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Bestandteil das Wasser; d. organische: Humussäure, Ulminsäure, Quellsäure, Geinsäure, Quellsalzsäure. Die unorganischen
Boden
bestandteile bilden die Nahrung der
Pflanzen und sind in deren
Asche nachzuweisen. Dem Landwirt ist nur die oberste lose
Erdrinde als Werkstätte der Kultur wichtig. Er unterscheidet zwei Schichten derselben: Ackerkrume (s. d.) und
Untergrund. Je
nach der Verteilung und örtlichen
Lage unterscheidet man: Marsch-(Niederungs-) und Höhe-(Geest-)boden;
Gebirgs- und Heideboden;
Aueboden
(der Flußthäler), Lehneboden (an den Abhängen,
Lehnen),
Torf- und Moorboden, Klei-(zäher
Thon-)boden u. s. w.
Hinsichtlich seiner physikalischen Verhältnisse kommen bei der landwirtschaftlichen Verwertung des in Betracht: Dichtigkeit und specifisches Gewicht;
Absorptionsfähigkeit für Pflanzennährstoffe, Adhäsionskraft oder Zusammenhang seiner Einzelteile, in Verbindung mit der Fähigkeit des Durchlassens der Feuchtigkeit und der Kapillarität;
Austrocknungsvermögen;
Einsaugungsfähigkeit bezüglich der Feuchtigkeit und der Gase; [* 2]
Wärmekapacität und Wärmehaltungsvermögen.
Die Klassifikation des Boden vom landwirtschaftlichen Gesichtspunkte aus ist bisher nach verschiedenen Principien geschehen; nach den in die Augen fallenden mechan. Bestandteilen (Thon, Lehm, Kalk, Sand u. s. w.); nach den auf dem Boden gebauten Nutzpflanzen (Weizen, Gerste, [* 3] Klee u. s. w.); nach den wildwachsenden Pflanzen; nach dem geognostisch-Mineralog. Ursprünge und Bestände. Die Klassifizierung nach den Nutzgewächsen ist für die heutige Kultur nicht mehr passend, da durch richtige Melioration ein Boden für die verschiedensten Früchte geeignet gemacht, z. B. ein bisher nicht kleefähiger Boden durch Kalk- oder Mergeldüngung in einen kleefähigen umgewandelt werden kann.
Die wildwachsenden Pflanzen geben nur in Gebirgsgegenden einen sichern Anhalt [* 4] für die Beschaffenheit des Boden. Die erstgenannte Methode nach den mechan. Gemengteilen, welche schon Thaer anwandte, gewährt in landwirtschaftlicher Hinsicht die sicherste Grundlage für die Klassifikation, da von der mechan. Mischung des V., welche wieder die physik. Beschaffenheit desselben bestimmt, von dem prävalierenden Bestandteile, die Fruchtbarkeit in erster Linie abhängig ist, während der Ursprung des Boden, sein Mineralog. Bestand, wenn auch von Wichtigkeit, doch erst in zweiter Linie in Betracht kommt. Man teilt danach den ein in: 1) Thon-, 2) Lehm-, 3) Sand-, 4) Kalk-, 5) Mergel-, 6) Humus-, 7) Schuttboden. (S. auch Ackerbau, Bodenbearbeitung, Bodenerschöpfung, Melioration.)
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Fallou, Pedologie oder Bodenkunde (Hauptwerk, Dresd. 1862);
Senft, Die Humus-, Marsch-, Torf- und Limonitbildungen zur Erzeugung neuer Erdrindelagen (Lpz. 1862);
Girard, Grundlagen der Bodenkunde (Halle [* 5] 1867);
Fallou, Anfangsgründe der Bodenkunde (2. Aufl., Dresd. 1865);
Rochet, Étude sur le sol (Bordeaux [* 6] 1866);
Godefroy, Cours de géologie agricole (Par. 1867);
Wilckens, Bodenkunde und Geologie [* 7] (Berl. 1867);
Orth, Beiträge zur Bodenuntersuchung u.s.w. (ebd. 1868);
Meugy, Leçons de géologie appliquée à l'agricultues (Troyes 1868);
Higgins, Earth, ist physical condition (Lond. 1869);
I. C. I. Müller, Zwanzig kurze, populäre Briefe über den Boden (Schwäbisch-Hall 1869);
Gras, Traité de géologie agronomique (Lyon [* 8] 1870);
Purgold, Geognosie und Landwirtschaft (Prag [* 9] 1872);
Gasparin, AGROLOGIE (Par. 1872);
Burat, Applications de la géologie à l'agriculture (ebd. 1872);
Detmer, Die naturwissenschaftlichen Grundlagen der allgemeinen landwirtschaftlichen Bodenkunde (Lpz. 1876);
Senft, Lehrbuch der Gesteins- und Bodenkunde (2. Aufl., Berl. 1877);
Fesca, Die agronomische Bodenuntersuchung und Kartierung (ebd. 1879);
Wildt, Katechismus der Agrikulturchemie (6. Aufl., nach Hamm [* 10] neu bearbeitet, Lpz. 1884);
Hosäus und Weidenhammer, Grundriß der landwirtschaftlichen Mineralogie und Bodenkunde (4. Aufl., ebd. 1885);
Dafert, Kleines Lehrbuch der Bodenkunde (Bonn [* 11] 1885);
Nowacki, Praktische Bodenkunde (2. Aufl., Verl. 1892).