ist das Quadrat eines Quadrats, also die 4. Potenz einer
Größe.
Das Biquadrat von 3 ist 3⁴ (3✕3✕3✕3) = 81. Eine
biquadratischeWurzel
[* 2] ist daher eine Zahl, die, viermal als
Faktor gedacht, zum Produkt eine gegebene Zahl giebt, wie also 3 von 81. Eine
biquadratischeGleichung ist eineGleichung 4.
Grades.
Biquadrat-Reste einer Zahl p heißen in der höhern
ArithmetikZahlen, die man bei den Divisionen von Biquadrat durch p als Reste erhält.
Das Wort findet sich in geogr.
Namen (ganz wie das etymolog. identische hebr.
Beêr in
Beêr Scheba',
Beêr Elim u. s. w.) sehr häufig in Zusammensetzung mit Eigennamen und Appellativen
zur Bezeichnung von Karawanenstationen in den
Oasen (nicht nur in
Arabien, sondern auch in allen von den
Arabern vielfach bereisten
LändernAsiens und
Afrikas), in welchen sich eine
Quelle oder ein
Brunnen befindet.
Karl,
Freiherr von, österr. Militäringenieur, Erfinder des nach ihm benannten, auf der Anwendung zerlegbarer
Böcke und Pontons beruhenden Brückensystems, geb. zu
Cascina d'Olmo bei Mailand,
[* 5] studierte in Pavia Mathematik,
war 1823‒26
Lehrer der Mathematik an der Pionierkorpsschule in Mailand und trat 1825 mit der von ihm
erfundenen Kriegslaufbrücke hervor, die 1828 in die
Armee eingeführt wurde. Zum Hauptmann befördert, war er 1830‒35 beim
Bau der Befestigungen von Linz
[* 6] thätig, wo er eine zweckmäßige Lafettierung für die in den
Türmen aufgestellten
Haubitzen
erfand; er leitete 1835 die Befestigungen des Poübergangs bei Brescello, trat 1836 als Major im Generalstabe
wieder zum Dienst im Pionierkorps ein und verfaßte die «Anleitung zur Ausführung
der im Felde am meisten vorkommenden Pionierarbeiten» und «Untersuchungen
über die europ. Militärbrückentrains u. s. w.»
(Wien
[* 7] 1839). Für den
Herzog von Modena errichtete er 1839 nach den in seinem Werke entwickelten
Theorien bei
Brescello eine Militärbrücke über den Po, welche alle Erwartungen übertraf; 1840 wurde unter seiner Leitung ein größerer
Brückentrain nach seinem
System angefertigt und die
Übungen damit unter seinen
Befehlen gemacht. Als ihm 1844 das Brigadekommando
der 1843 vereinigten Pionier- und Pontonierkorps übertragen wurde, erfolgte zugleich seine
Erhebung in den Freiherrenstand.
Birago starb zu
Wien.
(sanskr. wīrbhūmī, «Heldenland»,
engl.
Beerbhoom), nach der Hauptstadt auch
Surī (engl.
Sooree) genannt, Distrikt der zu der
Lieutenant-GouverneurschaftBengalen
gehörenden Division
Bardwan in
Ostindien.
[* 8] Birbhum, mit einem
Areal von 4548 qkm und einer
Bevölkerung
[* 9] von (1881) 794428
Seelen, wird westlich und nordwestlich von der Division
Bhagalpur, östlich von dem Distrikte
Murschidabad, südlich von den
Distrikten
Bardwan und Bankura und westlich eine kurze
Strecke von dem Distrikte Manbhum (Hauptstadt Purulia) der Division
Tschutia Nagpur begrenzt, besteht größtenteils aus niedrigem Alluvialland und wird von vielen (nicht
schiffbaren)
Flüssen durchströmt, welche sich teils direkt, teils durch Vermittelung des
Bhagirathi genannten Gangesarms
und des
Flusses Damodar in östl. und südöstl.
Richtung in das
Ästuarium
[* 10] des
Ganges ergießen. Die Bodenerzeugnisse von Birbhum sind
die von
Bengalen; in den höher gelegenen Gegenden finden sich
Steinkohlen und Eisenerze, beide von besonderer
Güte. Birbhum wurde zuerst von Schah Alam, dem damaligen Beherrscher des
Reiches Dehli, zugleich mit
Bengalen,
Bihar und
Orissa als
Lehen (Diwani) den Engländern übergeben.
(spr. börtsch),Samuel, engl. Archäolog, geb. in
London,
[* 11] besuchte Privatschulen in Greenwich undBlackheath, dann die Merchant
Taylors' School in
London und
erlangte 1836 eine Anstellung als Assistent in der
Abteilung der
Antiquitäten im
Britischen Museum, in der er später zum Subdirektor
aufstieg, bis er 1861 zum Direktor der orient., mittelalterlichen und brit.
Antiquitäten und der ethnogr. Sammlungen des
Museums ernannt wurde. Er starb in
London. Birch wandte sich mit besonderer Vorliebe ägypt.
Studien
zu. Als Ägyptologe nahm er an
Bunsens (s. d.) Werk über
Ägypten
[* 12] Anteil, zu dessen engl. Bearbeitung er noch 1867 zahlreiche
neue Beiträge lieferte.
Neben seinen ägyptolog.
Arbeiten schrieb auch über griech. und röm.
Altertumskunde, überNumismatik,
Ethnographie
[* 13] und Keilschriftlitteratur.
Außer zahlreichen
Abhandlungen in Fachschriften erschien von ihm das Handbuch zu den
Antiquitäten des
Britischen Museums: «Galery of antiquities» (Lond. 1844),
der gemeinschaftlich mit Newton verfaßte «Catalogue
of Greek vases» (1851),
ferner «An introduction of the study of hieroglyphics» (1857),
«History of ancient pottery» (1858),
«Description of the papyrus of
Nash-khem» (1863) und «The Rhind papyri» (1866); 1878 gab er
Wilkinsons «Manners and Customs of ancient Egyptians» und 1875‒80 «The
Records of the Past of
Egypt and Assyr. monuments» (Bd. 1‒12, Lond.
1875‒89) heraus. –
Vgl. S. Birch Biographical Notices from the
British and Foreign
Press.
With an Introduction
by W. de Gray Birch (Lond. 1886).
Felix Victor, Patholog, geb. zu Cluvensieck bei Rendsburg,
[* 14] studierte in
Leipzig
[* 15]
Medizin, war dann 2 Jahre Assistent am pathol.
Institut und an der mediz. Poliklinik zu
Leipzig, wurde hierauf
Hilfsarzt an den
IrrenanstaltenSonnenstein und Colditz und 1870 Prosektor am städtischen
Krankenhause
in
Dresden;
[* 16] auch leitete er 1882‒85 die Irrenabteilung dieser Anstalt als dirigierender
Arzt. 1885 wurde er ord. Professor
der pathol.
Anatomie und Direktor des pathol.
Instituts in
Leipzig. Er schrieb «Lehrbuch der pathol.
Anatomie» (2 Bde., 4. Aufl.,
Lpz. 1889),
«Die Bedeutung der Muskelübung für die Gesundheit»
(ebd. 1883),
Gust.
Adolf,
Bruder des vorigen, Romanist, geb. zu Kiel,
[* 17] studierte 1868‒70
Naturwissenschaften, 1875‒77
Philologie in
Leipzig und habilitierte sich 1878 daselbst für roman.
Philologie. Nach längerm
Aufenthalte in
Paris
[* 18] ging Birch-Hirschfeld 1883 nach Gießen,
[* 19] wo er 1834 ord. Professor wurde. Seit April 1891 wirkt er in gleicher
Eigenschaft an der
UniversitätLeipzig. Von seinen litterarhistor.
Schriften sind zu
¶
«Über die den provençal. Troubadours bekannten epischen Stoffe» (Halle
[* 21] 1878) und «Geschichte
der franz. Litteratur seit Beginn des 16. Jahrh.» (Bd.
1: «Das Zeitalter der Renaissance», Stuttg.
1889).