(Vesica) bezeichnet in der
Anatomie ein häutiges Hohlorgan für Flüssigkeiten, wie die
Harnblase (s. d.), die
Gallenblase (s.
Galle), die
Harnhaut (s. d.), die Schwimmblase der Fische
[* 2] (Hausenblase), in der Pathologie
die
Ablösung der Epithelien auf
Haut
[* 3] und Schleimhäuten, besonders die der Oberhaut, unter welcher sich verschiedene Flüssigkeiten
ansammeln können (z. B.
Blutwasser,
Blut, Jauche, Luft). Solche Blase entstehen infolge von
Verbrennungen,
Vesikatorien, Quetschungen, Reibungen, Sichwundgehen
u. dgl., oder als selbständige
Krankheit, sog.
Blasenausschlag oder
Pemphigus
(s. d.) oder als Nebenerscheinung bei der
Rose, bei feuchtem
Brand u. s. w. Erreichen derartige Oberhauterhebungen nur die
Größe eines Hirsekorns oder Stecknadelkopfes, so werden sie alsBläschen (vesiculae) bezeichnet.
Diese sind noch viel häufiger und bilden die Grundform vieler
Hautausschläge, z. B. des
Ekzems, des Gürtelausschlags (Zoster),
der Wasserblattern, des Friesels u. a. m. In der Regel ist das unveränderte Bestehen
der und
Bläschen nur von kurzer
Dauer, indem die Hülle derselben berstet und den
Inhalt entleert oder letzterer
durch
Aufsaugung und Vertrocknung schwindet und die leere Hülle in Form einer
Schuppe oder Kruste zurückläßt. Die Behandlung
der Blase besteht darin, daß man sie öffnet und dann die entblößte Hautstelle mit Bleiwasserumschlägen, milden
Salben, Carbolöl oder trockner
Watte bedeckt.
Über Eiterbläschen s. Pustel.
magyar. Balászsfalva város,
Klein-Gemeinde im ungar. Unter-Weißenburger
Komitat in Siebenbürgen, am
Zusammenfluß der
Großen und
Kleinen Kokel und an der Linie Püspök-Ladany-Großwardein-Tövis-Predeal derUngar.
Staatsbahnen,
[* 8] ist Sitz des Erzbischofs der griech.-kath.
Kirche in
Ungarn-Siebenbürgen, der von seinem frühern Sitze noch
immer Erzbischof von Fogaras genannt wird, und hat (1890) 1415 meist rumän. griech.-kath.
E., Post, eine theol.
Lehranstalt, ein griech.-kath. Obergymnasium, ein Domkapitel, ein Basilianerkloster und ein
königl.
Bezirksgericht.
(Physopoda), eine von einer einzigen Familie, den
Thripidae, gebildete Unterordnung der Geradflügler
[* 9] (s. d.), 1-3
mm lange, schlanke
Insekten
[* 10] mit nach unten und hinten gerichtetem, kegelförmigem Mund, vier schmalen, langgewimperten
Flügeln und zweigliedrigen Füßen, die statt der Krallen eine blasenartige Haftscheibe tragen. Sie
leben in
Blüten und auf
Blättern und beschaben hier mit ihren eigentümlich gestalteten Mundteilen die Oberhaut wodurch sie
die betreffenden Pflanzenteile zum
Absterben bringen und großen Schaden anrichten können. Wichtig ist der Getreideblasenfuß
und die sog.
Schwarze Fliege (s. die betreffenden
Artikel).
Kanchariden oder Pflasterkäfer
(Cantharidae), nennt man eine Familie der heteromeren
Käfer,
[* 11] weil eine
Anzahl der hierher gehörigen
Arten einen eigentümlichen
Stoff, das Kantharidin enthält, welches seiner blasenziehenden Eigenschaft
wegen in der Heilkunde zu Salben und Pflastern verwendet wird. Charakterisiert wird die Familie durch den weichhäutigen
Körper mit herzförmigem oder dreieckigem
Kopf, der jäh zu dem schmalen
Hals abfällt, die schwächer
als das Halsschild entwickelte Vorderbrust, die zapfenförmig nach unten gerichteten Vorderhüften und die einander genäherten
Hinterhüften. Als
Käfer von
Pflanzen lebend, schmarotzen sie als Larven in der beim Maiwurm angegebenen merkwürdigen
Weise
bei Bienenarten. Wichtigere Gattungen der Familie sind die
Ölkäfer oder Maiwürmer (s. d.,
Meloë), die
eigentlichen Pflasterkäfer (Lytta, s.
Spanische Fliege)
[* 12] und die
Bienenkäfer (s. d.,
Sitaris).
rundliche, cylindrische oder unregelmäßige Hohlräume, die in den aus dem Schmelzfluß erstarrenden
Gesteinen durch Entweichen von gebundenen
Gasen und
Dämpfen entstehen; sie finden sich z. B. in den Laven der thätigen und
erloschenen
Vulkane,
[* 14] den
Basalten,
Melaphyren u. s. w. Das Maximum der
Entwicklung zeigt der schaumige
Bimsstein.
War die Schmelzmasse in fließender
Bewegung, so fallen die in der Regel langgestreckt aus, wobei dann ihre Längsachse der
Flußrichtung parallel geht. Sehr häufig sind die Blasenräume infolge des nachträglichen Einsickerns von
Gewässer, das gelöste
Substanzen enthielt, zum
Teil oder gänzlich mit verschiedenen Mineralstoffen ausgefüllt und geben alsdann
zu der
Bildung der sog.
Mandeln Veranlassung.
(CystophoraNilss.), Rüsselrobben, mit behaarter Nasenspitze, welche als kurzer
Rüssel beim 7 m lang
werdenden See-Elefanten (Cystophora proboscidea Nilss.)
der antarktischen
Gewässer entwickelt, bei der 2,5 m langen
Klappmützrobbe(Cystophora cristata Nilss.)
der arktischen
Gewässer im männlichen Geschlecht mit einer aufblasbaren Hauttasche versehen ist (s.
Seehunde).