Methode geht der
[* 1]
Figurschuß nur innerhalb des
Musters hin und her und läßt auch auf der Rückseite den
Grund ganz unbedeckt
(broschierte
Stoffe im engern
Sinn). Hier wird also das
[* 1]
Figurschußmaterial ökonomischer verwendet. Das Broschieren ist
also in der
Weberei
[* 2] ein mit dem Weben
[* 3] gleichmäßig fortschreitendes
Sticken auf dem Webstuhl.
[* 4]
(spr. brohsli),Stadt in der engl.
Grafschaft Shropshire, 22 km im SO. von Shrewsbury, auf der Höhe eines
das rechte Ufer des Severn beherrschenden Hügels, hat (1891) 4926 E., Pfeifenfabrikation, Ziegeleien, Gießereien, Kohlengruben.
Mor.,
Komponist und Organist, geb. zu Fuchswinkel in Oberschlesien,
wurde 1852 Domkapellmeister in
Breslau,
[* 5] 1871
Docent der
Musik an der
BreslauerUniversität und starb in
Breslau. Er
schrieb etwa 30 Hefte Orgelsachen, 7
Messen mit Orchester, eine fünfstimmige Vokalmesse mit Orgel, eine Choralmesse, über 30 Gradualien
und Offertorien, außerdemVespern, ein Heft Lieder und einige Violoncell- und Violinstücke mit
Klavier.
Auch ein Choralbuch und eine
Harmonielehre hat Brosig herausgegeben.
(spr. broß),Charles de, franz.
Geschichtsforscher, geb. zu Dijon,
[* 6] gest. als
Präsident des Parlaments zu
Bourgogne in
Paris.
[* 7] Die
Frucht einer ital.
Reise (1739) waren die «Lettres sur l'état actuel de
la ville souterraine d'Herculée (Dijon 1750). Auf
Buffons Veranlassung schrieb Brosses dann die »Histoirie des navigations aux
terres australes" (2 Bde., Dijon 1756),
in der er dem südl. Festlande, an das man damals glaubte, den
Namen Magellanien gab, das er aber auch zum erstenmal
Australien
[* 8] und Polynesien nannte. Bemerkenswert sind die
Abhandlungen
«Du culte des dieux fétiches» (Par. 1760) und
«Traité de la formation mécanique des langues» (2 Bde.,
ebd. 1765; neue Aufl. 1801; deutsch, Lpz. 1777). Immer mit Sallust
eifrig beschäftigt, hatte Brosses nach und nach über 700 Bruchstücke dieses Geschichtschreibers gesammelt, aus
denen er mit beträchtlichen Einschaltungen die «Histoire de la République romaine
dans les cours du septième siècle par Salluste» (4 Bde.,
Dijon 1777) zusammensetzte. Nach seinem
Tode erschienen die geistvollen «Lettres familières écrites
d'Italie» (3. Aufl. 1858). -
Vgl. Foisset, Le
[* 9] Président de Brosses, histoire des lettres et des parlaments au 18e siècle" (Par.
1842).
(spr. brosseh),MarieFelicité, franz.
Orientalist, geb. zu
Paris, studierte
Theologie in den Seminaren
zu
Orléans
[* 10] und
Paris, widmete sich jedoch später dem
Studium des
Chinesischen, Mandschu und Tibetanischen,
seit 1824 aber vorzugsweise des
Georgischen und
Armenischen. Später wandte er sich nach
Rußland, wo er 1836
Adjunkt, 1838 außerordentliches, 1847 ordentliches
Mitglied der
Akademie der Wissenschaften für das Fach der georg. und armenischen Litteratur wurde.
Er starb in
Petersburg.
[* 11]
die «Mémoires inédits sur la langue et l'histoire géorgiennes» (ebd.
1834),
«L'art libéral ou grammaire géorgienne» (ebd. 1834); ferner u. d. T.
«Description géographique de la
Géorgie» (Petersb. 1842),
eine Textausgabe und franz.
Übersetzung eines
georg. Werks von Wakhoucht, eine «Histoire de la
Géorgie depuis l'antiquité jusqu'au XIXe siècle.
Trad. du
Géorgien» (2 Bde., ebd. 1850-59),
«La Correspondance des Rois
de
Géorgie avec les
Souverains russes» (ebd. 1853),
die
aus dem
Armenischen übersetzte «Histoire chronologique» (ebd. 1869).
Über eine
Reise nach
Kaukasien,
Georgien und
Armenien, die
er 1847-48 auf Kosten der Regierung unternahm, berichtete er in «Rapports sur
un voyage archéologique dans le
Géorgie et l'Arménie» (Petersb. 1849-51, mit
Atlas). Außerdem war Broseet Mitarbeiter von Tschubinows
«Dictionnaire triglotte, géorgien-russe-française»
(ebd. 1840),
lieferte zahlreiche Beiträge insbesondere zu den
«Bulletins» der
PetersburgerAkademie, übersetzte auch die «Histoire
de Siounie“ (ebd. 1864) des
Stephanus Siunensis, sowie mehrere andere armenische Geschichtswerke.
Karl Friedr. Gustav, Bildhauer, geb. zu Gotha,
[* 13] war
1851-53 in
Dresden
[* 14] an der
Akademie und im
Atelier Hähnels thätig, ließ sich nach einer zweijährigen
ital.
Reise in
Dresden nieder. Von seinen meist dem Idealgebiet angehörigen Werken sind hervorzuheben: die
Bohemia am Böhmisch-Sächs.
Bahnhof zu
Dresden (1863), Nymphe und
Triton
[* 15] (Brunnengruppe) aus dem Moltkeplatz in
Dresden, der deutsche Einigungsschild (1871),
die Marmorbüsten:
Poesie, Geschichte undLyrik im Schloß zu Windsor, die
BüsteArnoldis in der Feuerversicherungsbank
zu Gotha, Macbeth und die
Hexe für das
Dresdener Hoftheater.
gehört zu den Ausrüstungsstücken der Fußmannschaften fast aller
Armeen. Im preuß.
Heere ist 1887, in
Österreich
[* 17] 1888 ein Brotbeutel aus braunem wasserdichten Baumwollstoff eingeführt worden.
bei den alten Israeliten, deren dünne Brotkuchen nicht geschnitten, sondern gebrochen wurden, soviel
wie
Brot essen, dann überhaupt jede gemeinsame
Mahlzeit. Bei der hohen Bedeutung des Brotbrechen im
Abendmahl (s. d.)
nannte man in der ältesten christl. Zeit oft auch das Halten gemeinsamer Abendmahlzeiten,
die mit der Feier des heiligen
Abendmahls schlossen, Brotbrechen.
Außer der luth.
Kirche haben alle christl. Konfessionen
[* 18] das Brotbrechen beim
Abendmahl beibehalten; die röm.-kath.
Kirche teilt die Hostie in drei, die griech.-kath.
Kirche in vier
Teile.
Brotbohrer, heißen zwei einheimische Käferarten, nämlich 1) AnobiumpaniceumL., ein 2-3
mm langes zu
den
Bohrkäfern (s. d.) gehöriges Käferchen, und 2) TrogositamauretanicaL., 7-10
mm lang, glänzend dunkelbraun, mit gestreckter, abgeflachter Gestalt;
lebt ursprünglich unter Baumrinde, in
faulem Holz
[* 19] in den Gegenden um das Mittelländische
Meer herum, ist
¶
aber im Lauf der Zeit in die menschlichen Wohnungen eingedrungen. Hier nährt sich der Käfer
[* 22] von Reis, Brot und Getreide
[* 23] und
ist jetzt durch die Handelsverbindungen fast über die ganze Erde verbreitet.