Bibliothekar derselben, 1879 Professor der slaw.
Sprachen in
Charkow. Bessónow gab
die erste größere Sammlung bulgar.
Volkslieder
heraus (Mosk. 1855) nach den Materialien von Venelin, Katranov und andern
Bulgaren, mit einer
Abhandlung über das bulgar.
und serb. Volksepos, sowie einer
Studie über die bulgar.
Sprache.
[* 2] Ferner gab er heraus die große Sammlung
russ.
Volkslieder von Kirejewskij (10 Hefte, Mosk. 1860-77),
«Weißruss.
Volkslieder» (ebd. 1871) und eine Sammlung geistlicher
Volkslieder u. d. T. «Kalěki perechožije»
(ebd. 1861-64).
Satrap von
Baktrien, nahm nach der
Schlacht von
Arbela (331
v. Chr.) den fliehenden
Darius III. Codomannus gefangen
und führte ihn gefesselt
bis in die Gegend von Hekatompylos in Parthien. Dort von
Alexander ereilt, entflohen
die Verschwörer (außer Bessus noch Barsaentes von
Arachosien und Nabarzanes), nachdem sie den
Darius schwer verwundet zurückgelassen
hatten. Bessus entkam in seine Satrapie, wo er den
NamenArtaxerxes, König von
Asien,
[* 4] annahm und von einemTeil
Ostirans als Herrscher anerkannt wurde.
Durch andere Unternehmungen abgehalten, konnte
Alexander erst im März 329
v. Chr. den Zug
gegen Bessus beginnen, der sich hinter dem
Hochgebirge des Paropamisus gesichert dünkte.
Alexander überschritt durch einen kühnen, mühevollen
Marsch die schneebedeckten,
holzlosen
Gebirge und erschien in Drapsaka, worauf sich ganz
Baktrien unterwarf. Bessus floh über den
Oxus
nach Sogdiana;
Ptolemäus wurde ihm nachgesandt und nahm ihn durch den Verrat des Spitamenes und Dataphernes gefangen.
Alexander
ließ den Bessus nach
Baktra bringen, wo er vor ein pers. Gericht gestellt, zum
Tode verurteilt und in Ekbatana hingerichtet wurde.
WilliamThomas, engl. Orgelspieler, geb. zu
Carlisle, wurde 1840 in Liverpool
[* 5] Organist und hat dort seit 1854 an der Hauptkirche sowie an dem großen Konzerthause
(St.
George'sHall)
[* 6] die ersten
Stellen inne.
AußerKompositionen für sein
Instrument und Kirchenstücken hat Best mehrere instruktive
Werke für die Orgel, besonders «The mordern school for the
organ» (Lond. 1853) und «The art of organ playing»
(ebd., 1870 begonnen), und viele Orgelarrangements herausgegeben. Als Konzertspieler auf der Orgel nimmt Best einen
hohen Rang ein; durch die unentgeltlichen Nachmittagskonzerte, die er in seiner
Kirche veranstaltet, ist seine große Kunst
in weitesten
Kreisen bekannt geworden.
die über die Verleihung eines
Amtes ausgestellte
Urkunde, wird entweder von dem
Souverän oder von
dem Vorsitzenden der Anstellungsbehörde unterzeichnet.
in der Forstwirtschaft die Gesamtheit einer größern Anzahl von Holzpflanzen, die auf einer größern oder
kleinern
Fläche zu einem wirtschaftlichen Ganzen vereinigt sind. Von seiner Umgebung unterscheidet sich
der Bestand durch Holzart,
Alter,
Bonität, auch durch die Betriebsart. Man unterscheidet reine und gemischte Bestand, erstere bestehen
nur aus einer Holzart, letztere
aus mehrern Holzarten. Ferner werden unterschieden gleichaltrige und ungleichaltrige, geschlossene
und lichte oder lückige Bestand. Jede
Abteilung (s. d.) setzt sich in der Regel aus mehrern
Bestand zusammen, die man dann auch Unterabteilungen (in
Sachsen)
[* 7] nennt. Besteht eine
Abteilung nur aus einem Bestand, so erreicht dieser
seine größte
Ausdehnung.
[* 8] Die kleinste
Ausdehnung eines Bestand ist gewöhnlich für die
Arbeiten der Bestandsausscheidung vorgeschrieben;
auch in sehr feiner Wirtschaft wird man selten unter 10 a herabgehen. Noch kleiner bestandene
Flächen
nennt man Horste, Gruppen oder
Trupps.
in der Forstwirtschaft die
Beschreibung eines
Bestandes auf Betriebsart, Holzart
(ob derBestand
rein oder gemischt), Bestockungsgrad,
Alter, Entstehung, Holzmasse, Zuwachs (s. d.) und im finanzwirtschaftlichen
Sinne auch auf Vorrats- und Grundkapital.
Ergänzt wird die Bestandsbeschreibung durch die
Bestandsbonitierung (s. d.).
in der Forstwirtschaft der durch eine kurze Bezeichnung (eine Zahl) ausgedrückte gute oder schlechte
Zustand eines
Bestandes. Die einem bestimmten Bestandsalter entsprechende Holzmasse ist ein brauchbares Hilfsmittel zur
Begründung
einer solchen Zahl, da die
Masse Produkt aus
Alter und Durchschnittszuwachs ist, dieser aber wiederum abhängt
von dem
Standort und der frühern Behandlungsweise eines
Bestandes. Diese Zahl nennt man Bestandsbonität.
Man unterscheidet normale und konkrete Bestandsbonität. Erstere ist diejenige, die ein
Bestand als die seinem
Standort (s. d.)
und
Alter entsprechend höchste haben müßte. Die konkrete
Bonität eines
Bestandes ist jene, die er wirklich besitzt, sie
kann niemals über, wird aber sehr häufig unter der normalen stehen. Die unendlich verschiedenen
Bonitäten bringt man der
Übersichtlichkeit wegen in begrenzte
Klassen, gewöhnlich 5, und bezeichnet mit 1 die beste, mit 5 die schlechteste
Bonität.
Als Hilfsmittel für die
Bonitierung bedient man sich der Ertragstafeln (s. d.). Die jüngstenBestände,
für die eine
Erhebung der Holzmasse noch nicht gut ausführbar ist, weist man am besten nach ihrem Höhenzuwachs der entsprechenden
Klasse zu. Ein anderer Weg der Bestandsbonitierung besteht darin, daß man keine eigentlichen
Klassen bildet, sondern den wahrscheinlichen Haubarkeitsdurchschnittszuwachs
(s. Zuwachs) der einzelnen
Bestände ermittelt
und sie nach diesem abschätzt.
Man spricht von künstlicher Bestandsgründung, wenn
sie durch Saat oder Pflanzung, von natürlicher, wenn sie durch den abfallenden Samen
[* 9] alter auf oder neben derselben
Fläche
stehender
Bäume erfolgt.
Auch im Niederwald (s. d.), wo der neue Holzbestand nach dem
Abtrieb durch die
Ausschläge der im
Boden verbleibenden
Stöcke gebildet wird, findet natürliche Bestandsgründung statt.
Ist die
Begründung eines Waldbestandes auch gelungen, so genügt es nicht, ihn ruhig weiter wachsen
zu lassen, sondern er muß erzogen, gepflegt werden. Die Maßregeln der Bestandspflege können und müssen oft in
ersterJugend beginnen, z. B. durch Einhau von Schutzholz (s. d.)
oder
Treibholz (s. d.), durch
Aufastung oder Entfernung übergehaltener
Bäume, durch Ausschneiden verdämmender Unkräuter.
Ist der
Bestand älter
¶
mehr
geworden, so beginnen die Läuterungs- oder Reinigungshiebe (s. Läuterungen), indem entweder solche
von Natur oder durch künstlichen Zwischenbau eingemischte Holzarten, die dem Bestand schädlich werden, ganz zu entfernen
sind, oder indem das richtige Verhältnis zu bleibender Mischung bestimmter Holzarten hergestellt wird. Namentlich Laubhölzer
sind ferner oft durch Beschneiden der Äste zu pflegen. Hieran schließen sich später die Durchforstungen
(s. d.), die bis zum einstigen Abtrieb von Zeit zu Zeit wiederholt werden, um den Zuwachs zu fördern. In alten Beständen,
die sich oftmals licht stellen, namentlich Eichen und Kiefern, wird nicht selten ein Unterbau Schatten
[* 11] vertragender Holzarten
zum Schutze der Bodenkraft nötig; die Bestandspflege wird dadurch zur Standortspflege. Im weitern
Sinne des Wortes kann man zur auch alle jene Maßregeln rechnen, welche die Bestände gegen Feuer, Wind und Insekten,
[* 12] überhaupt
gegen allerhand Gefahren schützen sollen.