987 Eigenschaften; die kaukasische Biene,
[* 2] erst in den letzten Jahren über
Petersburg
[* 3] eingeführt, sollte gar nicht stechen;
die Züchtungsversuche
Vogels,
Günthers u.a. haben indes dies nicht bestätigt. Litteratur.Über die und ihr Leben vgl.
Franz
Huber,
NeueBeobachtungen an den Biene (nach der 2. Ausg. deutsch mit Anmerkungen hg.
von
Kleine; 2. Aufl., 2 Bde.,
Einbeck
[* 4] 1869); Lubbock,
Ameisen, und
Wespen (Lpz. 1883); Cowan, Die Honigbiene (aus dem
Englischen
von Gravenhorst, Braunschw. 1891). – LehrbücherderBienenzucht:
[* 5] Ehrenfels,
Bienenzucht
(Prag
[* 6] 1829);
Langstroth, Treatiseon the hive and honey bee (3. Aufl., Neuyork
[* 7] 1859);
Beßler,
Geschichte der
Bienenzucht (Ludwigsb. 1886);
Huber, Die neue nützlichste
Bienenzucht (11. Aufl., Lahr
[* 11] 1892);
Gravenhorst,
Der praktische Imker (4. Aufl., Braunschw.
1887).
Wörterbücher veröffentlichten Pollmann (Weinb. 1885) und Rothschütz (Illustrierter Bienenzuchtsbetrieb,
Wien
[* 12] 1893 fg.).
ÜberSymbolik der Biene schrieb
Glock (Heidelb. 1891). – Zeitschriften: Bienenzeitung. Organ des
Vereins deutscher Bienenwirte
(Redacteur
Vogel, Nördl. 1845 fg.), Bienenwirtschaftliches Centralblatt (Redacteur Lehzen, Hannov. 1865 fg.),
Deutscher (ehemals Sächsischer) Bienenfreund (Redacteur Krancher,
Frankenberg 1865 fg.;Crimmitschau
[* 13] 1876 fg.;
Lpz. 1885 fg.), Der Elsässisch-Lothringische
Bienenzüchter (Redacteure Dennler und Zwiiling,
Enzheim 1873 fg.), Bienenvater
(Redacteur
Karl Gatter-Wien), Schles.
Bienenzeitung (Redacteur Tietze-Breslau), Der Schles. Imker (Redacteur J. F.
Benda,
Troppau
[* 14] 1874 fg.), Vereinsblatt des schlesw.-holst.
Centralvereins für
Bienenzucht (Redacteur Cl.
Andresen-Kiel), Die Honigbiene von
Brünn
[* 15] (Redacteur E. Krones-Brünn),
Preuß. Bienenzeitung (Redacteur Kahnitz-Heinrichsdorf), Österr.-Ungar. Bienenzeitung (Redacteur P. Cölestin M. Schachinger,
Wien 1879 fg.), Die Biene (Redacteur Deichert,
Bensheim 1863 fg.),
Schweiz.
[* 16] Bienenzeitung (Redacteur J. Jeker, Bern
[* 17] 1869 fg.), Die deutsche
Bienenzucht (Redacteur F.
Gerstung, Oßmannstedt 1893 fg.), die dän. Tidskrift för Biavl (Redacteur
Andersen, Nyborg), L'apiculteur
(Paris).
[* 18]
(Apidae), eine in mehrern tausend
Arten über alle Erdteile verbreitete Familie der stacheltragenden
Hautflügler.
[* 21] Die Bienen sind meist gedrungen gebaut, 5
mm bis mehrere Centimeter lang, häufig mit einem dichten, buntgefärbten Haarkleid
bedeckt und von allen andern Familien dadurch unterschieden, daß das erste
Glied
[* 22] der Hinterfüße, die sog. Ferse, bei ihnen
breitgedrückt ist. An den Mundteilen sind
Unterkiefer und Unterlippe stark verlängert und bilden zusammen dem den zum Auflecken
des
Blütenhonigs dienenden
Rüssel. Nach ihrer Lebensweise kann man die Bienen einteilen in:
1) GeselliglebendeBienen. Diese leben zu großen Gesellschaften vereinigt, welche neben wenigen Männchen
und Weibchen zahlreiche
Arbeiter enthalten. Die letztern, manchmal anfangs als Weibchen dienend, bauen das
Nest und tragen
zur Nahrung für die Larven
Honig und
Blütenstaub ein. Zum Einsammeln des
Blütenstaubes tragen sie an den Hinterbeinen Gruppen
bürstenartig angeordneter
Haare
[* 23] (die sog.
Körbchen). Hierher gehören die Honigbiene (s.
Biene), die süd- und mittelamerik.
Gattungen Trigona und Melipona und die Hummeln (s. d.).
2) EinsamlebendeSammelbienen. Die
Arbeiter fehlen. Jedes Weibchen baut für sich in der Erde, in altem Holz,
[* 24] an Felsen oder
Mauern seine Zellen, versieht jede mit der für eine Larve nötigen Menge von
Honig und
Blütenstaub, legt
ein
Ei
[* 25] hinzu und schließt die Zelle,
[* 26] in der sich die Larve ohne weitere Pflege entwickelt. Der
Blütenstaub wird von den Weibchen
mit an den Hinterbeinen (Schienen- und Schenkelsammler) oder an der Unterseite des Hinterleibes
(Bauchsammler) befindlichen
Haarbürsten eingetragen.
Außer vielen andern gehören hierzu die
Erdbienen (s. d.) und
Tapezierbienen
(s. d.).
3) Schmarotzer- oder Kuckucksbienen. Nur Männchen und Weibchen. Diese haben keine Haarbürsten zum Einsammeln des
Blütenstaubes, bauen auch keine
Nester, sondern legen ihre
Eier
[* 27] in die
Nester anderer Bienenarten, wo die Larven von dem für
die rechtmäßigen Bewohner bestimmten Futter leben. Hierher gehören u. a.
die Schmarotzerhummeln (s. Hummeln) und die
Wespenbienen (s. d.).
(Mutilla), Gattung der
Hautflügler aus der Familie der Heterogyna. Die Männchen sind geflügelt und
leben im
Sommer auf
Blumen, die Weibchen sind hingegen ungeflügelt, haben kürzere Fühlhörner und leben unter
Moos,
Steinen
und oberflächlich in der Erde. Man kennt gegen 500 (besonders in
Südamerika
[* 28] stark vertretene)
Arten,
von denen 10 in
Deutschland
[* 29] vorkommen. Die häufigste deutsche Art (Mutilla europaeaL.) ist im weiblichen Geschlecht etwa 10
mm
lang, schwarz mit braunrotem Mittelleib, weiß gebänderten vordern Hinterleibsringen; das etwa 12
mm große Männchen ist
schwarz mit bläulichem
Glänze, rotem
Mittel- und Hinterrücken und mit weiß quergebändertem Hinterleib.
Beide Geschlechter lassen gelegentlich, namentlich wenn sie angefaßt werden, einen zirpenden
Ton hören. Die Larven leben
als Schmarotzer in den
Nestern verschiedener Hummelarten, von deren
Brut sie sich ernähren.
(Microdon), Gattung der
Schwebfliegen, vom Habitus der
Bienen, mit stark gewölbtem Brustschild, verbreitertem,
eirundem Hinterleib und kräftigen
Beinen.
Die Larven gleichen kleinen
Nacktschnecken, als welche sie auch beschrieben worden
sind, und leben unter
Ameisen oder im Mulm fauliger Laubbäume. In
Deutschland giebt es vier im ausgebildeten
Zustande an feuchten Orten, besonders in der Nähe des
Bodens, sich aufhaltende
Arten.
(Meropidae), eine Familie der Kuckucksvögel
(Coccygomorphae), die sich durch gestreckten Leib, über
kopflangen, leicht gebogenen, scharfen und spitzen Schnabel, kleine, kurze Füße und meist lebhaft gefärbtes, straffes
Gefieder
¶
mehr
auszeichnen. Die Vorderzehen sind am Grunde miteinander verwachsen, bilden so eine breite Sohle und sind mit scharfen, langen
Sichelkrallen bewaffnet. Sie leben von Insekten,
[* 31] die sie meist im Fluge fangen, nisten in Erdhöhlen und legen 5-7 glänzend
weiße Eier. In Europa
[* 32] lebt nur eine im Sommer erscheinende Art, der Bienen- oder Immenwolf (MeropsapaisterL., s. Tafel: Kuckucksvögel II,
[* 30]
Fig. 1), mit weißer Stirn, einem blauen Streif über dem Auge,
[* 33] einem schwarzen, blau umsäumten,
darunter hochgelbem Kinn und Kehle, meerblauer Brust und Bauch,
[* 34] zimmetbrauner Schulter, grünblauen Handschwingen, zimmetbraunen
Armschwingen, blaugrünem Schwanz. Er nistet nur ausnahmsweise auf der Nordseite der Alpen
[* 35] und Pyrenäen,
ist ein lebhafter, nach Falken- oder Schwalbenart fliegender, Insekten jagender Vogel und scheint die stechenden Wespen, Hummeln
und Bienen zu bevorzugen, die er, ohne ihnen den Giftstachel abzubeißen, hinabschlingt. Im südl. Europa wird der Vogel als
Bienenfeind gehaßt, verfolgt und gegessen. Im Käfig hält er sich oft mehrere Jahre, ist aber sehr
anspruchsvoll, da er sich an Ersatzfutter nur schwer gewöhnt und auch große Nahrungsmengen verlangt. Das Paar wird mit
60-100 M. bezahlt.