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werden in Bóryslaw durch einfache Destillation [* 2] Petroleum, Solaröl und blaues Öl gewonnen, und aus letzterm wiederum mineralisches Schmieröl und Paraffin, [* 3] während der Rückstand, sog. «Goudron», zur Erzeugung von Asphalt dient.
werden in Bóryslaw durch einfache Destillation [* 2] Petroleum, Solaröl und blaues Öl gewonnen, und aus letzterm wiederum mineralisches Schmieröl und Paraffin, [* 3] während der Rückstand, sog. «Goudron», zur Erzeugung von Asphalt dient.
altgriech. Name des Dnjepr (s. d.). ^[= im Altertum seit dem 4. Jahrh. n. Chr. Danapris, bei den Türken Usu oder Usy, ...]
(lat.), das Rind. [* 4]
Hieronymus, niederländ. Maler, s. Bosch. ^[= # Graf Joh. van den, niederländ. Generallieutenant und Staatsminister, geb. 2. Febr. 1780 zu ...]
Hafenstadt im Kreis [* 5] Oristano der ital. Provinz Cagliari, auf der Westseite von Sardinien, [* 6] rechts am Temo- oder Bosaflusse, unfern seiner Mündung, an der Linie Bosa-Macomer-Nuoro der Sardin.
Nebenbahnen, ist Sitz eines Bischofs, hat ungesundes Klima, [* 7] (1881) 6696 E., Post, Telegraph, [* 8] Wein- und Olivenkultur, Korallenfischerei.
ehemals Buzu, Dorf im oldenburg. Fürstentum Lübeck, [* 9] am südöstl. Arme des Plönersees, Bischofssee genannt, hat (1890) 2108 evang. E., und ist eins der ältesten und geschichtlich merkwürdigsten Dörfer des alten Wagriens. Im 10. Jahrh. begann hier schon die Einführung des Christentums. Später schenkte Heinrich der Löwe das Dorf Buzu dem Bischof Vicelin, der als Apostel der Wenden aufs neue das Christentum einführte und 1152 eine prächtige Kirche aus Granitquadern baute. Sein berühmter Schüler Helmold, der Verfasser des «Chronicon Slavorum», war hier Geistlicher. Hier starb auch der Bischof Gerold (1165).
s. Toussaint. ^[= (spr. tußäng), Anna Louise Geertruida, niederländ. Romandichterin, geb. 16. Sept. 1812 zu ...]
Almogaver,
Juan, span. Dichter, geb. gegen 1493 zu
Barcelona,
[* 10] stammte aus einem alten adligen
Geschlecht und erhielt eine sorgfältige Erziehung. Er diente einige Zeit als
Soldat in den
Heeren Ferdinands des
Katholischen
und kam 1519 nach Granada
[* 11] an den
Hof
[* 12]
Karls V., dessen Gunst er erwarb. Nach 1520 leitete er die Erziehung des
Herzogs von
Alba.
[* 13] Später lebte er zu
Barcelona und starb im April 1512 zwischen
Perpignan und Gerona, wo er sich
mit
Herzog
Alba aufhielt.
Durch
Andrea Navagiero, einen ital. Gelehrten und Gesandten der Republik
Venedig
[* 14] am
Hofe
Karls V. zu Granada, ward Boscan Almogaver 1526 veranlaßt,
statt der castilian. Formen den Elfsilbler ital. Art und dessen strophische
Bindung zum
Sonett, zur
Terzine und zur Ottavia rima im
Spanischen zu versuchen; letztere führte er mit der anmutigen
Schilderung
der
Höfe der Liebe und der
Eifersucht, «Allegoria», ein. Sein Freund Garcilaso schloß sich
mit
überlegenem
Talent dieser Neuerung gleich an, sodaß beide als Begründer der ital.
Schule in
Spanien
[* 15] zu betrachten sind. In seinem dem
Musäus nachgebildeten erzählenden Gedicht «Hero und Leander» bediente
sich
Boscan Almogaver wohl zuerst in
Spanien reimloser Verse. Seine Gedichte, herausgegeben u. d. T. «Las
obras de Boscan y algunas de Garcilasso de la
Vega» (1543) von der
Witwe, erlebten im 16. Jahrh. 21
Ausgaben (neue
von
Knapp, Madr. 1875); 1567 arbeitete sie Sebastian de Cordoba
[* 16] Salzedo ins Geistliche um. Von
sonstigen litterar.
Arbeiten ist die
Übersetzung von
Castigliones «Cortegiano» (1533; neueste Ausg.,
Madr. 1873) erhalten.
Ernst,
Maler, geb. in Krefeld,
[* 17] bildete sich
in Wesel
[* 18] beim Historienmaler Scher und studierte
1851-57 auf der
Akademie zu
Düsseldorf.
[* 19]
Seine
Bilder beziehen sich
auf das Tierleben, Jagd, Waldleben und
das Landvolk. Zu nennen sind: Schmuggler im
Kahn (1854), Verteidigung eines
Blockhauses gegen Indianer
(1866), Zigeunerbande
im Dorf.
Als Illustrator hat er
«Hermann und Dorothea», den «Fliegenden
Holländer» und
Märchen behandelt, später sich
jedoch
gänzlich dem Porträtfach zugewendet.
(oder
Bos), Hieronymus, eigentlich
van
Aken, niederländ.
Maler, geb. um 1462 zu
Herzogenbusch (Bosch), daher später
Bosch genannt, gest. daselbst 1516. Er scheint einen großen
Teil seines Lebens in
Spanien zugebracht zu haben, wo seine Gemälde
sehr gesucht waren. Seine
Arbeiten, wie Die Marter der Verdammten in der
Hölle, Die Versuchung des heil.
Antonius (in der königl. Gemäldegalerie zu
Brüssel),
[* 20] sind fast sämtlich Erzeugnisse einer übertriebenen
Einbildungskraft,
doch sind sie oft in glühender Färbung und mit vielem
Humor ausgeführt.
Bilder von ihm befinden sich
außerdem in Madrid,
[* 21] Wien,
[* 22]
Antwerpen.
[* 23] Dem Bosch schreibt man auch einige radierte
Blätter und Holzschnitte zu, welche «Jer.
Bosche» und
«Bos» bezeichnet sind.
Hieronymus de, holländ. Philolog und lat. Dichter, geb. zu Amsterdam, [* 24] war anfangs Apotheker, dann Stadtsekretär in seiner Vaterstadt. Unter König Ludwig, dem Bruder Napoleons, war er Mitstifter des königl. Instituts für Wissenschaft und Künste und wirkte als Kurator der Universität zu Leiden [* 25] viele Jahre hindurch sehr einflußreich. Er starb zu Leiden. Seine «Carmina» und «Poemata» erschienen zuerst in Amsterdam (1780: dazu «Appendix», Utr. 1808). Sein Hauptwerk ist die nicht vollendete «Anthologia Graeca» mit der vorher ungedruckten metrischen Übersetzung des Hugo Grotius (4 Bde., Utr. 1795-1810): 5. Bd. von van Lennep, [* 26] ebd. 1822).
Graf Joh. van den, niederländ. Generallieutenant und Staatsminister, geb. zu Herwynen bei Bommel in Geldern, ging 1797 als Lieutenant in holländ. Diensten nach Indien, wo er bis zum Obersten aufstieg. Wegen Zwistigkeiten mit dem Generalgouverneur Daendels nahm er 1810 seinen Abschied und kehrte im Nov. 1813 in sein Vaterland zurück. Hier wirkte er für die Wiederherstellung des Hauses Oranien und nahm dann von neuem als Oberst Dienste. [* 27] Bei der Rückkehr Napoleons 1815 leitete Bosch die Verteidigung von Mastricht, infolgedessen er zum Generalmajor befördert wurde.
Nach dem Frieden entwickelte er eine energische Thätigkeit für die Begründung einer Gesellschaft zur Einrichtung von Armenkolonien, die auch 1818 in großartigem Umfange und mit bedeutenden Mitteln zu stande kam. Er selbst richtete die Kolonie Frederiksoord ein. Nachdem Bosch 1827 als Generalkommissar wieder nach Indien gesendet worden war, wurde er Ende 1830 zum Generalgouverneur des niederländ. Ostindien [* 28] ernannt. Als solcher führte er auf Java das sog. Kultursystem ein, welches die Wirtschaft der Niederländer dort lange beherrscht hat und zum Teil noch beherrscht. 1834 kehrte er nach Holland zurück, übernahm das Ministerium der Kolonien, trat 1839 in Ruhestand, wurde in den Grafenstand erhoben und starb auf seinem Landgute zu Bois de la Haye.
heißt die schräge Begrenzung zwischen einer höher und tiefer liegenden Ebene im Gelände, gleichviel ob auf solche Weise Baustellen oder Nutzungsflächen anderer Art gegeneinander abgegrenzt werden. Die einfachste Böschung ist die Erdböschung, deren Neigung für verschiedene Erdarten verschieden zu wählen ist, da verschiedene Erdarten einen ¶
verschiedenen sog. natürlichen Böschungswinkel (d. i. der Winkel, [* 30] nach dem die locker aufgeschüttete Masse von selbst abfällt) besitzen. Durch Aufschüttung loser Erdmassen gebildete Böschung erhalten meist auf 1 m Höhe 1,5 m Breite. [* 31] Man nannte das früher eine anderthalbfüßige Böschung, jetzt pflegt man es eine Böschung mit anderthalbfacher Anlage zu nennen. Wenn der Winkel der Abflachung 45 Grad beträgt, so sagt man, eine solche hat ganze (1/1) Anlage; bei größerm spricht man von steiler (½, ⅓, ¼); bei kleinerm Winkel von flacher (2/1, 3/1) Anlage. Im Festungsbau erhalten gewöhnlich die der Geschoßwirkung ausgesetzten äußern Böschung ganze oder flache, die innern der bessern Deckung wegen steile Anlage.
Die innere Böschung eines Grabens wird Eskarpe, die äußere Kontereskarpe genannt. Die losen Erdböschungen werden mit Mutterboden 20 cm stark bedeckt und angesamt oder mit Rasen belegt. Soll eine Böschung aus loser Erde steiler als gewöhnlich werden, dann belegt man sie mit Kopfrasen, d. h. mit Rasentafeln, die nicht flach auf der Böschung, sondern senkrecht zu derselben gelegt werden, oder mit einer Abpflasterung oder einer Steinpackung größerer Stücke (Steinbekleidung), mit oder ohne Verwendung von Mörtel (vgl. Erddruckmauer). [* 32]
Unter Wasser liegende Böschung werden stets flacher gelegt, auch ist durch Befestigung ihres Fußes und Bepflanzung des vom Wasser berührten Teiles mit Weiden der Abspülung oder Unterwaschung entgegenzuarbeiten.