Verbindung gebrachten, an der betreffenden Bierleitung befestigten Gummischlauch strömen unter starkem Druck erstens ein
Dampfstrahl, um die anhaftenden Unreinigkeiten zu lösen, zweitens heißes Wasser, um die losgelösten Schmutzteile mit fortzureißen,
drittens kaltes Wasser, um die
Röhren
[* 2] zu kühlen, viertens Luft zum
Trocknen der letztern durch die Bierleitung und die Hähne
derselben. Um Luftkessel und Rohre gründlich und leicht zu reinigen, ist es notwendig, unten am
Boden des erstern einen
Ablaßhahn
anzubringen, durch
den der angesammelte Schlamm mittels des
Dampfes ausgestoßen wird.
Gottlieb,Maler, geb. in
Berlin,
[* 4] bildete sich auf der dortigen
Akademie und als
SchülerWachs. Ein 1850 erlangter
Staatspreis ermöglichte ihm, Studienreisen nach
Italien
[* 5] und
Frankreich zu unternehmen. Dort waren die
Venetianer seine Vorbilder,
in
Paris
[* 6] lernte er bei
LéonCogniet. 1854 nach seiner Vaterstadt zurückgekehrt, versuchte er sich zuerst
im geschichtlichen Fach
(Tod Gustav
Adolfs,
Schlacht bei
Kunersdorf),
[* 7] wendete sich aber bald ausschließlich mit
Glück der
Bildnismalerei
zu. Zu seinen besten Porträten gehören die des
Grafen Redern, des
Generalfeldmarschalls Wrangel, der Minister von Schleinitz
und
Delbrück. Beliebtheit errangen seine Frauenbilder, die er effektvoll darzustellen und durch trefflich
gemalte Kostümpracht und kunstgewerbliches Beiwerk aufzuputzen weiß. Auch malte er einige Idealgestalten: Zigeunerkönigin
(1877) und
Esther (1880). Biermann ist Mitglied und seit 1878 Professor an der
Berliner
[* 8]
Akademie.
Karl Eduard, Landschaftsmaler, geb. zu
Berlin, widmete sich anfangs der Dekorationsmalerei und
ging dann zur Landschaftsmalerei über. Zu diesem Zwecke lebte Biermann abwechselnd in
Tirol
[* 9] und der
Schweiz,
[* 10] später auch in
Italien. Von seinen Gebirgsbildern besitzt die Nationalgalerie in
Berlin: Das Wetterhorn (1830), Der
Paß
[* 11] Finstermünz
(1830),
Kloster Burgeis in
Tirol (1832). Seine Aussicht auf
Florenz
[* 12] (1834) wurde Eigentum des
Berliner Kunstvereins, ebenso der
Dom von Mailand.
[* 13]
Eine seiner größten und bekanntesten Landschaften ist der
Abend auf der Hochalp (1842). Viele seiner landschaftlichen
Bilder,
namentlich der italienischen (z. B.
TassosEiche u. a.), sind durch
Stich und
Lithographie verbreitet worden. B.s
Arbeiten zeigen
eine sorgfältige
Technik, tragen aber meist ein gewisses dekorationsmäßiges Gepräge. Dies tritt besonders hervor in
den landschaftlichen Fresken, mit denen er u. a. die
Wände des
Neuen Museums in
Berlin schmückte, die
InselPhilä, den
Vorhof
des
Tempels von Edfu,
den
Tempelhof zu
Karnak sowie die Reste des
Amphitheaters von
Syrakus
[* 14] darstellend.
Große Frische und Naturwahrheit
zeigen 16 Aquarelle, die er 1853 als
Früchte einerReise in
Dalmatien ausstellte. Von da ab galt er lange
als der erste
Vertreter der ältern Schule der landschaftlichen
Aquarellmalerei in
Berlin, als deren Begründer er neben
Schirmer
und
Blechen anzusehen ist. Er starb in
Berlin.
Joh.
Christoph, Schriftsteller, geb. zu Elmshofen, studierteTheologie und
orient.
Sprachen und ward 1821 Prediger auf der
Hallig Nordstrandischmoor in Westschleswig, 1825 Pfarrer der evang.-luth.
Kirche
in Friedrichsstadt, wo er starb. Die wertvollste seiner
Arbeiten, weil des Verfassers unmittelbarer Umgebung entnommen,
die er mit ergreifender Wahrheit schildert, ist «Die
Hallig, oder die Schiffbrüchigen auf dem Eilande
in der Nordsee»
(Altona
[* 15] 1836; 4. Aufl., Basel
[* 16] 1881; mit Einleitung von
Düntzer, Stuttg. 1881); dagegen wird in seinem religiösen
Lehrgedicht «Der
Glaube» (1.
u. 2. Aufl., Schlesw. 1825),
seinen «Gedichten» (2. Aufl., Lpz.
1852) und seinen Novellen («Wege zum
Glauben», 2. Aufl., ebd. 1852; «Der braune
Knabe», 3. Aufl., Basel
1882, u. a.) die
geringe
Poet. Kraft
[* 17] durch die fromme Gesinnung B.s nicht ausgeglichen. Seine «Gesammelten
Schriften» (8 Bde.,
Altona 1844; 2. Aufl., Lpz. 1852) erschienen erst nach demTode; eine
Lebensbeschreibung B.s (2. Aufl., Lpz.
1852) gab sein Sohn
KarlBernhard Biernatzki, Pastor in
Altona.
Albert, deutsch-amerik. Landschaftsmaler, geb. zu
Solingen
[* 18] bei
Düsseldorf,
[* 19] kam 1831 mit seinen
Eltern nach
Amerika
[* 20] (New-Bedford), bezog 1853 die Malerakademie zu
Düsseldorf, wo er unter Lessing,
Achenbach und Leutze sich
ausbildete, und kehrte 1857 nach
Amerika zurück. Er begleitete im April 1858 den
GeneralLander auf seiner
Entdeckungsreise nach dem Südpaß in den Rocky Mountains, bereiste dann mit nur zwei Begleitern unter großen Gefahren die
östl. Gegenden.
Bierstein - Biersteuer
* 25 Seite 52.993.
Die künstlerische
Ausbeute dieser Expedition waren die beiden Gemälde:
LandersPik und
LaramiePik (letzteres in der Kunstakademie
zu
Buffalo). 1863 unternahm er weitere
Reisen an den Salzsee und über die
Sierra Nevada nach Kalifornien;
zurückgekehrt ließ er sich in Irvington am Hudson nieder. 1867 erhielt er von der Regierung den
Auftrag, die Entdeckung
des Hudsonflusses für das
Kapitol in
Washington
[* 21] auszuführen und begab sich, um
Studien zu dem
Bilde zu machen, im Juni 1867 nach
Europa.
[* 22] Im Winter 1867-68 weilte er in
Rom und
[* 23] Neapel,
[* 24] wo er den
Ausbruch des
Vesuvs 1868 malte. Bierstadt stellte
mit Vorliebe wildromantische Gebirgslandschaften und gewaltige Naturscenen dar. Von seinen Bildern
¶
mehr
sind außerdem zu nennen: Morgen im Felsengebirge, (1861), Sonnenlicht und Schatten
[* 26] (1862), das den Ruf des Künstlers begründete;
Sonnenaufgang in Kalifornien (1864), Sturm im Felsengebirge (1866), vielleicht sein großartigstes Werk;