeritas, velocitas) mit c oder v,
die Zeit (tempus) mit t u. s. w. UnbenannteZahlen werden mit beliebigen, gewöhnlich fortlaufenden Buchstaben, wie a, b, c,
d u. s. w. bezeichnet. In algebraischen Gleichungen bezeichnet man die unbekannten oder gesuchten Größen
gewöhnlich durch die letzten Buchstaben des Alphabets: x, y, z. Doch ist zu bemerken, daß die Buchstaben ihre Bedeutung häufig
wechseln, sodaß jeder algebraischen Aufgabe eine Erklärung der Bezeichnungen beizufügen ist, was auch beim Citieren physikalischer
und technischer Formeln geschehen muß.