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Kreisstadt. – Birskischer Trakt heißt die Straße von Perm, Kungur nach und Ufa.
Birs-Nimrud - Bisamspi
Kreisstadt. – Birskischer Trakt heißt die Straße von Perm, Kungur nach und Ufa.
s. Babylonischer Turm ^[= ein durch die Sage berühmter Turm in Babylon. Nach der Bibel versuchten die Söhne Noahs in ...] und Nimrud.
Dorf im Kreis [* 2] Gelnhausen [* 3] des preuß. Reg.-Bez. Cassel, an der Bracht, an den südöstl.
Ausläufern des Vogelsbergs, hat (1890) 1092 E., darunter 131 Katholiken und 99 Israeliten, Post, Telegraph, [* 4] Amtsgericht (Landgericht Hanau); [* 5]
Bierbrauerei [* 6] und Branntweinbrennerei. Im SO. auf einer Anhöhe das Schloß des Fürsten von Isenburg-Birstein mit Parkanlagen.
Königreich Sachsen
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Sachsen.magyar. Berethalom, Groß-Gemeinde im ungar. Komitat Groß-Kokelburg (Nagy Küküllö) in Siebenbürgen, hat 2245 E., evang.-luth. Sachsen, [* 7] griech.-kath. und griech.-orient. Rumänen und Zigeuner, Post, eine 1514‒24 erbaute, von Ringmauern umgebene evang. Kirche, eine schöne kath. Kirche mit wertvollem Chorgestühl und Altar [* 8] (16. Jahrh.), ein stattliches Kastell, Acker- und vorzüglichen Weinbau, Viehzucht. [* 9] Birthelm spielt in der Geschichte Siebenbürgens, namentlich in der Innergeschichte des Sachsenlandes, eine Rolle. Es war früher Sitz des evang. Superintendenten. –
Vgl. Salzer, Der königl. freie Markt Birthelm (Wien [* 10] 1881).
s. Barutsche ^[= (wienerisch Pirutsch, vom ital. baroccio), zweiräderiger leichter offener Wagen; ...]
s. Birsen. ^[= russ. Birshi, poln. Birže, Flecken im Kreis Ponewjesh des russ. Gouvernements Kowno, an der ...]
(lat.), zweimal, in Zusammensetzungen häufig Bi...;
in der Musik bezeichnet es die Wiederholung einer kurzen, nur einmal geschriebenen Stelle;
über die Wiederholung längerer Stellen s. Wiederholungszeichen. In Frankreich und Holland ist Bis der gebräuchliche Ruf beim Applaudieren, soviel wie Da capo.
(spr. sátscha), Stadt im Kreis San Angelo de Lombardi der ital. Provinz Avellino in den Apenninen, hat (1881) 6189 E. und ein Schwefelbad.
Stadt im Kreis Corleone der ital. Provinz Palermo [* 11] auf Sicilien, am Abhange eines Hügels gelegen, hat (1881) 9602 E., Post, Jaspis- und Achatbrüche.
Parfum und Arzneimittel, s. Moschus;
Bisam, Fell, s. Bisamfelle und Bisamspitzmaus.
s. Moschusente.
Pelzwerk - Pembroke
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Pelzwerk.die 30 cm langen hellbraunen, rotgrauen bis schwarzen Felle der amerik. Bisamratte oder des Ondatra. Sie waren bis zur Mitte des 19. Jahrh. kein eigentliches Pelzwerk, [* 12] sondern es wurden nur ihre Haare [* 13] mit denen von Hasen und Bibern zu Hüten verarbeitet. Jetzt sind die Bisamfelle, nachdem man sich an den Bisamgeruch gewöhnt hat, ein beliebtes Rauchwerk zu Pelzen, Kragen und Muffen geworden. In Leipzig [* 14] werden jährlich 3 Mill. Bisamfelle im Werte von 3 bis 5 Mill. M. umgesetzt. Eine große Menge Bisam wird jetzt, nachdem das Oberhaar entfernt worden ist, dunkelbraun gefärbt und bildet so ein sehr beliebtes Pelzwerk als billiger Ersatz für echten Pelzseehund (Sealskin). Von einer kleinen Wasserratte in Sibirien stammen schöne dunkelblaue oder graue Fellchen mit silbergrauem Bauche, die teilweise sehr geschätzt sind.
s. Hibiscus.
s. Adoxa ^[= L., Moschuskraut, ein unansehnliches, schwach moschusduftendes Pflänzchen aus der ...] Moschattelina.
Moschusochse (Ovibos moschatus Gmelin, s. Tafel: Schafe [* 15] Ⅰ, [* 1] Fig. 2), eine kleine durch verschiedene Charaktere ochsenähnliche Schafart des hohen amerik. Nordens, herdenweise in den nördlich von Canada gelegenen Polargegenden über dem 60. Grade vorkommend, neuerdings auch im östl. Grönland angetroffen. Die Beine sind sehr niedrig und fast bis zu den Klauen von dem sehr langen, dunkelbraunen Körperhaare umwallt, der Kopf groß und breit, die S-förmig zuerst nach unten, dann nach vorn und oben gekrümmten spitzen Hörner oben über der Stirn mit dickem Wulste zusammengewachsen.
Sachsen-Altenburg - Sa
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Schießen.Die Ohren sind sehr kurz, der Schwanz auf einen Stummel reduziert, die Schnauze schmal und spitz und bis vorn auf den Nasenrücken behaart, die Backenzähne schmal und denen der Schafe ähnlich. Die Stiere erreichen 2 m Länge und ein Gewicht von 350 kg. Die Bisamochse leben in Herden, sind sehr scheu und flüchtig, sobald sie eine Gefahr sehen, lassen sich aber durch Schießen [* 16] und selbst das Fallen [* 17] ihrer Gefährten nicht beirren, solange der Jäger verborgen bleibt. Das Fleisch der Stiere riecht stark und widerlich nach Moschus, weniger das der Kühe und Kälber. Man jagt sie des Fleisches und des Felles wegen. Während der Eiszeit [* 18] war der Bisamochse über einen großen Teil Nordeuropas, in Frankreich bis zum Fuße der Pyrenäen verbreitet; seine Reste werden in den Höhlen und Schwemmgebilden des Diluviums gefunden.
oder Zibethbiber, Ondatra der Canadier (Fiber zibethicus Cuvier), ein etwa 0,5 m langes Nagetier [* 19] aus der Gruppe der Wühlmäuse, von plumper Körperform, die Seen und Flüsse [* 20] Nordamerikas bewohnend. Der Kopf ist kurz, dick, mit langem Schnurrbarte, kleinen Ohren und Augen, die Vorderfüße kurz, vierzehig, mit einer Daumenschwiele, die Hinterfüße mit fünf Zehen, ohne Schwimmhaut, aber mit langen, steifen Schwimmhaaren besetzt, der Schwanz lang, anfangs etwas abgeplattet, am Ende rund.
Muscardine - Muscheln
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Muscheln.Der geschätzte, auf dem Rücken braune, am Bauche graue Pelz hat sehr feines, dichtes, eng anliegendes Wollhaar und lange, glänzende Grannenhaare. Die Tiere leben in Bauen, ähnlich denen der Biber, nähren sich von Pflanzen und Muscheln [* 21] und werden der Felle (s. Bisamfelle) wegen gejagt. Das Fleisch hat starken Moschusgeruch, der von einer an den Geschlechtsteilen befindlichen Drüse herrührt; es ist nur für Indianer genießbar. Die Bisamratte gelangt nur selten lebend nach Europa, [* 22] wo sie wie der Biber behandelt wird.
s. Bisamspitzmaus. ^[= (Myogale), eine Gattung kurzer, dicker Insektenfresser, mit 44 36 Zähnen, kurzen, ...]
Abendschmetterling, s. Windig.
Zahnausschlag - Zähne
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Zähne.Nabelschwein, Pecari (Dicotyles), eine besondere Gattung kleiner, zierlicher Wildschweine mit hohen, schlanken Beinen, welche in Rudeln im wärmern Amerika [* 23] bis nach Virginien hinauf in Wäldern und sumpfigen Niederungen leben. Die Kiefer tragen 38 Zähne, [* 24] die Hauer sind kurz, spitz, ragen aber nicht über die Lippen hervor; die Ohren sind klein, der Rüssel schmal. Die Hinterfüße sind nur dreizehig; der Schwanz fehlt fast ganz. Auf dem Kreuze liegt eine Drüse, welche eine übelriechende Flüssigkeit absondert.
Wird die Drüse nicht unmittelbar nach dem Falle ausgeschnitten, so teilt sich der Geruch dem sonst sehr schmackhaften Fleische mit und macht es ungenießbar. Die beiden bekannten Arten, das Halsbandschwein (Dicotyles torquatus Cuvier), durch ein weißes Brustband ausgezeichnet, und das weißlippige Bisamschwein (Dicotyles labiatus Cuvier), hält man häufig in Tiergärten. Jenes wird mit 50, dieses mit 150 M. bezahlt. Man füttert beide mit gekochten Kartoffeln, Brot [* 25] und Weizenkleie. Es sind jähzornige und bissige Tiere, und von ihnen beigebrachte Wunden heilen sehr schwer.
Bisamstrauch - Bischar
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Seite 53.38.Bisamrüßler (Myogale), eine Gattung kurzer, dicker Insektenfresser, [* 26] mit 44 ¶
36 Zähnen, kurzen, fünfzehigen Schwimmfüßen, langem, geringeltem, am Ende seitlich etwas abgeplattetem Schwanze, ohne äußere Ohren und mit ziemlich langem, sehr beweglichem, rundem Rüssel, an dessen Ende die verschließbaren Nasenlöcher stehen. Unter der Schwanzwurzel liegt eine Moschusdrüse. Die Tiere leben in selbstgegrabenen Uferhöhlen, deren Ausgang unter das Wasser geht, schwimmen vortrefflich und nähren sich hauptsächlich von Blutegeln, sowie von allen Arten Gewürm, Schnecken [* 28] und Insektenlarven, gelegentlich auch von kleinen Fischen.
Man kennt zwei Arten, die kleine Bisamspitzmaus Nordspaniens (Myogale pyrenaica Geoffr.), von den Spaniern Almizilero genannt, deren Körper nur 25 cm lang wird, und den Desman oder Wuchuchol (Myogale moschata Brndt.), der Hamstergröße erreicht und vorzugsweise die Flußgebiete des Don und der Wolga bewohnt. Man fängt das Tier dort mit Netzen im Wasser, namentlich während des Herbstes, wo die Jungen erwachsen sind, und benutzt das oben rötlichbraune, unten weißlich aschgraue Fell (Bisam) zu Verbrämungen der Winterkleider. Die eigentümlich vereinzelte geogr. Verbreitung dieser beiden Arten kennzeichnet sie als letzte Überbleibsel einer einstmals weit verbreitet gewesenen Tiergruppe.