Euklas und
Phenakit findet. Das Beryllium wurde zuerst 1828 von Wöhler im reinen metallischen Zustande durch Reduktion von
Chlorberyllium vermittelst Natrium in der
Glühhitze dargestellt. Zusammengeschmolzen ist es zinkweiß, schmied- und hämmerbar
und oxydiert sich nicht an der Luft und im Wasser. Sein spec. Gewicht ist 2,1. Es zersetzt das Wasser
selbst in der Weißglühhitze nicht; durch verdünnte Säuren wird es mit Leichtigkeit gelöst.
Die Berylliumverbindungen haben manche äußere
Ähnlichkeiten mit den Aluminiumverbindungen, weshalb man früher das in die
Aluminiumgruppe einreihte. Aus der neuerdings bestimmten Dampfdichte des Berylliumchlorürs ergiebt sich aber, daß dieser
Körper die Zusammensetzung BeCl2 besitzt. Das Beryllium stellt sich demnach als
zweiwertiges Element dem
Magnesium an die Seite. Das Berylliumoxyd oder die
Beryllerde hat danach die Formel BeO.
Allgemeineres
Interesse hat weder das Beryllium noch seine
Verbindungen.
(Berzawa, spr. -săwa),Fluß in Südungarn, entspringt auf der Nordwestseite des
Berges
Kapuschin in den
BanaterBergen
[* 2] im
Komitat Krassö-Szörény, tritt bei Gattaja in die Ebene, teilt sich sofort in mehrere
Arme,
die zum
Teil im
Alibunárer Sumpfe und im Berseczer Moraste verschwinden oder von
Kanälen aufgefangen werden.
Der Hauptarm
mündet unterhalb Botos in dieTemes, deren größten Zufluß die Berzava bildet.
ein nach
Berzelius benanntes höchst seltenes Mineral von Långbanshytta. Es krystallisiert regulär, ist
aber meist derb, gelblichweiß und honiggelb, fettglänzend und etwas durchscheinend, unschmelzbar, hat Härte 5,5, spec.
Gewicht 4,08;
in chem. Hinsicht besteht es aus
Calcium- und Magnesiumarseniat, von der Formel (CaMg)3As2O8
^[(CaMg)3As2O8], wozu auch ganz wenig
Manganoxydul tritt.
Joh. Jak.,
Freiherr von, Chemiker, geb. zu Westerlösa im Kirchspiel Wäfversunda unweit Linköping
in
Ostgotland, besuchte das Gymnasium zu Linköping und studierte zu
Upsala
[* 3]
Medizin und
Chemie.
Die ersteFrucht seiner
Studien
und eines einjährigen Aufenthalts als Assistent des Brunnenarztes im Badeorte Medevi war die
«Nova analysis
aquarum Medeviensium» (Ups. 1800). Seit 1802 als
Arzt und
Docent der
Medizin und
Pharmacie in
Stockholm
[* 4] thätig, wurde Berzelius 1806
Lehrer
der
Chemie an der Kriegsakademie und 1807 Professor der
Medizin und
Pharmacie in
Stockholm.
Hier begründete er mit mehrern andern
Ärzten die
Schwedische Gesellschaft der
Ärzte. 1808 zum Mitglied
der
Akademie der Wissenschaften in
Stockholm ernannt, ward er 1810 zu deren Vorstand und 1818 zu deren ständigem Sekretär
[* 5] erwählt. Letzteres
Amt verwaltete er bis zu seinem
Tode, Im J. 1818 wurde in den
Adels-, 1835 in
den Freiherrenstand erhoben. Als Abgeordneter in der
Ständeversammlung sowie seit 1838 als Reichsrat entwickelte er nur eine
unbedeutende Thätigkeit.
Dagegen sind seine Verdienste um die Wissenschaft von höchster Bedeutung. Die Gestaltung der anorganischen
Chemie beruht
großenteils auf Berzelius' Entdeckungen. Er entdeckte das
Selen,
Cer und
Thorium, stellte
Calcium,
Baryum,
Strontium,
Tantal, Silicium,
Zirkonium zuerst als Elemente dar und untersuchte ganze
Klassen von
Verbindungen, so die der
Flußsäure und
der Fluormetalle, der Platinmetalle, des
Tantals,
Molybdäns,
Vanadins, die Schwefelsalze u. s. w. Er stellte eine neue oder
wenigstens ganz umgeänderte Nomenklatur und Klassifikation der chem.
Verbindungen auf, die sich immer
allgemeinern Eingang verschaffte.
Als die atomistische
Theorie Daltons und die Entdeckung der
Alkalimetalle eine Umwälzung in der
Chemie hervorbrachten, wandte
Berzelius die
Lehren
[* 6] des erstern auf die Konstitution der
Verbindungen an. Er stellte ein chem. Mineralsystem auf. Die Ausbildung
der
Lehre
[* 7] von den chem.
Proportionen, die unübertrefflichen Bestimmungen derAtomgewichte der Elemente
und der Nachweis, daß diese Gesetze auch für die
Chemie organischer
Stoffe maßgebend sind, war der wichtigste Dienst, den
Berzelius der Wissenschaft geleistet hat. Berzelius galt bei seinen Lebzeiten für
die ersteAutorität auf dem Gebiete der
Chemie und verdient
wohl auch heute noch die
Anerkennung als der bedeutendste unter allen Chemikern. Er ist unter anderm der
Begründer der «Elektrochemischen
Theorie» und der
Lehre von der
Isomerie chem.
Verbindungen.
Abgesehen von seiner großen journalistischen Thätigkeit, veröffentlichte Berzelius zahlreiche
Schriften, darunter die zuerst mit
Hisinger, dann in Gemeinschaft mit mehrern andern schwed. Gelehrten herausgegebenen «Afhandlingar
i fysik, kemie och mineralogie» (6 Bde.,
Stockh. 1806-18),
die «Foreläsningar i djurkemien» (2 Bde.,
ebd. 1806-8) und die «Öfversigt on djurkemiens framsteg» (ebd. 1812; deutsch
von Siegwart, Nürnb. 1815).
Andere bedeutende
Schriften sind: «überblick über die Zusammensetzung der tierischen Flüssigkeiten»
(deutsch von Schweigger-Seidel, Nürnb. 1815),
«Om blåsrörets avändande
i kemien och mineralogien» (Stockh. 1820; deutsch von
Rose u. d. T.: «Von der Anwendung des Lötrohrs in der
Chemie und Mineralogie»,
Nürnb. 1821; 4. Aufl. 1844),
«Über die Zusammensetzung der Schwefelalkalien» (deutsch von Palmstedt,
Nürnb. 1822). Sein Hauptwerk war sein «Lärebok
i kemien» (3 Bde., Stockh.
1808-28: 2. Aufl., 6 Bde., 1817-30),
das ins
Französische (von Jourdain, mit Verbesserungen und Zusätzen des Verfassers, 8 Bde.,
Par. 1829-33),
Englische,
[* 8]
Italienische,
Holländische
[* 9] und ins Deutsche
[* 10] (von Blöde, Palmstedt und Wöhler, 4 Bde.,
Dresd. und Lpz. 1825-31; 4. Aufl., 10 Bde.,
1835-41; 5. Originalausg.,
Dresd. und Lpz. ,10 Bde., 1843-47) übersetzt wurde. Als
Sekretär der
Akademie der Wissenschaften gab Berzelius die «Årsberättelser om
framstegen i fysik och kemie» (27 Jahrg., Stockh. 1820-47)
heraus, die von
Gmelin, Wöhler u. a. als «Jahresbericht über
die Fortschritte der
Chemie und Mineralogie» (Bd. 1-27,
Tüb. 1821-48) auch in
Deutschland
[* 11] übersetzt erschienen. 1855 wurde Berzelius zu
Stockholm ein ehernes
Standbild (von Quarnström)
errichtet.
eine mit doppeltem Luftzug und Argandschem Rundbrenner versehene
Spirituslampe, die früher in chem.
Laboratorien zu Heizzwecken allgemein verwendet wurde, jetzt aber durch den
Bunsenbrenner (s. Gasheizungsvorrichtungen) verdrängt
ist.
Eisenburg, war vom Vater zum Landwirt bestimmt, bildete sich durch Selbstudium weiter und nahm sich namentlich den Horaz zum
Vorbild. Bis zum 25. Jahre verfaßte er seine meisten und besten Gedichte. Eine Sammlung, von Helmeczy veröffentlicht (Pest
1813; 2. Aufl., von Berzsenyi selbst, 1816), verschaffte ihm in ganz Ungarn
[* 13] allgemeine Anerkennung: besonders
waren seine polit. Lieder und Oden über den Verfall des ungar. Staates und Volks von tiefer Wirkung. Er starb zu
Nikla im SomogyerKomitat, wo ihm 1869 ein Denkmal errichtet wurde. B.s Werke gaben Döbrentei (neue Aufl., Pest 1862) und Toldy
(2 Bde., ebd. 1864) heraus.