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«The civil and natural history of Jamaica» (3 Bde., 2. Aufl., Lond. 1789).
«The civil and natural history of Jamaica» (3 Bde., 2. Aufl., Lond. 1789).
Browne
Charles Farrar, amerik. Humorist, bekannt als Artemus Ward, geb. in Waterford (Maine),
war zuerst Schriftsetzer, 1858 Berichterstatter für den in
Cleveland
(Ohio) erscheinenden «Plaindealer». Seine hier veröffentlichten
satir.
Briefe («Artemus Ward, showman») machten ihn schnell
berühmt. Infolge des vorzüglichen
Artikels «A visit to
Brigham
Young» wurde er 1861 Chefredacteur der humoristischen Wochenschrift
«Vanity Fair». Ein Lungenleiden führte Browne
1866 nach England, wo er zu
Southampton starb. Seine humoristischen Vorlesungen
wirkten besonders durch trockne Witze. Überaus komisch sind die Erzählungen aus dem Mormonenlande.
Browne
schrieb noch: «Artemus Ward, his travels» (1865),
«Artemus Ward in London» [* 2] (1867). «Artemus Ward, his Works complete» gab Melville D. Landon heraus (1875). -
Vgl. Haweis, Artemus Ward (ohne Jahr).
Browne
Frances, engl. Schriftstellerin, geb. in Stranolar
in
Irland, erblindete als
Kind, erwarb trotzdem eine gute
Bildung und veröffentlichte 1840 «Songs of our
land», später dichterische Beiträge in Zeitschriften, die den damaligen Premierminister Peel bewogen, ihr eine Pension
von 20 Pfd. St. zu verschaffen, 1844 «The star of Attéghéi,
the vision of
Schwartz and other poems». 1847 nach Edinburgh übergesiedelt, lieferte Browne
Beiträge
zu «Chambers' Journal» und veröffentlichte «Lyrics
and miscellaneous poems» (1848) und den
Roman «The Ericksons» (1852). 1852 zog sie nach
London, wo sie sich mit Gedichten (z. B.
«Pictures and songs from home», 1856) und Erzählungen (z. B.
«Our uncle the traveller's stories», 1859) an der Journallitteratur beteiligte. 1861 erschien
«My share of the world: an autobiography», dann
Romane: 1862 «The
Castleford case», 1866 «The hidden sin», 1869 «The
exile's trust», 1875 «The nearest neighbor, and other stories»,
später «The foundling of the fens» (1886),
«The dangerous guest. A story of 1745» (1886),
«The first of the African diamonds» (1887) u. a.
Browne
(spr. braun), Georg, Reichsgraf von, russ. Feldmarschall, aus einem alten irischen Adelsgeschlecht, geb. in Limerick, studierte daselbst und trat 1725 in kurpfälz., 1730 als Kapitän-Lieutenant in russ. Kriegsdienste, wo er bei Unterdrückung einer Meuterei gegen die Kaiserin Anna durch Entschlossenheit sich auszeichnete und bald zum Obersten aufstieg. Browne nahm seitdem an allen Kriegen, die Rußland bis 1762 führte, ehrenvoll teil und wurde als Generalmajor im Siebenjährigen Kriege bei Zorndorf schwer verwundet. Peter III. ernannte Browne zum Gouverneur von Esthland [* 3] und Livland, wo er 30 Jahre blieb und zur Besserung der Lage der Bauern zu wirken suchte. Bei Katharina II. stand in hoher Achtung. Durch Joseph II. ward er 1779 zum deutschen Reichsgrafen erhoben. Er starb zu Riga. [* 4] -
(spr. braun), John Roß, amerik. Reisender und Schriftsteller, geb. 1817 in Irland, lebte von Jugend auf in Amerika, [* 5] machte auf einem Walfischfahrer eine Reise um die Welt, die er u. d. T. «Etchings of a whaling cruise, with notes of a residence on the island of Zanzibar» (Lond. 1846) beschrieb. Nach seiner Rückkehr wurde er Zollbeamter, besuchte als solcher 1849 Kalifornien und ging 1851 als Zeitungskorrespondent nach Europa, [* 6] bereiste Italien, [* 7] Sicilien und Palästina, [* 8] und legte seine Beobachtungen 1853 in der Schrift «Yusef» (Lond. 1853) nieder.
Darauf sandte ihn die Regierung der Vereinigten Staaten [* 9] als Zollbeamten an die nordöstl. Küste des Stillen Oceans. Seinem Aufenthalt daselbst verdanken die «Adventures in the Apache country» (Nenyork 1869) ihr Entstehen. 1861 ging Browne wieder nach Europa, bereiste außer Deutschland, [* 10] Polen und Rußland auch Island [* 11] und Algier und berichtete darüber in den vom Verfasser auch illustrierten Schriften «»The land of Thor“ (Neuyork [* 12] 1867) und «An American famiy in Germany» (ebd. 1866). Namentlich die letztere Schrift leidet an übertriebenem Humor und gänzlicher Unkenntnis des Landes, das er schildern will. Nachdem er im Auftrage der Regierung seinen Bericht «Mineral resources west of the Rocky Mountains» (Neuyork 1868) erstattet hatte, wurde er 1868 zum Gesandten in China [* 13] ernannt, 1870 aber wieder abberufen. Browne lebte darauf in Oakland gegenüber San Francisco und starb
(spr. braun), Maxim. Ulysses, Reichsgraf von Browne, Baron de Camus and Mountany, österr. Generalfeldmarschall, ein Verwandter des russ. Feldmarschalls Georg, Reichsgrafen von Browne, wurde zu Basel [* 14] geboren. Sein Vater hatte als Anhänger Jakobs II. sein Vaterland verlassen müssen und kaiserl. Kriegsdienste genommen, infolge deren er 1716 in den Reichsgrafenstand erhoben wurde; er starb 1731. Browne trat ebenfalls in das österr. Heer, diente schon 1718 in Ungarn [* 15] und Sicilien, nahm 1734 als Oberst in dem poln. Thronfolgekrieg am ital. Feldzuge gegen die Franzosen und Sardinier teil, deckte 1735 Tirol, [* 16] machte 1737-39 die Feldzüge gegen die Türken mit und wurde zum Feldmarschalllieutenant und Beisitzer des Hofkriegsrats ernannt.
Beim Einfall Friedrichs II. in Schlesien [* 17] gegen Ende 1740 erschwerte er dem Könige nach Kräften den Vormarsch. Dann vereinigte er sich mit Neipperg, führte in der Schlacht bei Mollwitz, wo er verwundet wurde, den rechten Flügel und kämpfte unter dem Prinzen von Lothringen in der Schlacht bei Chotusitz. Nach dem Frieden von Breslau [* 18] befehligte er unter Khevenhüller 1743 im Österreichischen Erbfolgekriege und hatte an der Vertreibung der Franzosen aus Bayern [* 19] großen Anteil.
Hierauf diente er unter dem Fürsten Lobkowitz in Italien, wo er namentlich den Überfall von Velletri ausführte, und wurde 1745 wieder nach Bayern und von da, als Feldzeugmeister, an den Rhein geschickt; 1746 ging er mit einem Heere von 30000 Mann nach Italien, wo er gleich anfangs Guastalla und Parma [* 20] eroberte und den Sieg bei Piacenza entschied. Er eroberte die befestigten Engpässe der Bocchetta 4. Sept., worauf sich Genua [* 21] unterwerfen mußte, das jedoch durch General Bottas Schuld wieder verloren ging. Browne stand 1748 im Begriff, Genua aufs neue einzunehmen, als die Nachricht von den Aachener Friedenspräliminarien eintraf. 1749 wurde er zum Gouverneur von Siebenbürgen ernannt; zwei Jahre darauf erhielt er das Generalkommando in Böhmen [* 22] und 1753 die Feldmarschallswürde. Als Friedrich II. 1756 den Krieg aufs neue begann, wurde an die Spitze des bei Kolin [* 23] zusammengezogenen Heers gestellt. Von Friedrich bei Lobositz geschlagen, drang ¶
er zur Befreiung der bei Pirna [* 25] eingeschlossenen Sachsen [* 26] bis gegen Schandau vor, konnte jedoch die Kapitulation nicht verhindern. Er riet, Friedrich II. in Sachsen anzugreifen; aber weder hier noch später, als er dem Entschlusse des Herzogs Karl von Lothringen, ein festes Lager [* 27] bei Prag [* 28] zu beziehen, widersprach, ward sein Rat befolgt. So kam es zu der für die Österreicher unglücklichen Schlacht bei Prag. Browne traf gegen die von den Preußen [* 29] versuchte Überflügelung die besten Anordnungen und schlug deren ersten Angriff unter Schwerin [* 30] mit großer Tapferkeit zurück. Bei dieser Gelegenheit zerschmetterte eine Geschützkugel sein linkes Bein, und Browne wurde nach dem von den Preußen eingeschlossenen Prag geschafft, wo er starb. Ihm zu Ehren erhielt 1888 das österr. Infanterieregiment Nr. 36 seinen Namen. -
Vgl. Zuverlässige Lebensbeschreibung des...
Grafen von Browne (Frankf. und Lpz. 1757).
(spr. braun), Sir Thomas, engl. Philosoph, geb. in London, studierte zu Oxford [* 31] und Leiden [* 32] und ließ sich 1636 als Arzt in Norwich [* 33] nieder. 1671 schlug ihn Karl II. zum Ritter. Browne starb Er veröffentlichte 1642 «Religio medici» (Neudruck, Lond. 1881),
eine Art von philos. Glaubensbekenntnis, das sich durch Kühnheit und Neuheit der Gedanken auszeichnet, aber den Vorwurf des Atheismus zuzog. Allgemeinere Verbreitung erlangte «Pseudodoxia epidemica, or treatise on vulgar errors» (Lond. 1646; neue Aufl. 1852; deutsch, Frankf. 1680),
wo er den im Volke und unter den Gebildeten gangbaren Aberglauben an Beispielen widerlegt. Die Auffindung einiger alten Graburnen in Walsingham gab zu «Hydriotaphia, or urn burial» (Lond. 1658; 4. Aufl. 1736) Anlaß. Sonst hat man von ihm «Miscellany tracts» (Lond. 1684),
«Posthumous works» (ebd. 1712) und eine Sammlung von Aphorismen, «Christian morals» (Cambr. 1716; neue Ausg., Lond. 1863). Eine Folioausgabe seiner sämtlichen Werke erschien 1686 (deutsch von Chr. Peganius, Frankf. und Lpz. 1780), eine neuere Gesamtausgabe von Wilkin (London, in 3 Bdn.) 1851 fg. - B.s Leben beschrieb Sam. Johnson.
(spr. braun), William, engl. Dichter, geb. 1590 zu Tavistock in Devonshire, studierte in Oxford und London die Rechte, pflegte aber besonders die schöne Litteratur, ward Erzieher des Earl of Caernarvon, lebte dann im Hause des Lord Pembroke hochgeehrt. Er starb 1645 zu Ottery St. Mary. Er schrieb «The shepherd's pipe» (Lond. 1614 u. 1620),
«Britannia's pastorals» (2 Tle., ebd. 1613-16) u. a. Browne, der älteste bedeutende Bukoliker Englands, ist, obwohl an Marino herangebildet, meist naturwahr und empfindungsvoll. Seine «Works» gab Thompson heraus (3 Bde., Lond. 1772). -
Vgl. Sommer, Erster Versuch über die engl. Hirtendichtung (Marb. i. H. 1888).