schott.
Krone, mußte aber nach der
Entscheidung König Eduards I. von England hinter
Baliol zurückstehen. und sein Sohn traten
in den schott. Freiheitskämpfen, die von
Baliol und nach dessen Absetzung von Wallace angeführt wurden, auf engl. Seite.
Er starb 1294. Erst sein Enkel, Robert Bruce (geb. 1274), trat nach
Wallaces grausamer Hinrichtung als Kronbewerber an die
Spitze der freiheitlichen
Erhebung und ließ sich im März 1306 zu Scone
krönen, mußte jedoch im Juli 1307 vor den engl.
Truppen Eduards I. flüchten.
Allmählich aber scharte sich um ihn eine starke Partei; bei
Bannockburn erfocht er einen vollständigen
Sieg über König Eduard II. und begründete damit die
FreiheitSchottlands, welche die vormundschaftliche Regierung für Eduard
III. im
Vertrag von
Northampton 1328 anerkannte. Er starb 1329. Roberts Sohn
David Bruce (1329-71), geb. 1324, folgte unangefochten
seinem
Vater auf dem schott.
Throne. Der
RegentGraf Mar wurde von dem mit engl. Hilfe erscheinenden Eduard
Baliol, dem
Sohne des frühern Königs John
Baliol, geschlagen, Eduard
Baliol erhielt die
Krone, die Widerstrebenden warf sein
engl. Bundesgenosse König Eduard III. bei Halidon Hill (1333) völlig nieder,
David wurde nach
Frankreich geflüchtet.
Der Kampf der Parteien in
Schottland dauerte fort, erst 1341 konnteDavid mit Hilfe des franz. Königs
Philipp VI. zurückkehren. 1346 unternahm er als Bundesgenosse des franz. Königs einen
Angriff auf England, wurde aber bei
Neville's
Croß geschlagen und gefangen genommen. Gegen
Lösegeld und Geiselstellung erhielt er erst 1357, im
Vertrag von
Berwick,
seine
Freiheit wieder.
Da er persönlich für England eingenommen war, versuchte er sogar, einen Sohn Eduards
III. zu seinem
Erben einzusetzen, weshalb ihm ein ständiger Überwachungsausschuß der schott. Lords
beigegeben wurde. 1371 starb der ruhmlose Schwächling ohne
Erben, ihm folgte Robert
Stuart (s.
Stuart).
(spr. bruhß),Thomas, s. Elgin und
Kincardine. ^[= # (spr. kingkáhrdĭn) oder the Mearns, Grafschaft in Mittelschottland, an der Nordsee, von Aberdeen ...]
in der Jägersprache ein abgebrochener grüner Zweig, der auf ein erlegtes Wild oder auf die Fährte
[* 3]
(Tritte),
den
Anschuß oder den Schweiß eines
Stück Wildes gelegt wird;
daher auch eine Fährte verbrechen. Bruch heißt auch
ein Zweig, den man dem glücklichen Erleger von (männlichem)
Hochwild auf den
Hut
[* 4] steckt.
(Kleidungsstück), auch
Bruoch,
Broche,
Niederkleid,
Niederwat, eine kurze, nur den
Unterleib und einen
Teil der Oberschenkel
bedeckende Hose, ähnlich den heutigen Schwimmhosen, meist ein Unterkleid, das mit Schnürriemen mit den die
Beine bis zur
Mitte der Oberschenkel bedeckenden Langstrümpfen
vereinigt und schon im 12. Jahrh.
getragen wurde.
heißt in der Mathematik ein bestimmter
Teil der Einheit. Man erhält einen Bruch, wenn man ein Ganzes (die Einheit)
in eine gewisse Anzahl gleicher
Teile teilt und einen oder mehrere dieser
Teile nimmt. Teilt man z. B.
die Einheit in vier gleiche
Teile und nimmt drei derselben, so hat man drei Viertel oder Vierteile, was durch ¾ ausgedrückt
wird. Wie in diesem Falle besteht jeder Bruch aus zwei
Zahlen, die bei den gewöhnlichen Bruch übereinander
gesetzt und durch einen horizontalen oder schrägen
Strich getrennt werden; die untere Zahl heißt der Nenner und giebt an,
in wieviel gleiche
Teile die Einheit geteilt ist, die obere Zahl dagegen heißt der
Zähler und giebt an, wieviel solcher
Teile
der Bruch enthält. So geschriebene Bruch heißen gemeine Bruch. Man unterscheidet
echte Bruch, bei denen der
Zähler kleiner, und unechte, bei denen er ebenso groß oder größer als der Nenner ist; jene sind
kleiner, diese, je nachdem der eine oder andere der beiden angegebenen Fälle stattfindet, ebenso groß oder größer als
die Einheit.
Die
Brüche mit 1 als
Zähler heißen
Stammbrüche, wie ½, ⅓, 1/100 u. s. w., während ein Vielfaches
davon mit Zweigbruch bezeichnet wird, wie ⅔, 5/6 u. s. w. Vertauscht man bei einem Bruch
Zähler mit Nenner, so erhält man
den sog. reciproken Wert desselben; so ist 4/3 der reciproke Wert von ¾ und 9 der von 1/9
u. s. w. Der Wert eines Bruch wird nicht geändert, wenn man
Zähler und Nenner mit derselben Zahl multipliziert, z. B. ⅔ =
5·2/5·3 = 10/15. Dies nennt man einen Bruch erweitern; umgekehrt spricht man von einem gekürzten Bruch, wenn
man
Zähler und Nenner, die einen gemeinsamen
Faktor haben, durch diesen dividiert, z. B. 9/12 = 3·3/3·4
= ¾. Hat man zwei Bruch zu addieren,
bez. zu subtrahieren, so geschieht dies, wenn sie gleiche Nenner haben, indem man die
Zähler addiert,
bez. subtrahiert und den gemeinsamen Nenner darunter setzt, z. B. 3/7 + 2/7 = 3+2/7 =
5/7 und 5/7 - 2/7 = 5-2/7 = 3/7.
Haben die Bruch verschiedene Nenner, so bringt man sie vorher auf den kleinsten
gemeinsamen Nenner, den sog. Generalnenner und zwar indem man sie entsprechend erweitert, z. B.
2/15 + 3/30 = 2·2/2·15 + 3·3/3·10 = 4/30 + 9/30 = 13/30. Zwei B, werden multipliziert, indem man
Zähler mit
Zähler und
Nenner mit Nenner multipliziert, z. B. ⅔ · 4/5 = 2·4/3·5 = 8/15. Zwei Bruch werden
dividiert, indem man den als Dividendus geltenden Bruch mit dem reciproken Wert des als Divisor geltenden multipliziert,
z. B. 3/5 : ⅔ = 3/5 · 3/2 = 9/10.
Über Logarithmieren, Potenzieren, Wurzelziehen von Bruch s.Logarithmus,
Potenz,
Wurzel.
[* 6] Neben den gemeinen hat man die
Decimalbrüche (s. d.). Eine eigentümliche Art Bruch sind die Kettenbrüche
(s. d.).
nennt man in der
Medizin erstens das widernatürliche Hervortreten eines
Eingeweides aus irgend einer der geschlossenen
Höhlen des tierischen Körpers durch eine anomale Öffnung, doch in der Art, daß das
Eingeweide
[* 7] von den
allgemeinen
¶
mehr
Bedeckungen umschlossen bleibt; zweitens aber heißt auch die Verletzung des Zusammenhangs der Knochen
[* 9] (s. Knochenbrüche).
Der Eingeweidebruch (Hernia) stellt eine weiche, mehr oder weniger elastische, gewöhnlich schmerzlose Geschwulst dar, welche
von der unveränderten Haut
[* 10] bedeckt ist. Er besteht (von außen nach innen untersucht) erstens aus den äußern Bedeckungen,
sodann gewöhnlich (aber doch nicht immer) aus der vorgetriebenen und sackförmig ausgedehnten serösen
Membran, welche die Höhle des Organs auskleidet, z. B. des Bauchfells bei Unterleibsbrüchen (Bruchsack), und endlich aus dem
vorgelagerten Organe selbst, welches durch eine Öffnung seiner Höhlenwandung (Bruchpforte oder Bruchring) hervortrat.
Solange der Zurücktritt des Vorgelagerten aus dem Bruch durch Druck u. s. w.
in die normale Höhle möglich ist, nennt man den Bruch beweglich oder reponibel (Hernia mobilis); kann der Bruch wegen
Verwachsung des Bruchinhalts mit dem Bruchsack oder wegen anderer Ursachen nicht zurückgebracht werden, so heißt er ein
unbeweglicher oder irreponibler Bruch (Hernia immobilis, irreponibilis). Wird die Bruchpforte zu eng für
das durchtretende Organ und schnürt dasselbe ein, sodaß es zur Abschnürung des Darminhalts oder zur Behinderung der Blutcirkulation
kommt, so entsteht der eingeklemmte Bruch (Hernia incarcerata, strangulata). An jeder der drei großen Höhlen kommen Bruch vor,
und man unterscheidet danach Kopf-, Brust- und Unterleibsbrüche.
Bei denKopfbrüchen treten das Gehirn,
[* 11] bei den Brustbrüchen die Lungen, bei den Unterleibsbrüchen die Eingeweide
des Unterleibes vor. Letztere sind die häufigsten, und unter ihnen die Leistenbrüche (Hernia inguinales), Schenkelbrüche
(Herniae femorales s. crurales) und Nabelbrüche (Herniae umbilicales) die bekanntesten. Bei den Leistenbrüchen tritt das
Eingeweide durch den Leistenkanal (s. Leistengegend), bei den Schenkelbrüchen
durch den sog. Schenkelkanal hervor, durch welchen die großen Schenkelgefäße aus der Bauchhöhle
heraus zum Schenkel sich begeben; bei den Nabelbrüchen erfolgt das Hervortreten der Eingeweide durch den sog. Nabelring (s.
Nabel).
Seltenere Hernien sind der Bruch des eirunden Loches (Hernia foraminis ovalis s. obturatoria),
das Austreten des Eingeweides durch die das eirunde Loch (s. Becken) verschließende Membran, der Hüftausschnittbruch
(Hernia ischiadica), das Hervortreten des Eingeweides durch die Incisura ischiadica major des Hüftbeins, der Bruch der weißen
Linie (Hernia liniae albae), wobei das Eingeweide durch die sog. linea alba (s. Linea) hindurchtritt, der Dammbruch (Hernia
perinealis, s. Damm), der Mastdarmbruch (s. d.), der Bauchbruch (s. d.)
u. a. Bisweilen ist nur ein Eingeweide ganz oder teilweise im B. enthalten, bisweilen sind es aber auch mehrere; am häufigsten
findet man jedoch das Netz und den Darm
[* 12] entweder allein oder beide zusammen darin.
Der Darmbruch (Hernia intestinalis, Enterocele) enthält am häufigsten einen Teil des Dünndarms; mit ihm
sind mehr oder weniger bedeutende Störungen in der Darmausleerung (in dem Abgange von Stuhl oder Blähungen) vorhanden. Diese
Ausleerung hört ganz auf, sobald das Darmstück eingeklemmt ist, und es gesellt sich dann gewöhnlich Bauchauftreibung,
Erbrechen (zuletzt sogar Kotbrechen), große Angst u. s. w. hinzu. Da in diesem Falle das Darmstück sich
entzündet und brandig wird, so kann der Tod, wenn
nicht schnell zweckmäßige Hilfe kommt, in wenigen Stunden erfolgen, oder
es entsteht im günstigern Falle ein Durchbruch der brandigen Partie und eine Kotfistel. Der Netzbruch (Hernia omentalis, Epiplocele)
hat einen Teil des Netzes zum Inhalt, ist weniger empfindlich als der Darmbruch und weniger von Störungen
der Darmexkretion begleitet. Bei Darmnetzbruch (Enteroepiplocele) finden sich Darm und Netz zugleich im B. und die Zeichen beider
vereinigt.
Die Eingeweidebrüche sind entweder angeboren (Hernia congenita) oder erworben (Hernia acquisita). Die Erwerbung der Bruch begünstigt
alles, was die Organe nach den Bruchpforten hindrängt und was den Widerstand der Höhlenwände vermindert.
Daher geben besonders Erschlaffung der Bauchmuskeln, schlechtverheilte Wunden, häufige Schwangerschaften, Wassersucht, häufig
wiederholtes Herabdrängen des Zwerchfells bei erschwertem Stuhlgang, bei behinderter Urinentleerung, Aufheben von Lasten,
ferner Reiten, Springen, Schreien, Husten, Blasen u. s. w. zu den Unterleibsbrüchen Veranlassung. Im allgemeinen sind die Bruch immer
schlimme Krankheitszustände, welche stets mehr oder weniger die Funktionen des verlagerten Teils sowie
die freie Thätigkeit des Individuums hindern und durch die Möglichkeit der Einklemmung das Leben des Kranken gefährden.
Auch für den Laien ist ein in der Regel leicht als solcher zu erkennen, wenn an einer der oben genannten natürlichen
Bruchpforten (Leistenkanal, Schenkelkanal, Nabel) eine meist schmerzlose, weiche, mehr oder weniger elastische Hervorragung
oder Geschwulst entsteht, welche bei einem gleichmäßigen leichten Druck, oder wenn sich der Kranke auf den Rücken legt,
von selbst vergeht, beim Aufrechtstehen, Husten oder Pressen aber wieder zum Vorschein kommt. Gewöhnlich leiden Bruchkranke,
wenn sie kein Bruchband
[* 13] tragen, auch an gewissen Beschwerden, wie schmerzhaftes Ziehen in der Bruchgeschwulst
und im Bauche, Blähungsbeschwerden, Kollern und Poltern im Leibe, trägem Stuhl oder Verstopfung u. dgl. Die Svmptome der Brucheinklemmung
sind: heftiger Schmerz im B., welcher sich prall anfühlt und nicht mehr zurückbringen läßt, Kolik, Schmerzen im Unterleib,
Aufstoßen, Verstopfung, Brechneigung und Erbrechen, selbst Kotbrechen. Wenn bei einem Bruchkranken sich
die eben genannten Erscheinungen einstellen, so ist größte Gefahr im Verzuge und so rasch wie möglich ärztliche Hilfe
in Anspruch zu nehmen, weil die eingeklemmte Darmschlinge, sich selbst überlassen, gewöhnlich bald brandig wird und durch
Hinzutreten einer akuten Bauchfellentzündung (s. d.) zum Tode oder, im allergünstigsten Falle, zur Bildung
einer häßlichen Kotfistel (s. Leistengegend) führt.
Die Behandlung hat zunächst darauf zu sehen, ob der Bruch beweglich ist oder unbeweglich. Bewegliche Bruch können bei jugendlichen
Individuen, welche das 20. Lebensjahr noch nicht überschritten haben, dadurch radikal geheilt werden, daß man das
verlagerte Organ in seine normale Lage zurückbringt (was durch die Reposition oder Taxis geschieht), und dann durch eine geeignete
Bandage, ein Bruchband, sehr lange Zeit hindurch am Hervortreten hindert. Das Bruchband (Bracherium) ist ein eigentümlich geformtes
Verbandstück, bestehend aus einem Kopf (Pelotte), welcher die Bruchöffnung bedeckt und durch Druck schließt,
und dem diesen Druck
¶