stellte ein «Handbook of English proverbs», eine sechssprachige «Polyglott
of foreign proverbs» zusammen und bearbeitete «The handbook of games»
(1847; neue Ausg. 1884) und «A guide to the knowledge
of pottery, porcelain etc.» (1849). Wertvoll ist B.s Neubearbeitung von Lowndes' «Bibliographical
manual of English literature» (11
Tle., Lond. 1857-64; 6 Bde., 1868),
woraus als Sonderabdruck «A bibliographical account of the works of
Shakespeare, including every known edition, translation
and commentary» (1864) «with some additions» erschien. Bohn war
Mitglied zahlreicher litterar. und gelehrter Gesellschaften, z. B. der
Philobiblion
Society, für die er «Origin and progress of printing» (1857) und «A
dictionary of quotations from the English poets» (1867; neue Ausg. 1881-82; erweitert als
«A dictionary of quotations from English and
American poets», Neuyork
[* 2] 1883) schrieb. Bei der
Londoner Weltausstellung von 1851 war
Bohn
Vorsitzender der Bücherabteilung, 1856 Vicepräsident des in
Brüssel
[* 3] tagenden Congrès international des réformes douanières.
Bohn verkaufte 1867 und 1874 sein
Geschäft, lebte inmitten seiner reichen Kunstsammlungen in
Twickenham und starb zu
London.
[* 4]
Oktavio Philipp von, preuß.
General der Infanterie, aus einer alten pommerschen Adelsfamilie
stammend, geb. zu
Klein-Silkow in
Pommern,
[* 5] trat 1840 in das 9. Infanterieregiment (Kolberg)
[* 6] ein, erwarb 1866 als
Major und Bataillonscommandeur im
Kaiser-Franz-Regiment den
Orden
[* 7] pour le mérite, ward als Führer dieses
Regiments in der
Schlacht von St. Privat-la-Montagne verwundet, wurde nach seiner Wiederherstellung im Dez. 1870 Führer, später
Commandeur des 1. Garderegiments
z. F. Nachdem er sodann 1875 Generalmajor und Commandeur der 2. Garde-Infanteriebrigade geworden, 1876 unter
Ablehnung seines Abschiedsgesuchs zu den Offizieren von der
Armee versetzt war, wurde Boehn 1877 Commandeur der 58. Infanteriebrigade,
erhielt 1880 die
Führung der 21. Division, 1886 das Kommando des 6. Korps und wurde 1888 zum
General der
Infanterie ernannt.
Schon im folgenden Jahre wurde ihm der erbetene
Abschied unter
Stellungá la suite des
Kaiser-Franz-Regiments
bewilligt. Boehn ist einer der wenigen preuß. Offiziere, die ohne Besuch der
Kriegsschule und ohne im Generalstab gewesen zu
sein, es zum kommandierenden
General gebracht haben.
ist der Sammelname für
Arten zweier ganz verschiedener Gattungen aus der Familie der Schmetterlingsblütler
oder hülsenfrüchtigen Gewächse, nämlich 1) einer Art der Wickengattung (Vicia), 2) der
Arten der eigentlichen Bohnengattung
(Phaseolus). - Die Wickenart ist Vicia FabaL., die Ackerbohne, auch Puffbohne, Pferdebohne, Saubohne oder Viehbohne.
Sie ist ein einjähriges, aus dem
Orient stammendes Gewächs mit aufrechtem, saftvollem
Stengel,
[* 8] fetten,
paariggefiederten, rankenlosen
Blättern und großen, wohlriechenden
Blüten, welche zu zwei bis vier büschelig in obern Blattwinkeln
sitzen.
Die daraus sich entwickelnden Hülsen sind aufrechtstehend, steif, dickschalig, mit schwammigem Fleisch, an den
Stellen der
Samen
[* 9] stark aufgetrieben und enthalten zwei bis fünf große, seitlich
zusammengedrückte, im
Umriß unregelmäßige
Samen. Es giebt von dieser
Pflanze zwei Hauptvarietäten: die kleine
Acker- oder Viehbohne, mit mehrsamigen Hülsen und dicken
Samen, welche vorzugsweise als Viehfutter benutzt werden, und die große Bohne oder Gartenbohne, Puffbohne, mit zwei-
bis fünfsamigen Hülsen und flachen, rundlich-viereckigen Samen, welche gekocht oder gebraten als Gemüse
dienen.
Für die beste Sorte der letzten
Varietät gilt die Windsorpuffbohne aus England. Die Ackerbohne verlangt zu ihrem Gedeihen
einen gutgedüngten, humusreichen Sand-, Mergel- oder Thonboden, viel Wasser und einen warmen
Sommer, weshalb sie nicht überall
mit Erfolg angebaut werden kann.
Ihre Kultur ist namentlich in den südeurop.
Ländern (z. B. in
Spanien)
[* 10] und England verbreitet, doch wird sie auch in
Deutschland
[* 11] in vielen Gegenden betrieben. Die Viehbohne liefert ein treffliches
Grünfutter und ihr Samen, frisch getrocknet, eine nahrhafte
Mast, die Gartenbohne bei richtiger Zubereitung ein wohlschmeckendes,
gesundes Gemüse.
Die Gattung
Phaseolus, Fasohle,
Fisole, gehört einer ganz andern
Abteilung der Schmetterlingsblütler an.
IhreArten besitzen meist schlingende, windende
Stengel, große, dreizählige
Blätter, gestielte Blütentrauben und hängende,
vielsamige Hülsen. (S. Gartenbohne.)
In neuerer Zeit ist noch die in landwirtschaftlicher Hinsicht wichtige rauchhaarige Sojabohne,
Sojahispida Mönch, zur Familie
der
Leguminosen
[* 12] gehörig, hinzugetreten, welche, bisher in der Mongolei,
China,
[* 13]
Japan und
Indien gebaut,
zuerst 1873 auf der
Ausstellung in
Wien
[* 14] nach Europa
[* 15] gelangte.
Haberlandt in
Wien machte zuerst auf den Wert der Sojabohne als
Futterpflanze aufmerksam, da die
Früchte einen außerordentlich hohen Gehalt an
Protein (35 Proz.) und an Fett (17 Proz.) besitzen.
Trotz mannigfacher Versuche ist diese Bohne bis jetzt in größerm
Maße in
Deutschland nicht angebaut, zum
Teil wohl deshalb, weil
das Klima die Samen häufig nicht zur Reife bringt. Sie erreicht eine Höhe bis zu 1 m und hat kurze
Internodien und eilanzettförmige
Blätter.
Achsen und
Blätter sind mit rotbraunen
Haaren besetzt. DieBlüten
sitzen an den
Achsen der
Blätter, sind sehr klein und von blaßvioletter, weißlilaer bis blauer
Farbe. Die Hülsen sind zwei-
bis fünfsamig. Die Samen sind länglich, oval oder kreisrund und gleichen der Gartenerbse. Die
Farbe der Samen ist wechselnd:
gelb, grün, rötlich, hellbraun, dunkelbraun, schwarz u. s. w. Nach den inÖsterreich-Ungarn
[* 16] 1876-78
angestellten Anbauversuchen ergab sich als mittlerer Ertrag pro 1 ha. 2177-3739 kg
Körner und 5236 kg
Stroh. -
Wichsen oder Frottieren, das Glänzendmachen der Parkettfußböden, erfolgt, indem man das
Bohnwachs,
d. i.
eine Mischung von 100
Teilen geschmolzenem
Wachs und 40-70
TeilenTerpentinöl (s. Wichse), mit einem Lappen
auf das vorher rein gescheuerte und wieder getrocknete und mit Eisendrehspänen abgeriebene Holz
[* 18] aufträgt und dann mit einer
durch
Blei
[* 19] beschwerten
Bürste so lange reibt, bis die gewünschte
Glätte und der
Glanz hervorgetreten ist. Statt des
Bohnwachses
bedient man sich auch der Wachsseife, die durch inniges Vermischen und längeres Aufkochen von 10
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