den
Plan zu dem großartigen Kanalsystem an, durch welches
Themse,
Humber, Severn und Mersey in
Verbindung gebracht und eine
Binnenschiffahrt zwischen den großen Häfen
London,
[* 2]
Bristol, Liverpool
[* 3] und Hull
[* 4] hergestellt wurde. Ihm gehört auch der
Entwurf
zur Trockenlegung der
Marschen in Lincolnshire und zur Entschlämmung der Docks zu Liverpool. Brindley starb
zu Turnhurst in Staffordshire Geschrieben hat er nur «Reports relative
to a navigable communication between the Firths of Forth and Clyde» (Edinb. 1768).
-
Vgl.
Smiles, and the early engineers (Lond. 1864).
eine Schuld, deren Gegenstand dem
Gläubiger zu bringen ist, im Gegensatz zu Holschuld
(s. d.), deren Gegenstand der
Gläubiger vom Schuldner abzuholen hat. Geldschulden sind regelmäßig Bringschulden, sodaß
der Schuldner dem
Gläubiger auf seine Gefahr und Kosten das
Geld zu übersenden hat, und zwar an den Ort, an welchem der
Gläubiger
zur Zeit der
Begründung der Forderung seinen Wohnort oder seine Handelsniederlassung hatte
(Deutsches
Handelsgesetzbuch Art. 325).
Anders wenn die
Zahlung von einer Leistung des
Gläubigers abhängig ist, z. B. der Verkäufer
hat das verkaufte Grundstück zu übergeben und aufzulassen, und kann nur gegen diese Leistung Zug
um ZugZahlung fordern. Hier ist
die
Zahlung zu leisten, wo der Verkäufer erfüllt.
Anders auch bei Wechseln, welche an dem im Wechsel
angegebenen
Zahlungsorte gegen Präsentation des Wechsels (Deutsche
[* 5] Wechselordnung Art. 91) einzulösen sind, ebenso bei allen
auf den Inhaber oder an
Order lautenden Papieren. Mit Ausnahme eines von der öffentlichen
Kasse aufgenommenen
Darlehns sind
die von solcher
Kasse geschuldeten
Gelder nach
Preuß. Allg. Landr. I, 16, §. 53 und Sächs.
Bürgerl. Gesetzb.
§. 709 bei derselben abzuholen, wie ihr die ihr geschuldeten
Gelder zu bringen sind.
«Geschichte der engl. Litteratur» (I, Berl.
1877; II, 1, 1889; II, 2 hg. vonBrandt, 1893; I, engl. von H. Kennedy mit Zusätzen B.s, Lond.
u. Neuyork
[* 11] 1888),
das beste Werk auf diesem Gebiete,
«Dauer und
Klang. Ein Beitrag zur Geschichte der Vokalquantität im Altfranzösischen»
(Straßb. 1879),
Jan ten,
Holland. Schriftsteller, geb. zu
Appingadam, studierte in
Utrecht
[* 13]
Theologie, beschäftigte
sich aber zugleich eingehend mit litterar.
Studien. Als
Student verfaßte er die gekrönte Preisschrift «Gerbrand
Adriaesen
Brederoô» (Utr. 1859; 2. Aufl.,
Leid. 1887). 1860 ging er als Hauslehrer nach
Batavia.
[* 14] Angeregt durch
eine
Reise in Java schrieb er
«Op der Grensen der Preanger, reisschetsen en mijmeringen (Amsterd. 1861). Seit 1884 ist
er Professor der niederländ. Litteratur an der
Universität zu
Leiden.
[* 15] Eine rege schriftstellerische Thätigkeit hat Brink namentlich
auf dem Gebiet der Novellistik und litterar. Kritik entfaltet. Seine
Schriften, u. a. die
Skizzen »Oostindische
Dames en
Heeren, vier bijdragen tot de kennis
van de zeden en usantiën de Europeesche maatschappij in Neêrlands
Indië» (Arnh.
1866; deutsch von W.
Berg, 4
Tle., Lpz. 1868),
«Vier bladzijden uit de geschiedenis der Frausche Revolutie»
(Utr. 1868),
die Novellen
«Her vuur dat niet wordt uitgebluscht» (Arnh. 1868),
wie auch «Ouze hedendaagsche letterkundigen» (Amsterd. 1882 fg.),
eine Sammlung biogr.
Skizzen, sind in leichtfließendem, wenn auch mitunter manieriertem
Stile geschrieben;
auch verraten sie zu sehr den Einfluß franz.
Muster. Von letztern hält sich das anregende
Buch über" Emile
Zola und seine
Werke" (1879; deutsch von Rahstede, Braunschw. 1887) rein. Er schrieb ferner:
«De oude garde
en de jongste school» (2
Tle., Amsterd. 1891). Seit 1885 erscheinen seine gesammelten «Romentischen
Werken» zu
Leiden; 1891 wurde er Mitbegründer der Monatsschrift «Elzeviers geïllustreerd
Maandschrift»
(Amsterdam).
(spr. brängwillĭeh),MarieMadeleine, Marquise von, geborene d'Aubray, berüchtigte
Giftmischerin, wurde 1651 an den Marquis de Brinvilliers verheiratet und trat bald mit dem Rittmeister
JeanBaptiste de Gaudin, Seigneur de
Sainte-Croix, in ein ehebrecherisches Verhältnis. Auf Ansuchen der Familie d'Aubray wurde
deshalb
Sainte-Croix in die
Bastille gesetzt; nach einem Jahre aber wieder entlassen, setzte er den Umgang mit der Marquise
Brinvilliers fort und machte sie mit der Giftmischerei bekannt, die er während seiner Gefangenschaft
von einem
ItalienerNamens Exili gelernt haben soll.
Die Marquise vergiftete ihren
Vater, ihre zwei
Brüder und ihre Schwestern, um sich zur Fortsetzung ihres schwelgerischen Lebens
das ganze Familienvermögen anzueignen.
Sainte-Croix starb plötzlich 1672 an den Folgen seiner Giftbereitung. Die Marquise
floh nach England, von da nach
Deutschland
[* 16] und dann nach
Lüttich.
[* 17]
Schon in ihrer
Abwesenheit war sie in
Frankreich zum
Tode verurteilt worden; in
Lüttich festgenommen, wurde sie nach
Paris
[* 18] gebracht. Unter ihren Papieren fand man
einen
Aufsatz, der die
Bestätigung der erwähnten und vieler anderer
Vergiftungen und die Enthüllung von Ausschweifungen seit
ihrer frühesten
Jugend enthielt. Anfangs leugnete sie alles und gab vor, die
Generalbeichte im
Anfalle
eines hitzigen
Fiebers geschrieben zu haben; aber mittels der
Tortur bekannte sie endlich alle ihre Missethaten. Sie wurde
darauf enthauptet. -
Vgl. L'histoire du procès et l'arrêt de la condamnation de la madame de Brinvilliers (Par.
1676);