kolossale
Statue Gutenbergs, sodann für Kopenhagen
[* 2] das Bronzestandbild
TychoBrahes. Bissen ist auch der
Urheber des bei Flensburg
[* 3] zur
Erinnerung des
Tages von Idstedt 1853 aufgestellten bronzenen Löwen
[* 4] (jetzt
vor der Kommandantur in Lichterfelde bei
Berlin).
[* 5] Sein letztes Werk war die Reiterstatue des Königs
Friedrich Ⅶ. von
Dänemark.
[* 6] Seit 1850 Direktor an der
Kopenhagener
Akademie, starb Bissen daselbst. –
Vgl. Plon, Le
[* 7] sculpteur danois Vilhelm Bissen (2. Aufl., Par.
1871).
– Sein Sohn Wilhelm Bissen, geb. in Kopenhagen, war
Schüler seines
Vaters und entwickelte sich später selbständig
während seines Aufenthaltes in
Rom.
[* 8] Er wurde 1871 Mitglied der Kunstakademie in Kopenhagen. Unter seinen
Arbeiten sind hervorzuheben: Absalon (der dän.
Bischof),
Ägeus,
Noah sowie die Vasenmalerin.
Henriette von, geborene
Krohn, Erzählerin, geb. zu
Warin, heiratete 1814 den
Lieutenant von Bissing, den
sie ins Feld begleitete. 1837 nahm dieser als
Oberstlieutenant den
Abschied und zog sich nach
Nienburg
[* 9]
a. d. Weser zurück, wo
er 1856 starb. 1858 siedelte sie nach Rostock,
[* 10] 1870 nachAnklam
[* 11] über und starb daselbst Ihren
Ruf als Schriftstellerin begründete der
Roman «Die Familie Steinfels oder die Kreolin» (2 Bde.,
Hannov. 1841). Es folgten: «Victorine» (2 Bde.,
ebd. 1842),
die treffliche «Erzählung einer Wartefrau» (in Gödekes «Novellenalmanach»,
1842),
«Waldheim» (2 Bde.,
ebd. 1844),
«Minona», eine Erzählung (ebd. 1844) und
«Iwan» (2 Bde., ebd. 1845). Später suchte die Bissing den
Stoff in volkstümlichen Zügen der Geschichte. So entstanden die histor.
Romane«DonManoel Godoy» (anonym, 3 Bde., Hannov.
1845),
«Lucretia Tornabuoni» (2 Bde.,
ebd. 1846) und
«Rainer Widdrik und die Ditmarschen im J. 1500» (3 Bde.,
ebd. 1847).
AlexandreCharles Aug., franz. Lustspieldichter und Musikschriftsteller,
geb. zu Briouze (Orne),
anfänglich Ministerialbeamter, widmete sich, nachdem er 1873 ein
Vaudeville «Quatre coups
de canif» auf die
Bühne gebracht hatte, dem
Berufe des Theaterdichters. Nach einer Reihe von
Comédies und Operettes für
Bühnen
zweiten Ranges, wie «Le chevalier
Baptiste» (1874),
gelang es ihm das
Lustspiel
«Le député de Bombignac» (1884) auf dem
Théâtre français zur Aufführung zu bringen und größeren Ruf zu gewinnen. Von
seinen folgenden
Stücken sind zu nennen: «Le moûtier de
Saint-Guignolet» (1885),
«Une mission délicate» (1886),
«Ma gouvernante»
(1887),
«Les surprises du divorce» (mit A.
Mars,
[* 12] 1888) und die militär. Posse «Mam'zelle
Pioupiou» (1889),
sodann «Feu Toupinel» (1890; deutsch als «Der
selige Toupinel» viel gespielt),
der tolle
Schwank «Les joies de la paternité» (mit A.
Mars, 1891; deutsch 1891). Als Musikschriftsteller
schrieb
Bisson mit
Théodore de Lajarte, Bibliothekar der
GroßenOper, u. a.: «Grammaire de la musique» (Par.
1879),
gleichen im allgemeinen den Quetschwunden und sind wie diese antiseptisch zu verbinden (s.
Wunde).
Nur in den Fällen, in denen es sich um den
Biß wutkranker oder giftiger
Tiere handelt, ist zuvor das
Gift durch Aussaugen
aus der Wunde zu entfernen oder durch Ausbrennen oder
Ätzen zu zerstören sowie der Eintritt des
Giftes
in den Blutstrom durch Umschnürung des verletzten
Gliedes mit einem elastischen
Gurt oder
Tuche oberhalb der Wunde zu verhindern.
(S.
Hundswut, Schlangengift.)
heißt das Ertönenlassen des Lockrufs beim
Haselhuhn. ^[= (Tetrao bonasia L.; s. Tafel: Hühnervögel Ⅰ, Fig. 2), ein Waldhuhn, das im ganzen mittlern ...]
Bisterbraun,
Manganbraun, ist eine in der Baumwollfärberei übliche braune
Farbe, die man
auf der Baumwollfaser hervorruft, indem man die mit einem Manganoxydulsalz imprägnierten
Stoffe im Chlorkalkbad behandelt,
wobei unlösliches Mangansuperoxydhydrat sich niederschlägt. Die
Farbe ist durchaus echt und dunkel. Unter Bister versteht man
ferner eine braune Malerfarbe, die aus dem
Glanzruß gewonnen wird, der sich bei der unvollkommenen
Verbrennung
von
Brennstoffen aus dem
Rauch zunächst der Feuerung absetzt und aus getrocknetem
Teer und einigen Prozenten
Kohlenstoff besteht.
Der
Glanzruß wird pulverisiert, geschlämmt und mit Gummiarabikum angerieben.
[* 13] (spr. -turih), in der
Chirurgie schneidende
Instrumente, deren Klingen nicht (wie beim
Skalpell
[* 14] und
Tischmesser) fest im Stiel eingesetzt sind, sondern entweder (wie die Einschlage-Taschenmesser) gefedert sind oder mittels
eines
Ringes oder Schiebers im Griff oder Heft festgestellt werden können. Sie bieten den
Vorteil, daß man sie leichter mit
sich führen kann. Für verschiedene
Operationen hat man ihnen verschiedene Formen gegeben, so z. B. für
die
Operation der
Fisteln; sie tragen dann die
Namen ihrer Erfinder, wie das Pottsche Fistelbistouri.
Bezirkshauptmannschaft und dem Gerichtsbezirk Polička in
Böhmen,
[* 15] an der
mähr. Grenze, hat (1890) 2072 E., Post und
Telegraph.
[* 16]
Die Allodherrschaft Bistrau (22,8 qkm) mit Schloß,
Park, Familiengruft der
frühern
Besitzer,
Grafen von Hohenems, gehört dem
Kaiser von
Österreich.
[* 17]
Hierzu gehört
Brauerei,
Brennerei, Ziegelei und das
Mineralbad Goldbrunn.
1) Bistritz, ungar.
Besztercze-Naszód,
Komitat im Königreich
Ungarn,
[* 18] 1876 aus dem ehemaligen sächs. Distrikt Bistritz im östl.
Siebenbürgen und dem benachbarten
Naszóder Distrikt gebildet, grenzt im N. an dasKomitatMármaros, im
O. an die
Bukowina und die Moldau, im
S. an
Maros Torda und
Klausenburg,
[* 19] im
W. an
Szolnok Doboka und umfaßt außer der königl.
Freistadt und Stadt mit geordnetem Magistrate Bistritz die 4 Stuhlbezirke Bessenyö mit dem Amtssitz Bistritz, Jád
mit demselben Amtssitz,
Naszód und Ó-Radna. DasKomitat hat 4014,35 qkm, (1890) 104737 E. (70466 Rumänen, 25268 Deutsche,
[* 20] 4994
Ungarn,
der Rest
Zigeuner und Israeliten). Dem Religionsbekenntnis nach waren 58878
Griechisch-, 3337
Römisch-Katholische, 12960 Griechisch-Orientalische, 22556
Lutherische, 2588
Reformierte
und 4349 Israeliten. Die herrschenden Konfessionen
[* 21] sind die
¶
mehr
griechisch-katholische, die griechisch-orientalische und die lutherische. – 2) Bistritz, ungar.
Besztercze, königl. Freistadt und Stadt mit geordnetem Magistrat, in 362 m Höhe am Flusse und an der Linie Maros-Ludas-Bistritz
der Ungar. Staatsbahnen
[* 23] und Klausenburg-Dees-Bistritz der Szamosthalbahn, eine alte sächs. Stadt, ist Sitz der Komitatsbehörden
und hat (1890) 9109 meist sächs. E. (1126 Magyaren, 2274 Rumänen), in
Garnison das 2. bis 4. Bataillon des 63. ungar. Infanterieregiments «Paul Alexandrowitsch, Großfürst von Rußland», hat Post,
Telegraph, eine alte, 1563 vollendete, gotische evang. Kirche mit Turm
[* 24] (80 m), dem höchsten Siebenbürgens, ein evang. Obergymnasium, 2 Klöster, 2 Spitäler,
großen Bazar, Kornmarkt und eine mit 2 Bastionen und 14 Türmen versehene Ringmauer. – Die Stadt war
einst durch ihren Handel bedeutend und bildete im Mittelalter (damals Nösen genannt, daher das «Nösner Land») den Hauptstapelplatz
für den Handel zwischen Danzig
[* 25] und der Levante, der sich jetzt bloß auf den Verkehr nach der Bukowina beschränkt.
Als letzte feste Position im Nordosten Siebenbürgens, war sie in den Kriegsjahren 1848‒49 Gegenstand heißer Kämpfe zwischen
den Kaiserlichen und den ungar. Insurgenten. – 3) am Hostein; czech. Bystřice pod
Hostýnem, Stadt in der österr. Bezirkshauptmannschaft Holleschau in Mähren, an der Linie Kojetein-Bielitz der Kaiser-Ferdinands-Nordbahn,
hat (1890) 3602 slaw. E. (Hannaken), Post, Telegraph, Bezirksgericht (264 qkm, 42 Gemeinden, 48 Ortschaften, 22809 E.),
Schloß mit Park, Pfarrkirche und ist Molkenkurort. In der Nähe der Berg Hostein (751 m) mit berühmter Wallfahrtskirche.