gens der
Spermatozoiden in das
Ei»
[* 2] (ebd. 1854). Seine letzte embryologische
Arbeit waren die «Histor.-kritischen Bemerkungen
zu den neuesten Mitteilungen über
die ersteEntwicklung der Säugetiereier»
(Münch. 1877). Eine Reihe von Specialuntersuchungen
über den Unterschied zwischen dem
Menschen und den höhern
Affen
[* 3] veröffentlichte in den
Abhandlungen der bayr.Akademie
der Wissenschaften. In seiner «Commentatio de novis quibusdam experimentis ad
illustrandam doctrinam de respiratione institutis» (Heidelb. 1837) wies er zuerst die
Gegenwart freier
Kohlensäure und Sauerstoffs im lebenden
Blute nach. Physiol.
Inhalts sind auch: «Der
Harnstoff als
Maß des
Stoffwechsels» (Gieß. 1853) und «Die Gesetze
der
Ernährung des
Fleischfressers» (Lpz. 1860),
letztere gemeinschaftlich mit Voit verfaßt. Ferner schrieb
er «Die Großhirnwindungen bei den
Menschen»
(Münch. 1868),
«Studium und Ausübung der
Medizin durch Frauen» (ebd. 1872),
«Führer
bei Präparierübungen» (ebd. 1873). -
Vgl. Kupffer, Gedächtnisrede auf Bischoff (ebd. 1884).
1)
Bezirk im schweiz. Kanton Thurgau,
[* 4] hat (1888) 13 789 E., darunter 3218 Katholiken,
in 8 Gemeinden. - 2) Hauptstadt des
Bezirks in 504 in Höhe, am Zusammenfluß der
Thur und
Sitter, in fruchtbarer, obst- und
kornreicher Gegend, am Fuße des bewaldeten Bischofberges (622 m) und an der Linie Sulgen-Gossau der
Schweiz.
[* 5] Nordostbahn,
hat (1888) 2419 E., darunter 1558
Protestanten und 813 Katholiken, Post,
Telegraph,
[* 6] ein Schloß mit uraltem
Turm,
[* 7] eine von beiden Konfessionen
[* 8] benutzte
Kirche aus dem 9. Jahrh., ein 1750 erbautes Rathaus, eine 1484 erbaute steinerne
Brücke
[* 9] über die
Thur und eine Holzbrücke über die
Sitter, 1 Sekundärschule, 1 kath. und 2 evang. Schulen.
- Bischoffszell ist uralt und gehörte bis 1798, wo es an den Kanton Thurgau
fiel, den
Bischöfen von Konstanz,
[* 10] deren Obervogt
im Schloß und im
Rate den Vorsitz führte. Das Chorstift, aus einem Propst und 9 Stiftsherren bestehend, wurde 1529 aufgehoben,
nach der
Schlacht bei Kappel wiederhergestellt und 1848 vom
GroßenRate wieder aufgehoben. 1743 wurde Bischoffszell von
einer Feuersbrunst zerstört.
JohannRudolf von, preuß.
General und Staatsmann, geb. 1741 zu Ostramonda bei Cölleda, stammte aus
einem alten sächs. Adelsgeschlecht, trat 1760 in preuß. Militärdienst,
wurde später Stallmeister bei dem
HerzogKarl vonKurland.
[* 11] 1778 nahm er von neuem preuß. Dienste,
[* 12] indem er für
den
Bayrischen Erbfolgekrieg ein
Freikorps anwarb. Er gewann das unbeschränkte Vertrauen des Kronprinzen
Friedrich Wilhelm,
den er in die
Mysterien der
Rosenkreuzer einführte.
Nachdem
Friedrich Wilhelm 1786 die Regierung angetreten hatte, stieg Bischoffwerder rasch zum Obersten, zum
Generaladjutanten und Generalmajor
auf; zugleich erlangte er auch auf polit. Gebiet bedeutenden Einfluß und wurde nach dem
Sturze Hertzbergs
(1791) der Leiter der auswärtigen Angelegenheiten. Sein Werk war der schnelle Umschwung in dem Verhältnis zu
Österreich;
[* 13] die von
KaiserLeopold geplante
Annäherung fand bei Bischoffwerder eifrige Unterstützung; er ging 1791 und 1792 mehrfach in diplomat.
Mission nach
Wien,
[* 14] leitete die Zusammenkunft der beiden Monarchen in Pillnitz ein (25. bis
und brachte die preuß.-österr.
Allianz zu stande.
Bei den Feldzügen gegen
Frankreich 1792 und 1793 sowie 1794 gegen
Polen
begleitete Bischoffwerder den König, ohne sich militärisch hervorzuthun. Der
Baseler Friede wurde von
Bischoffwerder warm befürwortet. Nach des
Königs
Tode wurde er 1798 in den
Ruhestand versetzt und starb auf seinem Landgute bei
Potsdam.
[* 15]
slowen. Skofja Loka, auch Lack genannt, Stadt in der österr. Bezirkshauptmannschaft Krainburg in Krain,
[* 16] an der zur Save gehenden Soura (Zeier) und der Linie Tarvis.Laibach der Österr. Staatsbahnen,
[* 17] hat (1890) 1349,
als Gemeinde 3983 E., Post,
Telegraph,
Bezirksgericht (23 814 slowen. E.), eine got.
Pfarrkirche, zwei Klöster, ein altes Bergschloß
und war ehemals ein wichtiger Handelsort, da von hier aus ein Übergang nach
Tolmein im Isonzothal führt und vor dem Aufblühen
Triests auf diesem Wege die Eisenausfuhr aus Kärnten und Krain nach
Venedig
[* 18] stattfand. Bischoflack gehörte von 974 bis
zur franz. Invasion den
Bischöfen von Freising.
[* 19] In der Nähe Alt.Lack mit 684, als Gemeinde 3609 E., altem Schloß und Leinenweberei,
und Eisnern (458 m), mit 1058 E., Brauneisensteinbergwerk und 3 Eisenraffinierwerken.
Stadt im
Kreis
[* 20] Rössel des preuß. Reg..Bez. Königsberg,
[* 21] links von der zur
Alle gehenden Dimmer, 8,5 km südlich vom Bahnhof Rothfließ der Linie Schneidemühl.Thorn.Insterburg, hat (1890) 4249 E.,
darunter 957
Evangelische und 116 Israeliten, Post zweiter
Klasse,
Telegraph, Landratsamt des Kreises Rössel,
Amtsgericht (Landgericht
Bartenstein),
[* 22] Zollamt, Steueramt erster
Klasse, Reichsbankwarendepot, kath. und evang.Kirche,
Krankenhaus
[* 23] St. Josephie; 4
Brauereien und in der Umgebung mehrere
Brennereien. Die Stadt ist 1395 gegründet. Westlich von Bischofsburg der Dadaisee
mit mehrern
Inseln und südlich der Kraxsee mit zwei
Inseln.
1) an der Rhön, Stadt im
Bezirksamt Neustadt
[* 25] a. S. des bayr. Reg..Bez.
Unterfranken, an der Brend und
der
Nebenlinie B..Neustadt a. S. (18,9 km) der Bayr. Staatsbahnen,
Sitz eines Amtsgerichts (Landgericht
Schweinfurt),
[* 26] hat (1890) 1360 E., darunter 58
Evangelische, Postexpedition,
Telegraph,
Holzschnitzereischule, Rettungshaus, Kreditverein; Steinzeugfabrikation, Basaltbrüche, Braunkohlengruben, Torfstecherei.
-
Bezirkshauptmannschaft St.
Johann in
Salzburg,
[* 27] in 547 m Höhe, links der
Salzach, am Fuße des
«Ewigen Schnees» oder der übergossenen
Alpe (2938
m), an den Linien
Salzburg-Wörgl und Bischofshofen Selzthal (98,7 km) der Österr.
Staatsbahnen, hat (1890) 1313, als Gemeinde 2569 E. In der Nähe ein
Eisen.
[* 28] und ein Kupferbergwerk.
[* 29] (herald.), ein flacher, runder
Hut
[* 30] grüner
Farbe mit beiderseits herabhängenden, je sechs Quasten zählenden
verschlungenen
Schnüren, gehört zu den bischöfl.