Brandgranaten,
s. Brandgeschosse. ^[= alle Geschosse (s. d.), deren Zweck die Erzeugung von Brandwirkung ist, wie sie im Kriege häufig ...]
s. Brandgeschosse. ^[= alle Geschosse (s. d.), deren Zweck die Erzeugung von Brandwirkung ist, wie sie im Kriege häufig ...]
s. Brandpletter. ^[= (skandinav., "Brandflecke"), auch german. Begräbnisstätten von ...]
oder Brenzharz, die bei der Rektifikation der Brandöle zurückbleibenden, beim Erkalten erstarrenden Massen, z. B. das bei der Destillation [* 2] von Steinkohlenteer gewonnene Steinkohlenpech.
s. Edelhirsch.
Einzelhof im Gerichtsbezirk Mariazell der österr. Bezirkshauptmannschaft Bruck an der Mur, im nördl. Steiermark, [* 3] zur Gemeinde Aschbach (1890: 3506 E.) gehörig und seit 1859 Eigentum des 1891 verstorbenen Grafen von Meran, [* 4] der ihn von seinem Vater, dem Erzherzog Johann erbte, am nördl. Abhange des Seebergs in 1116 m Höhe, wurde 1818 vom Erzherzog als einfacher Bauernhof gekauft und 1822-28 nach eigenen Entwürfen im Stil eines alten deutschen Bauerngehöftes neu gebaut, mit einer Kapelle (2 Bilder von Schnorr), einem großen Speisesaal und reicher Kunst- und Antiquitätensammlung und von schönen Anlagen umgeben, in denen sich viele seltene, selbst vom Himalaja stammende und hier acclimatisierte Alpenpflanzen befinden. Rundherum ist Alpenweide. Die zum Brandhof gehörige Jagdbarkeit, Gemsen, Hirsche, [* 5] Rehe, Auer- und Schildhähne umfassend, ist eine der besten des Landes. Von dem Gehöft führte die Gemahlin des Erzherzogs Johann (s. d.) den Titel Freiin von Brandhofen, ehe sie zur Gräfin von Meran erhoben wurde. Unweit der Hochschwab (2278 m) und die Paßhöhe des Seebergs (1254 m).
s. Stachelschnecke. ^[= (Murex), eine den Purpurschnecken verwandte und in manchen Arten auch mit einer Purpurdrüse ...]
Stadt in der Amtshauptmannschaft Grimma [* 6] der sächs. Kreishauptmannschaft Leipzig, [* 7] 17 km östlich von Leipzig, je 3 km von den Haltestellen Machern der Linie Leipzig-Riesa-Dresden und Beucha-Brandis der Linie Leipzig-Döbeln-Dresden der Sächs. Staatsbahnen, [* 8] hat (1890) 2179 meist evang. E., Post,Telegraph, ein Rittergut mit Schloß, Fasanerie; ergiebige Braunkohlenwerke, bedeutende Steinbrüche, Dampfziegeleien, Dampfmahlmühle, Weberösen- und Papierwarenfabrik sowie Handel mit Arzneipflanzen. [* 9] - Brandis wurde von den Sorben gegründet, hieß ursprünglich Borintizi und kam 974 an das Stift Merseburg. [* 10] 1637 und 1696 brannte die Stadt fast gänzlich nieder.
Christian Aug., Geschichtschreiber der griech. Philosophie, geb. zu Hildesheim, [* 11] widmete sich zu Kiel [* 12] und Göttingen [* 13] dem Studium der philol. und philos. Wissenschaften und hielt seit 1813 zu Kopenhagen [* 14] erst als Privatdocent, dann als Lektor und Adjunkt der philos. Fakultät philos. Vorlesungen. Später ging er nach Berlin, [* 15] wo er an der Universität kaum seine Vorlesungen begonnen hatte, als ihn 1816 Niebuhr bewog, als Sekretär [* 16] der preuß. Gesandtschaft mit nach Rom [* 17] zu gehen.
Dann sammelte Brandis im Auftrage der Berliner [* 18] Akademie mit Immanuel Bekker die Materialien zu der von der Akademie unternommenen großen kritischen Ausgabe der Werke des Aristoteles (5 Bde., Berl. 1831 fg.). Nachdem er zu diesem Behufe seit 1819 die wichtigsten Bibliotheken Italiens, [* 19] Frankreichs und Englands durchforscht hatte, trat er 1821 eine ord. Professur zu Bonn [* 20] an. 1837 folgte er einem Rufe nach Griechenland, [* 21] wo er als Kabinettsrat des Königs verweilte, bis er 1840 nach Bonn zurückkehrte. Hier starb er Brandis besorgte eine Ausgabe der «Metaphysik» des Aristoteles und Theophrast (Bd. 1, Berl. 1823),
der «Scholia in Aristotelem» und der «Scholia graeca in Aristotelis metaphysicam» (ebd. 1837). Von 1827 bis 1830 gab er in Gemeinschaft mit Niebuhr das «Rhein. Museum für Philologie, Geschichte und griech. Philosophie» heraus. Außerdem veröffentlichte er «Mitteilungen über Griechenland» (3 Bde., Lpz. 1842) und seine beiden Hauptwerke «Handbuch der Geschichte der griech.-röm. Philosophie» (3 Bde., Berl. 1835-66) und «Geschichte der Entwicklung der griech. Philosophie» (2 Bde., ebd. 1862-64). -
Vgl. Trendelenburg, Zur Erinnerung an Christian August Brandis (Berl. 1868).
Dietrich, Botaniker und Forstmann, geb. zu Bonn, besuchte die Universitäten Kopenhagen, Göttingen, Bonn, war 1849-55 Privatdocent der Botanik in Bonn und wurde 1855 nach Ostindien [* 22] berufen, um die Teakwaldungen der neuerworbenen Provinz Pegu in Britisch-Birma zu verwalten; später wurde er mit der Forstverwaltung in allen Provinzen von Britisch-Birma betraut und 1862 nach Kalkutta [* 23] an die Centralregierung von Britisch-Ostindien berufen, um die Forstverwaltung zu organisieren, 1864 zum General-Forstinspektor ernannt. 1883 nahm er seinen Abschied und lebt seitdem in Bonn. 1887 wurde er als Sir Dietrich in den engl. Ritterstand erhoben. Brandis vollendete das von J. Lindsay Stewart begonnene Werk: «The Forest Flora of North-West and Central India» (1 Bd. Tert und 1 Bd. Tafeln in Quart, [* 24] Lond. 1874).
s. Feuerversicherung. ^[= # Feuerassekuranz oder Brandassekuranz, der mittels eines besondern Vertrags in der hierfür gesetzlic ...]
s. Kataster. ^[= (mittellat. catastrum, d. i. capitastrum, von caput, Kopf, also ursprünglich Kopfsteuerverzeichnis ...]
eine Mischung von Ziegelmehl, Asche, Feilspänen und Leimwasser oder geschlemmtem Lehm und Mehlkleister, die das Holzwerk von Gebäuden gegen Anbrennen sichert.
Bei Lustfeuerwerken nennt man Brandkitt eine Mischung von Hammerschlag, Feilspänen, Ziegelmehl, ungelöschtem Kalk und Roggenmehl zum Schutz der Feuerwerkskörper gegen zu rasches Verbrennen.
s. Brandmeister. ^[= Offiziere der Landsknechtszeit, denen in Feindesland die Ausschreibung und Eintreibung der Brandscha ...]
s. Brandgeschosse. ^[= alle Geschosse (s. d.), deren Zweck die Erzeugung von Brandwirkung ist, wie sie im Kriege häufig ...]
Vincenz, Historiker, geb. in Altbrünn in Mähren, [* 25] wurde 1861 zum mährisch-schles. Landesarchivar ernannt. Er setzte den 1836 von Boczek begonnenen «Codex diplomaticus et epistolaris Moraviae» fort und veröffentlichte 1874-90 den 8. bis 12. Band [* 26] desselben, welche das diplomat. Quellenmaterial für Mährens Geschichte bis zum Schlusse des 14. Jahrh. enthalten. Ferner gab er heraus «Libri citationum et sententiarum», Bd. 1-6 (Brunn 1872 fg.),
eine kritische Ausgabe des sog. Rosenberger und Tobitschauer Rechtsbuchs (s. d.),
die «Briefe und Memoiren des mähr. Landeshauptmanns Karl des Ältern von Zierotin» (5 Bde., Brünn [* 27] 1866-72),
«Glossarium illustrans bohemico-moravicae historiae fontes» (ebd. 1876) u. a.
soviel wie Brandsalbe (s. d.). ^[= flüssiges Leinölliniment, Linimentum contra combustiones, ist ein gut durchgeschütteltes ...]
diejenige Öffnung bei Zündern und Brandgeschossen, durch welche die im Innern entstehenden brennenden Gase [* 28] nach außen entweichen.
s. Muttermal. ^[= (Naevus maternus, Macula materna), Name verschiedener Arten von angeborenen, örtlich begrenzten, ...]
s. Holzbrandtechnik.
(stigmata inuere), das Einbrennen von Buchstaben oder Zeichen, z. B. eines Rades, auf den Körper eines Menschen als Strafe. Die Römer [* 29] brannten entflohenen und wiedererlangten Sklaven ein F (fugitivus) auf und versahen auch die zu Zwangsarbeit in den Bergwerken Verurteilten mit einem Brandzeichen. Dasselbe sollte nach Konstantins Verordnung nur auf den Händen, Armen ¶
oder Waden angebracht werden, nicht auf dem Gesicht, [* 31] «das nach dem Ideal der Schönheit himmlisch gebildet und gegen solchen Unglimpf zu schützen sei». Auch das kanonische Recht kennt das Brandmarken, und in Frankreich war bis 1832 der Galeerensträfling mit dem Feuermale T. F. (travaux forcés) gezeichnet. In Deutschland [* 32] ist diese Strafschärfung nie gemeinrechtlich gewesen und besteht überhaupt nicht mehr.