rades in der
Weise bewirkt, daß verschiedene Eisenkugeln
bez. eine Kautschukkugel in einer das Schwungrad znm
Teil umschließenden
Rinne gelagert sind und sich beim Rücklauf sofort zwischen
Rad und Rinne festklemmen, ohne jedoch dem Vorwärtsgang des
Rades
hinderlich zu sein. - In der
Artillerie unterscheidet man die
[* 2] anGeschützen und Fahrzeugen als Rücklaufbremsen
(s. d.) und Fahrbremsen (s. d.),
je nachdem sie zur
Hemmung des Rücklaufs oder des Fahrens bestimmt sind.
[* 2] oder
Bremen
[* 3]
(Tabanidae), eine Familie der Fliegen,
[* 4] die große bis mittelgroße
Arten mit breitem
Kopf, geringeltem
Fühlerendglied und großen, schön purpurn und grün schimmernden
Augen enthält. Der fleischigeRüssel
umschließt bei den Weibchen sehr kräftige, messerförmige Stechborsten, mit denen sie die
Haut
[* 5] von
Tieren und
Menschen anbohren,
um
Blut zu saugen, während sich die Männchen mit süßen Pflanzensäften begnügen. Die Larven leben in der Erde von faulenden
Pflanzenstoffen. Hierher gehören die Regenbremse (s. d.) und die Viehbremse
(s. d.). Mit den Bremsen dürfen die
Biesfliegen (s. d.), auch
Bremsfliegen genannt, nicht verwechselt werden.
ein Zwangsmittel bei
Pferden und Rindern, besteht in der Zusammenschnürung der Oberlippe mittels einer
Lippenbremse
oder in der Umschnürung des
Unterschenkels durch eine Schenkelbremse.
Durch die polnische
Bremse werden die Maulwinkel in
die Höhe gezogen.
Diese schmerzerzeugenden Manipulationen sollen als Gegenreize die
Tiere veranlassen,
beim
Beschlage oder bei
Operationen ruhig zu stehen.
der Schafe
[* 6] wird bedingt durch die Anwesenheit der Schafbremse, Oestrus ovis
Br., in der
Stirn-
und
Kieferhöhle sowie in der
Höhle des Hornzapfens.
Die
Tiere mit Bremsenlarvenschwindel zeigen
Niesen, Ausprusten unter schleudernden
Bewegungen
(Schleuderkrankheit)Ausfluß
[* 7] aus der
Nase
[* 8] und unter Umständen schwere Gehirnerscheinungen.
lübeckische im 16. Jahrh. geprägte
Thaler, auf denen in der Umschrift der Rückseite eine
Bremse dargestellt
ist, das redende Wappen
[* 9] des
BürgermeistersNikolausBrömse, während dessen Amtsdauer sie geprägt wurden.
(spr. brangdamuhr),FranzRobert Richard, Holzschneider, geb. zu
Aachen,
[* 11] erlernte in Köln
[* 12] die
Holzschneidekunst und besuchte die unter Leitung des Malers Ramboux dort eingerichtete akademische Kunstschule. Er kam 1856 nach
Düsseldorf,
[* 13] wo er eine xylographische Anstalt errichtete (s. Brend'amour &
Co., R.). Sein erstes größeres Werk war ein
«Bilderkatechismus», bestehend aus 112 Holzschnitten nach Originalzeichnungen
vonRud. Elster
[* 14] (Par.
u. Düsseld. 1860). Es folgten u. a. «Der
Oberhof» von Immermann, mit
Illustrationen von Brend'amour
Vautier (Berl. 1863),
«Die
InselCapri»,
[* 15] mit Originalzeichnungen von Lindemann-Frommel (Lpz. 1868),
«Die
InselSicilien», mit
Illustrationen von Metzener (ebd. 1870), die acht Freskobilder des
Aachener Rathaussaales von
Alfred
Rethel
(1871) und die Odysseelandschaften nach Preller in demselben Jahre, sowie eine große Anzahl
von Holzschnitten zu den im Groteschen Verlag zu
Berlin
[* 16] erschienenen deutschen Klassikern u. s. w.
&
Co., R. (spr. brangdamuhr),XylographischeKunstanstalt in
Düsseldorf, gegründet von Richard Brend'amour
(s. d.) und seit 1866 im Mitbesitz des
KaufmannsRudolf Goldenberg, geb. in
Elberfeld.
[* 17]
Sie pflegt den Kunstholzschnitt
sowie Holzschnitte aller Gattungen für kunstgewerbliche und technische Zwecke und hat seit 1870 Zweigniederlassungen
in
Berlin,
Leipzig,
[* 18]
Braunschweig
[* 19] (Specialanstalt für
Maschinen, technische Abbildungen und mikroskopische Werke),
Stuttgart
[* 20] und
München
[* 21] (letztere seit mit zusammen 78 Mitarbeitern.
Albert, Tiermaler, geb. in
Berlin, wurde 1846 daselbstSchüler des Marinemalers
Krause, lernte dann seit 1851 in
Paris
[* 22] bei Couture und dem Tiermaler Palizzi, kurze Zeit dann auch bei
Steffeck in
Berlin. Von 1854 bis 1870 lebte
er fast ausschließlich in
Paris, während des
Sommers zu Barbison bei
Fontainebleau, und stand mit den franz.
Meistern wie Millet,
Th. Rousseau, Dupré in engster
Verbindung. 1875 wurde er als Professor nach
Weimar
[* 23] berufen, wo er 1881-84
Direktor der Kunstschule war. Er beschäftigt sich hauptsächlich mit
Darstellungen von Schafherden. Seine
Arbeiten wurden
mehrfach durch
Medaillen ausgezeichnet; so das
Innere eines Schafstalles, das 1857 seinen Ruf als Tiermaler begründete. Fast
alle großen Gemäldegalerien besitzen
Bilder von ihm.
Franz, Musikgelehrter, geb. zu
Stollberg
[* 24]
a. H., gest. zu
Leipzig, wo er die
«Neue Zeitschrift
für
Musik» redigierte und am Konservatorium Musikgeschichte lehrte, that sich als Parteigänger der «neudeutschen
Schule» hervor.
Seine «Geschichte der
Musik u. s. w.» (Lpz. 1852) ist
von der 6.
Auflage ab (1879) durch F.
Stade
[* 25] wesentlich verbessert worden.
Les (spr. lä brĕnäh),Pfarrdorf im
Bezirk Locle des schweiz. Kantons Neuenburg,
in 854 m Höhe, auf der rechten Seite des
Doubsthals, 3 km nordwestlich von der
Station Brenets-Col des Roches der Linie Neuenburg-Locle-Morteau der
Schweiz.
[* 26] Jura-Neuchâteloisbahn,
hat (1888) 1348 E., darunter 172 Katholiken, Post,
Telegraph,
[* 27] regelmäßig angelegte freundliche
Straßen, eine hübsche
Kirche,
Fabrikation von
Uhren,
[* 28] optischen
Instrumenten,
Spitzen; Viehzucht.
[* 29] Westlich von an der franz. Grenze bildet der Doubs eine langgestreckte
seeartige Erweiterung, den malerischen von gewaltigen Felsmauern umgebenen Lac des Brenets (754
m), an dem
sich rechts die
Grotte de la Toffière öffnet und an dessen Ende der
Fluß tosend und schäumend über eine 25 m hohe Felswand
hinabstürzt (Saut du Doubs). Lac Brenet heißt das untere
Becken des
Lac de Joux (1009
m), s. Joux
(Val de).
Friedr. Balthasar Schönberg von, preuß. Staatsmann,
geb. 1723 zu Reideburg bei
Halle,
[* 30] wurde
Page bei dem Fürsten
Leopold von
Anhalt-Dessau, 1745 Oberstallmeister, ging später
in preuß. Dienste,
[* 31] war 1762-80 als Wirkl.
Geh. Finanzrat Mitglied des
Generaldirektoriums. Nach dem Siebenjährigen
Kriege
wurde ihm die Wiederherstellung und Verbesserung der Landeskultur in
Pommern
[* 32] und in der Neumark, später auch
in dem
¶
mehr
Netzedistrikt übertragen. Er baute die verwüsteten Städte wieder auf, setzte zahlreiche Kolonisten an, förderte den Landbau
und die Viehzucht; besonders aber beschäftigten ihn die Bruchverbesserungen und Kanalisationen. Seit 1763 kultivierte er
die Warthe- und Netzebrüche, 1769 die Umgebung des Madüesees, 1774 die Plöneniederung, 1772-75 führte er den Netzekanal
aus. Brenkenhof starb