war. 1880 gab er die 2.
Auflage von Lassalles
«System der erworbenen
Rechte» (2
Tle., Lpz.) heraus; Lassalle hatte ihm das litterar.
Eigentum seiner
Schriften vermacht. 1886 wurde Bucher auf seinen
Antrag zur
Disposition gestellt. Er starb 12. Ott. 1802 in
Glion
(Schweiz).
[* 2] -
später geschah es durch die deutschen Fürsten, den
Bundestag u. s. w. Die gegenwärtige Gesetzgebung
über das
Urheberrecht (s. d.) und das Verlagsrecht (s. d.)
hat das in
Deutschland entbehrlich gemacht.
(ChelifercancroidesL.), ein etwa 8
mm langer, rötlichbrauner
Afterskorpion (s. d.) mit dreiteiligem
Kopfbruststück und zwei
Augen, findet sich in Häusern besonders zwischen altem Papier, unter dem Rückeneinbande alter,
feuchter
Bücher, in Herbarien und Insektensammlungen, wo er, ohne Schaden anzurichten, durch Vertilgung der schädlichen
Milben und
Staubläuse nützt.
auch
Bücherbestellzettel, im Postwesen offene gedruckte
Bestellungen auf
Bücher, Zeitschriften,
Bilder
und Musikalien. Das Formular hierzu darf nicht unter 12,4 cm lang und 8,5 cm hoch sein, und muß auf der
Vorderseite den
Vordruck «Bücherzettel» tragen. Auf der Rückseite dürfen neben der Bezeichnung
der bestellten
bez. angebotenen Werke noch solche handschriftliche Vermerke angebracht werden, welche den bestellten Gegenstand
betreffen und nicht die Eigenschaft einer besondern, mit demselben in keiner
Beziehung stehenden brieflichen Mitteilung haben.
Zulässige Vermerke sind: franko unter Kreuzband, empfohlen, eilig, muß
bis ...ten in meinen
Händen sein, unmittelbar an
N. N., eingebunden, Prachtband, mit den Kupfern, gegen bar, sowie etwaige Preisangaben. Die Bücherzettel dürfen
auch zur
Bestellung von Unterrichtsgegenständen, wie: Globen, Tellurien, Planetarien,
Wand- und Reliefkarten u. s. w. benutzt
werden;
dagegen ist ihre Verwendung zur
Bestellung von Formularen nicht gestattet.
Die
Beförderung der Bücherzettel erfolgt gegen die
Drucksachentaxe von 3
Pf. (S. Drucksachensendungen.)
(spr. büscheh),PhilippeJos.Benjamin, französischer socialpolit. Schriftsteller, geb. 31. März, zu Matagne-la-Petite,
einem damals zum Depart.
Ardennen gehörigen Dorfe der belg.
Provinz Namur,
[* 16] wurde in
Paris
[* 17] erzogen und erhielt hier eine kleine
Anstellung am Steueramt. Während der Restauration beteiligte er sich vielfach an geheimen Gesellschaften
und lag neben den Naturwissenschaften und der
Medizin auch der
Philosophie und Geschichte ob. Damals war er Hauptredacteur
des «Journal des progrès des sciences et institutions médicales» und
Mitarbeiter an dem
Saint-Simonistischen Wochenblatt «Le
[* 18] producteur», bis ihm die
Tendenzen dieses
Blattes mit seinen eigenen
Ansichten, über die Verbesserung der Gesellschaft und Wissenschaft auf kath.
Grundlage nicht länger vereinbar schienen.
Völlig losgetrennt von der
Saint-Simonistischen Schule, stiftete er 1831 die philos. Zeitschrift «L'Européen»,
die er größtenteils selbst schrieb und zum Organ des neukath.
Systems, des sog.
Buchesismus machte. Sein Grundgedanke ist
die Idee des in der Natur und Geschichte hervortretenden Fortschritts und Entwicklungsganges. Die Geologie,
[* 19] Embryogenie und vergleichende
Anatomie liefern dazu die
Beweise außerhalb des Bereichs der moralischen und polit.
Welt.
Bei denMenschen aber muß die fortschreitende Ausbildung dem Zufall entrissen und auf ein von der christl.-kath.
Offenbarung vorausverkündigtes Ziel angewiesen werden. Dies ist die
Theorie seines «Essai d'un traité
complet de philosophie au point de vue du catholicisme et due progrès» (3 Bde.,
Par. 1839-40) und seiner «Introduction
a la science de l'histoire» (2 Bde., ebd. 1833; 2. Aufl.
1842). Mit
Roux-Lavergne gab er heraus: «Histoire parlamentaire de la Révolution francaise,
ou Journal des assemblées nationales depuis 1789 jusqu'en 1815» (40 Bde.,
Par. 1833-38; von der 2. Aufl. erschien nur Bd.
1-6, 1845-47), eine reiche und für die Geschichte der
Französischen Revolution wichtige Materialiensammlung, die vom republikanischen
Gesichtspunkte aus zusammengetragen ist. Besondere Erwähnung verdient, daß er zuerst (1831 im «Européen»)
die Idee der Produktivassociation als
Mittel zur Emancipation der
Arbeiterklasse entwickelt und auch selbst
einige Genossenschaften dieser Art mit Erfolg gegründet hat. Seine eigentümliche Idee, einen
Teil des Gewinns der Genossenschaften
im Interesse der ganzen
Klasse zu opfern, um ein stets zunehmendes «unteilbares
¶
mehr
Kapital» zu bilden, hat bei den franz. Arbeitern viel Anklang gefunden und ist häufig, und zwar nicht ganz ohne Erfolg, verwirklicht
worden. Nach der Februarrevolution von 1848 im Depart. Seine in die Konstituierende Nationalversammlung
gewählt, wurde Buchez durch den Einstuft der Partei des «National»
Präsident dieser Versammlung, entfaltete jedoch nach dem Attentat vom 15. Mai so wenig Energie gegen die
Empörer, daß er sein Amt niederlegen mußte. Seitdem schrieb er: «Histoire de la formation de la
nationalité française» (2 Bde., Par.
1859). Buchez starb zu Rhodez (Depart. Aveyron). Nach seinem Tode veröffentlichten Cerife und Ott seinen «Traité
de politique et de science sociale» (2 Bde., Par.
1866). -