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Pachtrechts» (Berl. 1873),
«Die mechan. Bearbeitung des Bodens» (Lpz. 1879),
«Die Kultur der landwirtschaftlichen Nutzpflanzen» (Bd. 1, ebd. 1889; Bd. 2, bearbeitet von Settegast, 1891).
Pachtrechts» (Berl. 1873),
«Die mechan. Bearbeitung des Bodens» (Lpz. 1879),
«Die Kultur der landwirtschaftlichen Nutzpflanzen» (Bd. 1, ebd. 1889; Bd. 2, bearbeitet von Settegast, 1891).
Philipp, vläm.Schriftsteller, geb. zu Gent, [* 2] lebte als Privatgelehrter daselbst. Bereits 1834 trat er in der Zeitschrift «Letteroefeningen» mit vläm. Gedichten hervor, die wegen Mangel an Glätte wenig Glück hatten. Wichtigere Dienste [* 3] leistete er der Litteratur und den nationalen Bestrebungen der Vlämen durch Herausgabe älterer vläm. Dichtungen, wie des «Theophilus» (Gent 1836; 2. Aufl. 1858) und der «Oude vlaemsche gedichten» (3 Bde., ebd. 1838‒51). Mehrere andere alte Dichtwerke gab in der Sammlung der vläm. Bibliophilen heraus. Er behandelte mit Vorliebe altnordische Sagen und lieferte eine Teilübersetzung der «Nibelungen» in rein iambischen Versen.
Sein vorzüglichstes Werk ist «Aloude geschiedenis der Belgen of Nederduitschers» (Gent 1849), worin er den niederdeutschen Stämmen noch eine hohe kulturhistor. Mission prophezeit. Blommaert war seit 1860 Mitglied der Belgischen Akademie, Mitarbeiter an mehrern vläm.-nationalen Zeitschriften, besonders aber am «Messager des sciences historiques», und nebst Willems 1840 der Haupturheber der Gesuche zu Gunsten der vläm. Sprache. [* 4] Er starb in Gent.
Nils Johan Olsson, schwed. Maler, geb. zu Blommeröd in Schonen, erhielt seine künstlerische Ausbildung auf der Akademie in Stockholm, [* 5] Paris [* 6] und Rom. [* 7] Er starb in Rom. Blommér ist Vertreter einer romantisch-nationalen Richtung in der schwed. Kunst.
Bilder von ihm sind: Sommerabend, Elfentraum, Der Nix und die Töchter Ogirs (d. i. Wellen), [* 8] letzteres im Nationalmuseum zu Stockholm.
Christian Wilh., schwed. Chemiker, geb. zu Wexiö, studierte an der Universität Lund, wurde daselbst 1854 Docent, 1856 Laborator am Chemischen Institut und 1862 Professor der Chemie und Mineralogie. 1861 war er Teilnehmer der wissenschaftlichen Expedition nach Spitzbergen; seine dabei gesammelten «Geognostika iakttagelser» erschienen in den «Verhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Stockholm», deren Mitglied er 1861 wurde. Von B.s größern chem., mineralog. und geolog. Arbeiten sind hervorzuheben: «Die Chemie der Jetztzeit vom Standpunkte der elektrotechn. Auffassung aus Berzelius’ Lehre [* 9] entwickelt» (Heidelb. 1869) und die vielbenutzten Lehrbücher für organische Chemie. Außerdem hat er viele Aufsätze und Untersuchungen in Zeitschriften, so auch in den «Berichten der Deutschen Chemischen Gesellschaft» veröffentlicht. Viele der chem. und mineralog. Theorien B.s, der für die Neuerungen Berzelius’ mit Erfolg eintrat, sind allgemein angenommen. Blomstrand ist auch der Entdecker des Manganosit, des Vallerit u. a. Mineralien. [* 10]
1) Kreis [* 11] im mittlern Teil des russ.-poln. Gouvernements Warschau, [* 12] hat 1079,4 qkm, 78005 E., Acker-, Gartenbau, Milchwirtschaft, Baumwollmanufaktur, Zuckerfabriken. – 2) Kreisstadt im Kreis Blon, 30 km westlich von Warschau, hat (1885) 1862 E., Post, eine kath. Kirche, Zündhölzchenfabrik und Gerbereien. Blon wird schon 1290 erwähnt und wurde 1871 Kreisstadt.
de Nesle oder Néele (d. i. Noyelles, wahlscheinlich sein Geburtsort), picardischer Trouvère des 12. Jahrh.; es sind von ihm etwa 30 elegante, aber einförmige Lieder erhalten. Der sagenhafte Menestrel Blondel des Königs Richard Löwenherz (s. d.) von England, der, als Richard auf der Heimkehr von Palästina [* 13] von Herzog Leopold von Österreich [* 14] auf der Feste Dürrenstein eingesperrt war, den verschollenen König gesucht haben soll, hat mit Blondel nur den Namen gemein; dieser Menestrel soll den König dadurch entdeckt haben, daß er vor der Feste ein nur ihm und dem König bekanntes Lied sang, worauf Richard sich zu erkennen gab. Die einzige ältere Quelle [* 15] für diese Sage ist die zuletzt von de Wailly (Par. 1876) herausgegebene Chronik von Reims [* 16] aus der 2. Hälfte des 13. Jahrh.; die Lieder des Trouvère Blondiaus und des Königs Richard («Les œuvres de Blondel de Néele», hg. von Tarbé, Reims 1862) wissen von jener Sage nichts. In neuerer Zeit ist sie als Roman (z. B. von Madame Valandon; vgl. auch Scotts «Ivanhoe») und als Oper (von Händel, 1727; Grétry, 1784; u. a.) verarbeitet worden.
(spr. blongdéll), François, franz. Architekt, geb. 1617 zu Paris, war 1657‒58 franz. Gesandter in Berlin, [* 17] wurde 1671 Direktor der neubegründeten Bauakademie, 1683 wegen eines artilleristischen Werkes Maréchal-de-Camp und starb 1686 zu Paris. Er erbaute daselbst die Thore St. Bernard und St. Antoine. In neuerer Zeit wurde er viel genannt, weil allem Anschein nach von ihm der Entwurf zum Zeughaus in Berlin stammt. Blondel schrieb das einst berühmte Lehrbuch «Cours d’architecture» (2 Bde., Par. 1675 u. 1698).
sind in der Art der Zwirnspitzen aus roher Seide [* 18] (jetzt auch Halbseide) teils geklöppelte, teils genähte, eigentlich nur weiße Spitzen (nach ihrem gelblichen Schimmer Blonden genannt), deren netzartiger Grund mit Blumen und andern [* 1] Figuren verziert ist;
zuerst und in größter Vollkommenheit in den franz. Städten Chantilly und Bayeux gefertigt.
In der Fabrikation der Blonden steht Frankreich obenan;
doch wird auch in Deutschland, [* 19] namentlich im Sächsischen Erzgebirge, Vorzügliches in dieser Art hergestellt. (S. Spitzen.)
(frz., spr. blongdäng), männliches, Blondine, weibliches Wesen mit blondem Haar. [* 20]
beliebte orient.
Mövchentaube mit Spiegelzeichnung auf Flügel und Schwanz.
s. Blon. ^[= Błonie. 1) Kreis im mittlern Teil des russ.-poln. Gouvernements Warschau, hat 1079,4 qkm, 78005 ...]
(spr. blúmfihld), Stadt im Country Essex des nordamerik.
Staates Neujersey, zwischen Newark und Paterson, hat (1889) 6500 E., Messing- und Silberwalzwerke und andere Industrie.
(spr. blúmfihld), John Arthur Douglas, Lord Bloomfield, engl. Diplomat, geb. als Sohn Benjamin B.s, eines Irländers von dunkler Herkunft, der durch die Gunst König Georgs Ⅳ. zum Peer von Irland emporstieg und 1846 starb. Bloomfield war als Diplomat in Stockholm und Petersburg [* 21] thätig, kam 1851 als Gesandter nach Berlin, wo er sich während des Orientkrieges hervorragend bethätigte und namentlich die maßgebenden Kreise [* 22] dem russ. Einflusse zu entziehen suchte. 1860 wurde er Botschafter in Wien, [* 23] schied 1871 aus dem Dienst, wurde zum Peer des Vereinigten [* 24] Königreichs erhoben und starb kinderlos
(spr. blúmfihld), Rob., engl. Naturdichter, geb. zu Honington (Suffolk) als Sohn eines armen Schneiders, kam 1781 zu seinem ältern Bruder, einem Londoner Schuhmacher, in die Lehre. Einige Volkslieder nach alten Weisen, ¶
«The milk-maid» und «The sailor’s return», waren das erste, was von ihm gedruckt wurde und Beifall fand. Seine ansprechendste Dichtung ist «The farmer’s boy» (1800; illustriert von Bloomfield Foster, Lond. 1875, Boston [* 26] 1877; deutsch von Fick, Erlangen [* 27] 1803). «Rural tales, ballads and songs» (1802) und kleinere Gedichte («Wild flowers», «Mayday with the Muses»),
auch ein dramat.Idyll: «Hazlewood Hall», [* 28] erregten nicht die frühere Teilnahme. Mit Thomson hat Bloomfield Fluß der Verse und Wärme [* 29] der Empfindung gemein; an Kraft [* 30] und Lebhaftigkeit der Einbildung steht er ihm nach. Der Herzog von Grafton, Rogers und Southey nahmen sich seiner an. Die mißliche Lage, in die er gegen Ende des Lebens geriet, wurde durch Blindheit und körperliche Leiden [* 31] verschlimmert. Er starb zu Shefford in Bedford. B.s «Poems» wurden öfters gedruckt, ebenso seine «Works» (2 Bde., 1814). Auswahl seines Briefwechsels von Hart (Lond. 1871).