«Sonenaf Söder och Nord» (2 Bde., 1851); «Berättelseraf Klockaren i Danderyd» (1856; deutsch von
Denhardt als «Erzählungen des Küsters von Danderyd»,
Lpz. 1876) am meisten geschätzt. Viel gelesen werden auch die Novellen
«Bilderur verkligheten», die seit 1857 in der von
Blanche herausgegebenen «Illusterad Tidning» erschienen und den
Stoff meist dem
Stockholmer Volksleben entlehnten (4 Bde., Stockh.
1863–65).
In den letzten Jahren war Blanche Mitglied des schwed.
Reichstags. Er starb zu
Stockholm.
[* 2] Auf seinem
Grabe ward ihm ein prachtvolles
Denkmal errichtet. B.s «Samlade arbeten» mit seiner
Biographie von Hedin erschienen
1870–77 (neue Aufl. 1891).
Einbuchtung an der nordöstl.
Ecke der Gazelle-Halbinsel auf Neupommern im
Bismarck-Archipel, bildet einen
guten, vielbenutzten
Hafen.
Außer dem stark bevölkerten Matupi (s. d.) sind die 1878 entstandene
wüste Bimssteininsel «Vulkaninsel» sowie zwei kleine, nach ihrer bizarren
Gestalt die «Bienenkörbe» genannte bewohnte Felsen in der Blanchebai gelegen.
Am Nordrande der
Bai befindet sich außer heißen Schwefelquellen ein thätiger
Vulkan, dahinter die toten
Vulkane
[* 3] «Süd-Tochter»
und
«Mutter». Die West- und Südküste der
Bai bildet eine flache fruchtbare Hochebene, welche allmählich
zum
Berg«Varzin» ansteigt. Die Blanchebai ist bis jetzt der einzige
Teil von Neupommern, an dem Europäer, namentlich Deutsche,
[* 4] in
größerer Zahl ansässig sind.
Außer Matupi ist an der
Küste noch Malagunan, Karawia, Raluana, Ralum (s. d.) und Herbertshöh
(s. d.) von ihnen bewohnt.
Moritz, Historienmaler und Schriftsteller, geb. zu
Düsseldorf,
[* 5] bildete sich seit 1856 auf
der dortigen
Akademie, dann unter Leutze und
Hünten. Er widmete sich vor allem der
Darstellung kriegerischer Scenen aus der
Zeit Napoleons I. und den letzten deutschen
Kriegen.
So malte er: KörnersTod (1859),
SchillsTod (1860),
General von
Jork bei Möckern
(1862);
ferner: König Wilhelm bei Königgrätz
[* 6] (1867), Der Kronprinz von
Preußen
[* 7] die
Bayern
[* 8] nach der
Schlacht bei Wörth
[* 9] begrüßend (1872), Der Ausmarsch der franz.
Gefangenen aus Metz,
[* 10]
Bazaine bei
Mars-la-Tour (1873).
Als Schriftsteller gab er heraus: «Gedichte» (Düsseld. 1870),
«Kriegs-
und Siegeslieder 1870 und 1871» (ebd. 1871),
Karl Henning
Moritz von, konservativer Politiker, geb. auf dem Familiengute
Zimmerhausen im pommerschen
Kreise
[* 14] Regenwalde, studierte in
Berlin
[* 15]
Rechts- und
Staatswissenschaft und arbeitete dann am Gericht
zu
Stettin,
[* 16] darauf beim Kammergericht zu
Berlin, verließ aber 1843 den Justizdienst und übernahm die
Verwaltung der väterlichen
Güter. Seit Herbst 1852 Mitglied des preuß. Abgeordnetenhauses, gehörte er der äußersten
Rechten
(Fraktion Gerlach) an. Nach Beginn der neuen
Ära (1858) bildete Blanckenburg mit andern
Abgeordneten eine
engere
Fraktion der konservativen Partei, die für die Militärreorganisation kämpfte.
Seit 1867 war auch Mitglied des Norddeutschen, seit 1871 auch des
DeutschenReichstags für den Wahlkreis Regenwalde-Naugard.
In beiden parlamentarischen Körperschaften gehörte er zu den Führern der Konservativen und unterstützte
die Politik des Fürsten
Bismarck bis zum
Ausbruch des kirchenpolit.
Konflikts. Um dem mit ihm befreundeten Reichskanzler nicht
Opposition machen zu müssen, zog er sich 1873 gänzlich vom parlamentarischen Leben zurück und widmete sich nur noch den
Verwaltungsgeschäften der
ProvinzPommern.
[* 17] Seit 1863 bereits Generallandschaftsrat derProvinz, wurde er 1883 Generallandschaftsdirektor
von
Pommern. Er starb
(frz., spr. blang mangscheh), aus gestoßenen
Mandeln,
Rosen- oder Orangenblütenwasser,
Rahm, Zucker
[* 18] und Hausenblase oder Gelatine bereitetes Mandelgelée.
ist der
Name dreier
Vorgebirge Nordwestafrikas. Das erste
(PromontoriumCandidum im
Altertum) in der Regentschaft
Tunis
[* 20] ist der nördlichste Punkt
Afrikas unter 37° 21' nördl.
Br. an der Mittelmeerküste.
Das zweite liegt an der Westküste
Marokkos bei der Stadt
Masagan(SoloïsPromontorium der
Römer).
[* 21] Das dritte liegt unter 20°
45' nördl.Br. am Südende einer niedrigen
Landzunge, die an der Westküste der
Sahara die
Levrier-Bai vom
Atlantischen Ocean trennt. Es bildet die Grenze zwischen den span. und franz.
Besitzungen und hat seinen
Namen, ebenso wie die beiden erstgenannten, von dem blendend weißen Sandstein, aus dem es besteht.
(«die
Weißen») wurden unter Ferdinand VII. die
Anhänger des Absolutismus in
Spanien
[* 23] genannt im Gegensatz zu
den Negros
(«Schwarzen») oder Liberalen.
(spr. blännd-),Name eines Münzgesetzes der
Vereinigten Staaten
[* 24] von
Amerika
[* 25] vom welches der Kongreßdeputierte
Bland aus Missouri beantragt hatte. Nachdem durch Gesetz vom die Goldwährung eingeführt war,
der zufolge Silbermünzen als Scheidemünzen nur in einem Betrage bis zu 5 Doll. als gesetzliches
Zahlungsmittel gelten sollten, bildete sich eine mit dem Aufblühen der Silberproduktion in engem Zusammenhange stehende
Partei, deren Ziel, die Wiederherstellung der Silberdollars, mit derAnnahme der Blandbill verwirklicht wurde.
Dieselbe bestimmt, daß Silberdollars im Gewicht von 412½ Grän
Troy, wie schon 1837 beschlossen, gesetzliches Zahlungsmittel
sein sollen für alle Schulden und
Abgaben öffentlicher und privater Natur; der Finanzminister wird angewiesen, auf
Rechnung
des Schatzamtes Silberbarren zum
Marktpreis anzukaufen und monatlich mindestens 2 und höchstens 4 Mill.
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mehr
Silberdollars prägen zu lassen. Zugleich wurde das Schatzamt ermächtigt, gegen Hinterlegung von Silbermünzen Depositenscheine
oder Silbercertifikate (certificates of deposit) auszugeben, wie solche für Goldmünzen bereits bestanden. Dieses Gesetz
führte zu einer starken Belastung der Vereinigten Staaten mit einer Menge unterwertiger Silbermünzen, die naturgemäß zum
größten Teil in die Staatskassen zurückströmten. Bis in den Herbst 1884 waren 185 Mill. Silberdollars
geprägt worden, 1884 waren etwa 42½ Mill. in Händen des Publikums, im Umlauf waren für etwa 100 Mill. Silbercertifikate,
und etwa 42½ Mill. Silberdollars befanden sich im Besitz des Schatzamtes.
Ende 1884 wurde vom Schatzamt eine Vorlage eingebracht, welche die Ausprägung der Silberdollars auf 3 Jahre
aussetzte, vom Repräsentantenhaus jedoch abgelehnt; dasselbe Schicksal erlebte ein 1886 von Bland eingebrachter Antrag auf
Gestattung freier Silberausprägung. Die in Kraft
[* 27] getretene Windombill (s. d.)
ist eine Erweiterung der Blandbill; die anzukaufenden Silbermengen werden nicht nach dem Wert, sondern nach dem Gewicht
bezeichnet: die anzukaufenden Silbermengen werden nicht nach dem Wert, sondern nach dem Gewicht bezeichnet:
das Schatzamt muß monatlich 4½ Mill. UnzenSilber kaufen, solange der Marktpreis des Silbers einen Dollar für 371,25 Gran
[* 28] Feinsilber
nicht übersteigt.